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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

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Annalen der Hyrdrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1900, 
Treibeis in südlichen Breiten. 
(Hierzu Tatel 23.3 
Im Anschluß an die Veröffentlichung »Treibeis in südlichen Breiten« 
Ann, d. Hydr, usw. 1907, S. 5f£, und an die Mitteilung ebenda 3. 231 sind im 
folgenden alle bei der Deutschen Seewarte seitdem bekannt gewordenen KEis- 
meldungen berücksichtigt, Die aus dem Jahre 1906 nachträglich eingegangenen 
Meldungen sind wie die aus dem Jahre 1907 tabellarisch gegeben, ebenso die 
aus dem Jahre 1908 vom Indischen und südlichen Stillen Ozean, dagegen sind 
Jie Eismeldungen aus dem südwestlichen Teile des Atlantischen Ozeans und der 
Umgebung von Kap Horn vom Jahre 1908 in der Tafel 23 ähnlich wie die An- 
yaben früherer Jahre zu einem Bilde vereinigt. 
Atlantischer Ozean und Umgebung von Kap Horn. 
Dem Bilde der Eisverhältnisse im Jahre 1906, vgl, Ann, d, Hydr. usw. 1907, 
Taf, 3, geben die nachträglich eingegangenen Meldungen vom Jahre 1906 — sie 
sind im folgenden tabellarisch zusammengestellt — eigentlich nur eine schärfere 
Schattierung, In der ersten Hälfte des Jahres traten im Südwesten und Süden 
von Kap Horn einzelne Eisberge auf, im Juli und August wurde viel Eis, bei 
dem sich auch Eisfelder befanden, in der Nähe der Staaten-Insel, südöstlich, 
östlich und nordöstlich davon gesehen, im November und, nach den nachträg- 
lichen Meldungen, auch im Dezember wurde meistens nördlich von den Falkland- 
Inseln und namentlich von südwärts bestimmten Schiffen Eis gesichtet, Während 
nun aber die südwestwärts bestimmten Schiffe in den letzten Monaten des 
Jahres 1906 schon in 38 bis 39°8S-Br., in einzelnen Fällen noch nördlicher, in einem 
einzelnen Falle sogar schon auf 35° S-Br., Eis in Sicht bekamen, hatten dagegen 
die heimkehrenden Segelschiffe die Eisgefahr schon etwa mit dem Überschreiten 
von 45° S-Br. hinter sich, 
Das Jahr 1907 ist kein Ejisjahr gewesen, Die großen Eismassen, die im 
November und Dezember 1906 in außergewöhnlich niedrigen Breiten im Norden 
der Falkland-Inseln gesichtet worden sind, waren schon im Januar 1907 ver- 
schwunden; nur am 1. Januar ist noch einmal ein einzelner Berg gesichtet worden, 
Dann haben, ebenfalls im Januar, zwei außergewöhnlich weit nach Osten steuernde 
Schiffe südlich von 52° $S-Br. einige Eisberge gesehen; dabei ist indessen be- 
zeichnend, daß das eine davon, das nach Rangoon bestimmt war und 50° S-Br, 
östlich von 34° W-Leg. geschnitten hat, nördlich von 50° S-Br. kein Eis mehr ge- 
sehen hat. Ganz nahe bei Kap Horn haben dann noch zwei Schiffe im Mai 
einzelne Eisberge gesehen, später ist aus dem Jahre 1907 von dort oder dem 
Südatlantischen. Ozean kein Eis mehr gemeldet worden, 
Wieder ganz andere Verhältnisse weist das Jahr 1908 auf (vgl. Tafel 23). 
Yom Januar und Februar kamen nur wereinzelte Meldungen, doch im März 
häuften sie sich, begünstigt durch den Umstand, daß auch eine außergewöhnlich 
große Zahl deutscher Segler im März jene Gewässer befuhr, aus der Gegend nord- 
östlich von den Falkland-Inseln ganz außerordentlich. Von April an nahmen 
dann die Meldungen so schnell ab, daß vom Juni fast keine mehr aus jener 
Gegend eingegangen ist; nur einmal wurde im Juni ein Eisberg südlich von 
Feuerland in 58° S-Br, gesehen. Im Juli wurde nur bei den Falkland-Inseln und 
aur von einem einzigen Schiffe Eis gesehen, doch von der ersten Augustwoche 
an häuften sich die Meldungen wieder und erreichten ihren Höhepunkt im Sep- 
tember, von wo an sie wieder schnell zurückgingen. Vom Dezember 1908 ist 
Jann nur noch eine einzige Meldung eingelaufen. Näheres über die große August- 
Septembertrift vol, Ann. d. Hydr. usw, 1909, 5, 34 If,
	        
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