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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

Querfürt, H.: Die Einwirkung der Winde auf die Strömungen im Skagerral: und Kattegat new. 209 
Die an den schwedischen Stationen S Skag, 2, 3, 7 und 13 erzielten Salz- 
gehalts- und Temperaturergebnisse in den verschiedenen Tiefen sind in den 
Bulletins unter der Bezeichnung »Skagerrak I« zu einem Profil vereinigt, das 
demnach einen Querschnitt durch das Skagerrak von der dänischen bis zur nor- 
wegischen Küste bildet. Die S—N-Profile II (siehe Tafeln 24 and 25) stellen 
durch Hinzufügen der an den betr, Tagen an der Station Leuchtschiff Skagens 
Riff gewonnenen Resultate eine Erweiterung des Profils »Skagerrak I« dar. 
Ein zweites Profil (W—0-Profile X auf Tafeln 24 und 25), das einen von 
der dänischen bis zur schwedischen Küste verlaufenden Querschnitt repräsentiert, 
ist auf Grund der am Leuchtschiff Skagens Riff sowie an den dänischen Stationen 
Da2. 6, 7 und 8 erzielten Beobachtungsresultate hergestellt, 
Die Profile I und II veranschaulichen demnach die Ergebnisse der ungefähr 
zu gleicher Zeit an bestimmten Stationen in verschiedenen Tiefen angestellten 
Salzgehalts- und Temperaturbeobachtungen, Die auf Grund dieser Beobachtungs- 
resultate sich ergebenden Iscohalinen und Isothermen gestatten einen deutlicher 
Einblick in die an bestimmten Tagen herrschenden. hydrographischen Verhältnisse 
des Skagerraks und Kattegats. 
Es mag nun auffallen, daß die Angaben über die am Leuchtschiff Skagens 
Riff (im den Nautisch-Meteorologischen Jahrbüchern} und. an der dänischen Sta- 
tion Dali (in den Bulletins) ungefähr zu gleicher Zeit angestellten Salzgehalts- 
und Temperaturbeohachtungen manchmal erhebliche Abweichungen voneinander 
zeigen, obwohl beide Stationen fast an derselben Stelle unter 57° 46‘ N-Br. und 
10° 43.3 O-Lg, gelegen sind, also keine örtlichen Unterschiede aufweisen. Aber 
die Differenzen. in den Angaben scheinen sich wohl aus den schnellen Änderungen 
der physikalischen Eigenschaften des Meerwassers in der Gegend am Leuchtschiff 
Skagens Riff zu erklären, wo selbst in der kurzen Zeit zwischen den Beobachtungen 
am Leuchtschiff Skagens Riff. und an der dänischen Station Da 1 erhebliche Ver- 
änderungen vor sich gehen können, wie Herr M. Knudsen-Kopenhagen mir auf 
meine Anfrage freundlichst mitteilte. Ein Beispiel für solche schnellen Änderungen 
liefern die Messungen an der Station Da 9 am 1. August 1905 {siehe Bulletin 1905 
bis 1906 Nr. 1), wo der Oberflächensalzgehalt sich im Laufe von 55 Minuten um 
2.63% und die Temperatur um 1° 0, änderte. Ein weiteres Beispiel von wielen 
ist dem Nautisch-Meteorologischen Jahrbuch 1903 entnommen, nach dessen An- 
gaben der Oberflächensalzgehalt vom 15—16, August am Leuchtschiff Skagens 
Riff von 22,99% auf 33,6% stieg. Solche Änderungen sind immer an einen 
Stromwechsel gebunden. Auch kommt in zweiter Linie noch für die einerseits 
im Bulletin, anderseits im Nautisch-Meteorologischen Jahrbuch veröffentlichten 
Beobachtungsresultate die Verschiedenheit der Bestimmungsmethoden in Betracht, 
indem nämlich der Salzgehalt an den Leuchtschiffen mit Hilfe des Aräometers 
gemessen wird, während man dagegen den an den übrigen Stationen beobachteten 
Salzgehalt titrimetrisch (durch Maßanalyse) bestimmt und auf diese Weise ge- 
nauere Resultate erzielen kann, Hierüber sind vergleichende Untersuchungen 
vorhanden im Nautisk-Meteorologisk Aarbog 19071), 
Wir wollen num im folgenden auf Grund der Ergebnisse der internationalen 
Terminbeobachtungen während der Jahre 1903—1905 festzustellen versuchen, in 
welcher Weise die Winde (nach den Beobachtungen am Leuchtschiff Skagens Riff} 
ihren Einfluß auf die Gestaltung der sich an bestimmten Tagen der verschiedenen. 
Jahreszeiten. der Jahre 1903—1905 ergebenden hydrographischen Verhältnisse 
des Skagerraks und Katterats geltend gemacht haben. 
X. Die hydrographischen Verhältnisse des Skagerraks und Kattegats im 
Fehrnar 1903—1905., 
Im Februar (Winter) ist im allgemeinen der größte Teil der Skagerrak- 
oberfläche mit Bankwasser von 39—84%/ und 3—5° €. bedeckt, das eine von. der 
Küste bis zur Mitte des Skagerraks abnehmende ziemliche Mächtigkeit aufweist. 
39. PP. Jacobsen: A Comparison between arcometer-observations and titration a6 means of 
determining the. salinity of the sea at the Danish lightehipe, N,-M, Aarbog 1907, Seite XXWVII 8, 
Ayrı. 4, Hrar. new. 1900, Heft 3
	        
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