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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

Witting, R.: Zur Kenntnis des vom Winde erzeugten Oberflächenstromer, 197 
achtungsmaterial bietet, eine unbedeutende Abweichung von der Annahme des 
symmetrischen Feldes in den Differenzen, ausgeglichene Beobachtung — Rechnung, 
vielleicht wahrnehmen, und dann zwar in dem Sinne, daß die vom Landwinde 
erzeugten Ströme ein wenig schwächer als die von gegen die Küste wehenden 
Winden erzeugten sind, Es ist aber diese Abweichung von so kleiner Größen- 
ordnung, daß sie mit unserem Material schwer anzufassen ist, and lasse ich sie 
deshalb hier beiseite, Die Übereinstimmung ist aber so gut, daß wir getrost 
schließen dürfen, daß bei einer Untersuchung des mittleren von dem 
Winde erzeugten Stromes eine derartige Behandlung dem Beob- 
achtungsmaterial in besonders guter Annäherung gerecht wird, sogar 
daß der Zwang, welchen wir den Beobachtungen auferlegen, eher zur Ausgleichung 
der Störungen als zur Umformung der Ergebnisse beitragen wird. 
Betrachten wir nun die Formel 
Do 2000040 Acos(W-—x) und Bes(F — 90° — 4), 
von denen der erste sich auf die N-Komponente, der zweite auf die K-Komponente 
bezieht und wo der Wind von N über E usw. positiv gerechnet und zunächst 
als konstant betrachtet wird. 
Mittels zentraler Vektoren wiedergegeben, wird der Wind durch einen Kreis 
dargestellt, der Strom wieder durch eine Ellipse; denn es entspricht dem Formel- 
system 1) eine geschlossene Kurve zweiten Grades, Die große und die kleine 
Achse der Ellipse, a und b, und den mittleren Epochenwert, gleich der mittleren 
Ablenkung a, aber mit entgegengesetztem Zeichen, welche also zur Charakteri- 
sierung des Stromes verwendet werden können, finden wir vielleicht am ein- 
fachsten, wenn wir den Wind suchen, für welchen der Vektor am größten und 
am kleinsten ist, Es ist, wenn og den Vektor bedeutet, 
= A1c082 (WW — u) + B* 008 (WW — 90° = zz). 
Nach Differentiation und gehöriger Umrechnung gelangen wir, wenn wir 
den Winkel, welchen die große Achse mit der Nordrichtung bildet, mit © be- 
zeichnen, den Wind des stärksten Stromes mit M und weiter # = %—% ein- 
führen, zu folgendem Formelsystem: 
WM u) = Zn 
km ® sec 2 
> 7 Beos(M— 90° — x) 
a = VA os(M— x) + Bo (MM — 00° -— 7) 
b = VA (M— x) 4 DB? sit (MM — 00° — 7) 
£ = 0—M 
Ersetzt man diese Berechnung von & durch diejenige mittels 
| { @-+ 0 = A: DB? . 
. wm @-— Po (A? — BY s0c2w, 
so erhält man zugleich eine Kontrolle der Rechnung. 
Besser als die Achsenwerte eignet sich zur Beurteilung der mittleren Stärke 
des Stromes bei einer gegebenen Windstärke der mittlere Wert des Vektors, und 
zwar derjenige, den man erhält, wenn man sich die Drehung des Vektors einer 
gleichförmigen Drehung des Windes entsprechend denkt. Es sei x dieser Mittelwert, 
* 
A 
Wr 
Jan dal Zn 
I cos 7 Weine de = “j YI-—- en 
der 
2a 
= EO, 
Ö 
wo E das elliptische Integral zweiter Gattung ist. 
Die unten angeführten Zahlen sind nun auf dem folgenden Rechnungs- 
wege gewonnen. Alle die beobachteten Ströme sind in ihre N- und E-Komponente 
zerlegt. Diese sind dann für jeden Ort unter die entsprechende Windrichtung
	        
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