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Anmalen der Hydrographie am) Maritimen Meteorologie, März 10908
Die deutschen Dampferwege vom Kap der Guten
Hoffnung nach Adelaide und Melbourne und die
neu vereinbarten englischen Schnittpunkte im
südlichen Indischen Ozean.
Nach den Nachrichten für Seefahrer Nr. 2311/1908
haben die Shaw, Savill and Albion Company und die
New Zealand Shipping‘ Company mit der White Star
Line vereinbart, {Ihre Dampfer im südlichen Indischen
Ozean die folgenden Schnittpunkte einhalten zu lassen:
40° O-Le. wird geschnitten in 43° 10° S-Br.
50° 44° 50°
60° 45° 25°
70° 45° 40
80° 45° 56°
90° 46° 30°
LO0° 47°
110° 16° 45
120° 16° 20
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Der Weg, den diese Schnittpunkte bezeichnen, liegt
im Vergleich zu den Wegen in. den »Monatskarten der
Deutschen Seoewarte« auf dem westlichen Teile des
Indischen Ozeans etwas südlicher als selbst der deutsche
Zommerweg und schneidet diesen in etwa 52° O-Le,
Weiter Östlich läuft der vereinbarte Weg der drei
englischen Reedereien dann zwischen dem deutschen
Sommerwege und dem deutschen Winterwege entlang,
wobei er sich diesem in. 70° O-Lei auf 40 Sm nähert,
darauf biegt der vereinbarte Weg der drei englischen
Reedereien etwas südlicher, und nachdem er in. etwa
96° O-Le, den deutschen Sommerweg nach Adelaide
geschnitten hat, fällt er von 100° bis 110° O-Le. mit
dem deutschen Sommerwege nach Melbourne zusammen,
am noch weiter östlich, da die Dampfer der drei
vereinbarten englischen Reedereien nach Ho-
bart gehen, südlich von den deutschen Wegen nach
Adelaide und Melbourne zu verlaufen. Der Vergleich
der Entfernungen auf diesen Wegen — vgl. auch die
‚Monatskarten für den Indischen Ozean«, namentlich
die Rückseite der Märzkarte — mit den Entfernungen
nach Adelaide und Melbourne über die englischen
Schnittpunkte ergibt die Zusammenstellung auf S, 123,
Mit Ausnahme des deutschen Winterweges nach
Melbourne sind nach der Zusammenstellung auf 8, 128
die deutschen Wege kürzer als die Wege, die man
zurückzulegen haben würde, wenn man auf Reisen nach
Adelaide oder Melhoaurne über die vereinbarten Schnitt-
punkte der drei englischen Reedereien fahren wollte,
Der Hauptvorteil der deutschen Wege liegt aber darin,
daß sie sich den Jahreszeiten und den meteorologischen
Verhältnissen im südlichen Indischen Ozean besser
anschmiegen als die Wege über die englischen Schnitt-
punkte, Im südlichen Sommer kann man, nachdem
die Haupteisgefahr auf dem westlichen Teile des
Indischen Ozeans in noch etwas sichereren Breiten
passiert ist, als die englischen Sechnittpunkte ergeben,
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