Querfart, H.: Die Einwirkung der Winde auf die Strömungen im Skagerrak und Katiegat usw. 169
die einfließenden Strömungen andrerseits deutlich zum Ausdruck, Wir können
folgendes beobachten:
Die die mittlere Öberflächentemperatur repräsentierenden Kurven ver-
laufen im Winter unterhalb, im Sommer oberhalb der Kurven, welche die Mittel-
werte der Temperatur in 20 bzw. 38 m Tiefe darstellen sollen. Es ist also am
Leuchtschiff Skagens Riff das Oberflächenwasser im Winter kälter, im Sommer
lagegen wärmer als das in 20 und 38 mı Tiefe befindliche salzreichere Wasser,
Im Frühjahr (April) und Herbst (September oder Oktober} vollzieht sich der
Übergang vom Winter- zum Sommerzustand, bzw. vom Sommer- zum Winter-
zustand, wie die während dieser Jahreszeiten durcheinanderlaufenden Kurven
zeigen. Sodann kann man an den Diagrammen deutlich erkennen, daß sich die
Kurven im allgemeinen bei den ausfließenden Strömungen voneinander entfernen,
dagegen bei den einfließenden Strömungen einander nähern. Daraus geht hervor,
jaß am Leuchtschiff Skagens Riff während der Wintermonate bei ausfließenden
Strömungen das Oberflächenwasser kälter, das Tiefenwasser aber wärmer ist als
bei einfließenden Strömungen (die Kurven der mittleren Oberflächentemperatur
verlaufen bei den ausfließenden Strömungen am tiefsten, die Kurven der mittleren
Temperatur in 20 und 38 m Tiefe am höchsten), daß dagegen während der
Sommermonate bei ausfließenden Strömungen das Oberflächenwasser wärmer,
das Tiefenwasser aber kälter ist als bei einfließenden Strömungen {die Kurven
der mittleren Oberflächentemperatur verlaufen bei den ausfließenden Strömungen
am höchsten, die Kurven der mittleren Temperatur in 20 und 38 m Tiefe am
tiefsten),
ec. Der mittlere Salzgehalt in 0, 20 und 88 m Tiefe für die verschiedenen Strömungen
nach Jahren,
In der folgenden Tabelle sind endlich die aus den Beobachtungsresultaten
der ganzen Jahre berechneten Mittelwerte des Salzgehaltes in 0, 20 und 38 m
Tiefe für die verschiedenen Strömungen angeführt (vgl. hierzu die graph. Dar-
stellungen auf Tafel 18): |
Strom-
-ichtung
1908
1004
1905
1903-— 10905
üm | 20m 38 m J
Om | 20m 28m
Om | 20 © 38m
nz z 20m | 38m
So
350
3
SW
Sur
206 31.9 342,
213 |382 242;
25.66 | 32.92 | 33.99
23.39 33.31 |33.94 ı9
37 19 138.05 833.68 0)
30.4 33.1 236 y 5 30.0
78.0 33.45 343 [2621 32.34|38.34 262
27,4 33.19 |34.1 <3 [26.37 33.25 | 34.01 "26.51
26.99 | 33.35 | 34.11 ‚7 | 24.41 193.49 34.14, 25.14
RAR 2307 1002 1938.41 2109 " Sn
32.5
32,62
33.12
33.41
a9
339
33.59
34.04 a3
34.09 a
38.89 95
W
WNW
NW
NNW
N
30.96 | 32,57 | 33.23... 31,81 33.05 3843134 01.5 133.07 33.5851 32IA1 3288 334 zum
30.26 | 31.93 | 32.49 1] 32.02 ‚33.02 33.42 u | 29.48 | 32,81 33.77 12 130.74 32,56 3317 4
31.36 | 32.56 23.64 5|20.83 [33.23 33.4 |27.1 /2%831340 ;|29.76 88.1 38.05 ©
30.3 138.1 1846 } "130.3 133.1 [346
a11 |33,6 I344 ‚21.1 1336 344 |
Anzahl der Beobachtungen,
Von einigen kleineren Schwankungen abgesehen, die sich daraus erklären,
daß für die betreffende Stromrichtung während des ganzen Jahres nur ganz
vereinzelte Beobachtungen vorlagen, bringen die in obiger Tabelle angeführten
Mittelwerte die Erscheinung des Reaktionsstromes deutlich zum Ausdruck,
Wir können das Ergebnis obiger Untersuchung dahin zusammenfassen,
daß am Leuchtschiff Skagens Riff bei den Strömungen aus der Rich-
tung SO-—SW (ausfl, Strömungen) das Oberflächenwasser salzärmer,
das Tiefenwasser aber salzreicher ist als bei den einfließenden
Strömungen, eine Tatsache, die sich auch auf Grund der aus den
Temperaturbeobachtungen berechneten Mittelwerte ergeben hat. Bei
ausfließender Strömung wird also am Leuchtschiff in den Tiefen ein