Querfurt, H.: Die Einwirkung der Winde auf die Strömungen im Skagerrak md Kattegat usw. 157
Fortsetzung der Tabelle V,
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Okt, 1908| 21 4
19041 10 | 8
190531 82 17
Nov. 1903 10 5 3 15 3
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1905 2 |] 1 24 14 10 |
Dez. 1908 1 1 10 0 6 39 34 36| 25 64
1904 21 13 62 N 8381 25 16 64 9 86
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Bei den N-Winden überwiegt trotz beträchtlicher Schwankungen die aus-
fließende Strömung. Die Tatsache, daß bei N-Wind die Strömung so oft aus
südlicher Richtung läuft, erklärt sich vielleicht daraus, daß durch die nördlichen
Winde das Wasser an der Mündung des Kattegats zwar aufgestaut wird, aber
nicht nach Süden dureh das Kattegat abfließen kann, weil es durch die aus
dem Kattegat ausströmenden Wassermassen daran gehindert wird!); dies scheint
vor allem daraus hervorzugehen, daß die bei nördlichen Winden beobachfeten
Strömungen aus Süden meist im Frühling und Sommer vorherrschen, wenn der
Baltische Strom im allgemeinen in hoher Flut ist. In den Wintermonaten über-
wiegt meist die einfließende Strömung, wie man aus obiger Tabelle ersehen kann,
(Ygl. Jan, 04 u. 05, Febr. 03 uw, 05, Nov. 1904.} Das starke Überwiegen der aus-
fließenden Strömung im Februar 1904 bei nördlichen Winden hat seinen Grund
darin, daß in diesem Monat der Baltische Strom unter der Einwirkung der fast
während des ganzen Monats vorherrschenden östlichen Winde (70%, sämtlicher
Windbeobachtungen) in auffallend hoher Flut war, (88%, sämtlicher Strom-
beobachtungen entfallen im Februar 1904 auf die ausfließenden Strömungen.)
Auch bei den S-Winden überwiegt, wie man aus obiger Tabelle ersehen
kann, die ausfließende Strömung. In zahlreichen Fällen entspricht jedoch die
Stromrichtung nicht der Windrichtung. Auffallend ist das starke Überwiegen
der einfließenden Strömung im März 1903. In diesem Monat verteilten sich
jedoch nach Angabe des N.-M.-Jahrbuches 1903 die Winde auf die verschiedenen
Richtungen in folgender Weise:
Nördliche Winde. . = 1% ]
östliche KO
südliche Ko. = 360
westliche Rx = 40%
Es wehten also neben häufigen südlichen Winden überwiegend westliche
Winde, die die einfließende Strömung stark förderten, und deren Wirkung durch
die zwar häufigen, aber keinen wesentlichen Einfluß ausübenden Südwinde nicht
sonderlich gehemmt werden konnte,
Hieraus geht also hervor, daß weder die nördlichen noch die südlichen
Winde unter allen Umständen einen bestimmten Einfluß auf die Strömungen am
Leuchtschiff Skagens Riff auszuüben vermögen, daß sie also gewissermaßen einen
Übergang von den östlichen zu den westlichen bzw, von den westlichen zu den
Sstlichen Winden bilden. Im Durchschnitt ist ein gewisser Einfluß freilich
erkennbar.
.y Oberflächenströmungen im Kattegat, Sund und in der westlichen Ostsee, Bearbeitet durch
die deutsche Seewarte nach Beobachtungen von «dänischen und deutschen Feuerschiffen, Annalen
der Hvdr. 1906,