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Full text: 37, 1909

Telegraphische Bestimmung: der Länge von Tsingtan, 
diese Werte würden aber zur Beurteilung des am 25. und 26, statigelhabten 
Fehlers von Vorteil sein. 
Da der Kollimationsfehler erfahrungsgemäß vielfach eine Funktion der 
Temperatur ist, wurde der Versuch gemacht, mittels der vier letzen Beob- 
achtungen der obigen Tabelle auch in diesem Falle eine solche Abhänigkeit fest- 
zustellen. Dabei wurde für den Kollimationsfehler die Formel 
Kollimationsfehler = — 0.68sek „4. 0.05s0k + (0.04680K 1. (01680K)} « [t —— 2,9°] 
vefunden, wenn £ die Lufttemperatur bezeichnet. Die Kleinheit der mittleren 
Fehler sowie der in der letzten Spalte der Tabelle stehenden übrigbleibenden 
Fehler deutet darauf hin, daß die gefundene Beziehung reell ist. Für den 25, und 
26. Februar ergeben sich aus der Formel die in der vorletzten Spalte an- 
gegebenen Werte. 
Auch eine nachträgliche Prüfung des Temperaturfaktors durch Kapitän- 
leuntnant Collmann im Sommer 1908 ergab einen nahe übereinstimmenden Wert, 
Es wurde gefunden: 
Temperatur | Kollimarions- 
fehler 
{m Mittel aus 3 Beobachtungen Mai 30 bis Juni 11 | 16,99 
[m Mittel aus 4 Beobachtungen Juni 12 bis Juli 2 10,40 | 
Hieraus folgt ein Temperaturfaktor von + 0.0345 + 0.019%% der mit dem 
in der Formel angegebenen innerhalb des mittleren Fehlers übereinstimmt. Die 
Übereinstimmung der Beobachtungen unter sich ist zwar nicht so gut wie im 
Frühjahr 1907, wie aus dem größeren mittleren Fehler hervorgeht; die neue 
Bestimmung liefert aber doch eine gute Bestätigung des in der Gleichung an- 
gegebenen und für das Folgende benutzten Wertes, 
Die Berechnung der persönlichen Gleichung (p) ergab unter Benutzung 
der aus der Tabelle entnommenen Kollimationsfehler folgende Ergebnisse im 
Sinne: p — Heyne— Collmann: 
SEP 
1 
Fohrnar 25 Beobachttungs- 
mittel 
I chtungs- 
Fohruar 26 | 3 CE 
(Gemingrum 
— 1) 20sek 
A444 
„027 
— 0:55 
4- 0.22s0k 
0.00 
40.17 
— 11 
4 0.48ek; 
(LS 
„(0 (Kaek 
8.27) 
{51 — 007 030 DO 
(169 — 025 {32 | — 003 
— 0.38 + 0.06 — 0.42 | 6 — 012 
; 02 ‚A017 
0.50  — 0.06 E09 | 006 
Mittel und mittlere Fehler | —0,44 | 24:005 | —030 004 
Die Verschiedenheit der beiden Werte liegt weit innerhalb der Unsicherheit 
des Kollimationsfehlers. Würde man für diesen z. B. die Formeln 
Kollimationsfehler — — 0.6380k — 0.0515%ek [t -1-2,9°] 
oder auch =: — (L02$0k 0.019580 [t + 2.9°] 
annehmen, die um nicht mehr als etwa !/, der mittleren Fehler von der obigen 
Gleichung abweichen, so würde die persönliche Gleichung an beiden Tagen den- 
selben Wert, nämlich p — — 0.,38%% bekommen haben. Da jedoch eine Anderung 
vom 25, zum 26, Februar nicht unwahrscheinlich ist, weil der eine Beobachter 
am 25, zum ersten Male mit Umlegen inmitten des Sterndurchganges beobachtete 
and durch diese ungewohnte Beobachtungsweise gestört worden ist, und da die 
Bestimmung vom 26, Februar wegen der etwas größeren Übung der Beobachter 
überhaupt mehr Zutrauen verdient, soll als mittlerer Wert — 0.34% für die Weiter- 
rechnung benutzt werden. Der mittlere Fehler von p ergibt sich aus der Un- 
ı Monocerötis . 
Auriga® 2. 2. 
Monocerotis +. 
Geminorum 
1 Canis majorik 
Gemluoran:
	        
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