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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 37 (1909)

194 Annalen der Hydroögraphie wuuxl Maritimen Meteorologie, Mai 1909. 
zwei Jahren kein einziges Mal die Stärke 1 eingetragen ist, die Stärke 12 aber 
vorkommt; wenn man hier die Stärke 2, 3, 4, 5—6 und 7— als 1, 2, 3, 4 und 5— 
deutet, macht man den Häufigkeitszahlen gemäß die richtige Veränderung, Alle 
Richtungen sind mißweisend angegeben. 
Die schwedischen Beobachtungen verdanke ich dem liebenswürdigen Ent- 
gegenkommen des Direktors des Kyl. Schwedischen Nautisch-Meteorologischen 
Bureaus Herrn Dr. © GG. Fineman, Die finnischen. Beobachtungen, vom Ännischen 
Lotsenamte veranstaltet, sind mir gütigst von dem Herrn Oberst R, Filenius 
zur Verfügung gestellt, die dänischen sind den dänischen nautisch-meteorolögischen 
Jahrbüchern!) entnommen, 
Methodisches. Es werden sich, wenn man die in einem längeren Zeit- 
raume bei einer bestimmten Windstärke und Windrichtung beobachteten Strömungen 
zeomeftrisch zusammenschlägt, z. B. unter Teilung in zwei Komponenten, Zahlen 
ergeben, in denen der Triftstrom ziemlich rein herauskommt, Sieht man von 
siner allgemeinen »Dichteströmung« ab, so werden sich die meisten störenden 
Einflüsse zum größten Teile aufheben, Im ganzen werden eine noch nicht er- 
folgte Ausbildung bei aufwehendem Winde und ein noch bei abflauendem Winde 
nachhaltender Strom das Gleichgewicht halten, ebenso werden sich die zufälligen 
Wirkungen der Aufstauungen im Mittel im wesentlichen ausgleichen. In ganz 
konstantem Sinne wird sich nur die Luftdruckverteilung der reinen Reihbungs- 
wirkung des Windes anschließen, es können aber darum auch der Luftdruck- 
gradient und der Wind als derselben einheitlichen Gruppe von Ursachen gehörig 
betrachtet werden, für welche Gruppe der jeweilige Wind als Indikator angesehen 
werden darf, Hier werde ich nicht auf eine Abwägung der relativen Bedeutung 
lieser Umstände eingehen, ich will nur herrorheben, daB auf diese Weise Tür jeden 
Ort und jeden gegebenen Wind ein reeller mittlerer Triftstrom aus den Beob- 
achtungen. hervortritt, der wenn auch alle einwirkenden Umstände in Betracht 
gezogen werden, sehr wenig von dem, was unter einem reinen Triltstrome ver- 
standen wird, sich unterscheidet, Mit diesem so definierten Triftstrome werde 
ich mich in dem Folgenden beschäftigen, 
Zur rechnerischen Behandlung des Triftstromes kann die harmonische 
Analyse als indigene Methode bezeichnet werden, Wenn wir den idealen Strom, 
welcher bei einem gegebenen Winde eintritt, in dessen N- und E-Komponente 
zerlegen, so werden wir diese Komponenten — wir können die Stromstärke 77 
sowie die Ablenkung & als konstant betrachten == wenn wir sie als Funktion der 
Windrichtung W ausdrücken, als. H cos (W La) bezeichnen können; es wird ja 
der Strom, ebenso wie der Wind, in Zentralvekturen dargestellt von einem Kreise 
wiedergegeben. Von dieser Annahme des idealen homogenen Feldes, welche ja 
ainer unbegrenzten Wasseroberfläche entspricht, können wir uns befreien, indem 
wir im den beiden Komponenten verschiedene /- und «-Werte annehmen; es 
bleibt dann nur noch in der mathematischen. Form die Voraussetzung einer @6- 
wissen Symmetrie in dem Stromfelde, von welcher ich hier nicht, wie es sich 
gleich - herausstellen wird, die Rechnung zu befreien brauche, Es kann diese 
Annahme z, B, so übersetzt werden, daß inan als gegeben ansieht, daß der Strom 
längs der Küste denselben Bewegungsverhältnissen unterliegt, ob er die Küste 
rechts oder links läßt, und daß weiter bei der Bewegung gegen die Küste und 
von der Küste ab auch dieselben Verhältpisse herrschen. Dies letzters könnte 
dann bedeuten, daß der Aufstau im gleichen Grade wie die bei Landwind schwächere 
Wellenbildung den Strom beeinflusse, Ich kann indessen hier ein näheres Ein- 
gehen um so lieber unterlassen, da es sich zeigt, daß wir mit besonders guter 
arster Annäherung uns der Wirklichkeit anschließen, überhaupt mit der Genauigkeit, 
welche das zur Verfügung stehende Material in den meisten Fällen zuläßt, Ich 
führe hier einige vorbereitende Rechnungen an, die mit dem Beobachtungen am 
Nahkiainen ausgeführt sind, 
4 Nantisk-meicorologisk Asrbog, udeivet. af det. Danske Meteorologiske Institut, 1904-— 10907, 
Kopenhagen,
	        
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