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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

Barca Quebrada und Braxilito am Golf von Papagajo. 
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Später erfuhr ich von meinem Ablader, der auch derjenige von „J. H. Ramien“ 
war, dafs dieses Schiff noch an demselben Vormittage Venao erreicht hatte. 
Erfrischungen, aufser gelegentlich einmal eine Partie Apfelsinen, sind in 
Jiesen Plätzen nicht zu haben, und thut man daher gut, bei seiner Anwesenheit 
in Puntarenas der Mannschaft täglich frisches Fleisch, Kartoffeln und, soweit die 
Umstände es erlauben, auch anderes frisches Gemüse zu verabreichen, um nach 
Möglichkeit dem Ausbruch von Scorbut auf der Hausreise vorzubeugen. Kartoffeln 
kosteten in Puntarenas im Monat März 3, im Mai 8 Pesos pro 100 Pfund spanisch, 
waren zur Zeit aber von einer nur geringen Güte. Die Trinkwasserfrage in 
Puntarenas ist dahin zu beantworten, daß das Wasser aus dem Brunnen bei der 
Maschinenanstalt von Feith schlecht ist, dahingegen dasjenige aus den Pumpen 
beim deutschen Konsulat und der Compania Agentia gut zu sein scheint. Von 
dem erstgenannten Platze ist das Wasser mit leichter Mühe zu beschaffen, indem 
es von dort in einer Rohrleitung mit Schlauch direkt in die Fässer im Boote 
geführt wird, während es von den beiden anderen Plätzen eine bedeutende Strecke 
in den Fässern über Land nach der Landungsbrücke transportirt und von hier 
in die Fässer im Boote übergefüllt werden mufs. Letztere Arbeit ist sehr zeit- 
raubend, namentlich wenn man seinen ganzen Bedarf für die Hausreise hier zu 
nehmen hat, denn mehr wie zwei Touren täglich kann man nicht machen. Dazu 
leiden. die Fässer beim Rollen über Land aufserordentlich. Dennoch habe ich 
mich die größere Mühe nicht verdriefsen lassen und das Wasser aus der Pumpe 
beim deutschen Konsulat geholt, dafür aber auch die Genugthuung gehabt, dafs 
auf unserer Rückreise nicht die Spur von Skorbut vorgekommen ist, was um so 
höher veranschlagt werden mufs, als die Entstehung dieser Krankheit an Bord 
der „Louise“, Kapt. Lange, der auch der Krankheit zum Opfer fiel, bekanntlich 
dem schlechten Wasser von Puntarenas zugeschrieben wurde. Man sollte nicht 
sein Trinkwasser bei Hochwasser pumpen, sondern in der Zeit zwischen Niedrig- 
wasser und halber Tide, oder etwas mehr. In Barca Quebrada und Braxilito 
iet kein Trinkwasser zu haben. 
Notizen. 
_  DZeitsignale im Kaplande. Nach einer Mittheilung in dem meteoro- 
logischen Journale des Dampfers „Pickhuben“, Kapt. H. Meyerdierks, vom 
19. Oktober 1894 wird der Zeitsignalschuß der Kapstadt nicht um 1* 0”p 
— wie im „Nautischen Jahrbuch“ angegeben —, sondern um 1* 30” p mittlerer 
Kapstadt-Zeit abgefeuert. 
In Port Elisabeth und Algoa-Bai fällt nach Aussage des II. Hafenmeisters 
von Kanstadt der Zeitball ebenfalls um 1* 30” vo mittlerer Kapstadt-Zeit. 
Eingänge von meteorologischen Tagebüchern bei der Deutschen 
Seewarte im Monat Januar 1895. 
Von Schiffen der Kaiserlichen Marine. 
S. M. Schiffe und Fahrzeuge: 
1. „Sperber“, Kommandanten Korv.-Kapts. Fischer und v. Arnoldi. 
Geführt auf der Australischen und Westafrikanischen Station. 
2. „Beowulf‘“, Kommandanten Kapts. z. S. Heinrich, Prinz von Preufsen 
and Gruner. Geführt in nordeuropäischen Gewässern. . . 
3. „Deutschland“, Kommandanten Kapts. z. S. Bendemann, Herz, 
Piraly und Boeters. Geführt in der Nord- und Ostsee. 
4. „Albatross‘““, Kommandant Kapt.-Lieut. Faber. Geführt in heimischen 
Gewässern. N 
5. „Friedrich der Grofse“, Kommandanten Kapts, z. 8. v. Schuckmann, 
Hessner und Büchsel. Geführt in heimischen Gewässern. 
6. „König Wilhelm‘, Kommandanten Kapts. z. S. v. Prittwitz und 
Gaffron. Geführt in heimischen Gewässern.
	        
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