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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1895. 
Eine kleine Gleitbahn ermöglicht es, den Linsenapparat horizontal zu ver- 
schieben, wodurch das Reinigen und das MKinstellen eines neuen Brenners 
wesentlich erleichtert wird. KEin zwischen der Aufsenwandung und der Säule 
gestellter Tritt gewährt Zugang zum Oelbehälter und ermöglicht dessen Wieder- 
füllung an Ort und Stelle. 
Der Zutritt der äußeren Luft zur Laterne erfolgt vom Boden aus. Sie 
steigt zwischen der äufseren Metallhaut und der inneren Holzbekleidung bis an 
die Laternengläser auf, geht dann an diesen in die Höhe und tritt darauf in einen 
Raum zwischen der Kuppel und einem innen angebrachten Schirm aus unver- 
brennbarem Stoff, von wo sie durch eine mit Löchern und Klappen versehene 
Kugel nach aufsen entweicht. Bei entsprechender Regulirung des Luftzutritts 
ist die Ventilation wirksam genug, das Beschlagen und Gefrieren der Gläser zu 
verhindern und für lange Zeit ein regelmäfsiges Funktioniren des Brennapparates 
zu gewährleisten. 
Ein Apparat dieser Art brennt auf dem Bakenthurm des Morges, am Ein- 
gang von St. Nazaire (Loire Inferieure), Er ist von F. Barbier & Co, in Paris 
hergestellt worden. 
Der auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellte Apparat war von 
Henry Lepaute fils in Paris hergestellt und zur Beleuchtung der Mole in Cette 
bestimmt. 
Das erste beständige Feuer wurde in Frankreich Ende 1890 zu Palais 
‘Belle Ile) aufgestellt, das zweite ist das bereits erwähnte Feuer auf der Insel 
Harbour. Der einsam im Meer stehende Thurm von La Corne (Cötes du Nord) 
hat Ende 1892 ein hbeständiges Feuer erhalten. Gleiche Feuer sind auf dem 
Weilenbrecher des Hafens von Saint Vaast (Manche) und, wie oben bemerkt, an 
dem Thurm des Morees bei St. Nazaire aufgestellt worden. Eine Anzahl anderer 
war 1893 in der Ausführung begriffen. Hierhin gehören die Apparate für den 
allein stehenden Thurm auf der Haut Banc in der Nähe der Insel Re, für das 
Molenfeuer zu Cette, für La Goulette und den Kanal nach Tunis. 
In Deutschland ist für die Beleuchtung des Westmolenkopfes von Neufahr- 
wasser ein kleiner Apparat dieser Art aus Paris bestellt worden. Derselbe ist 
seit zwei Monaten eingetroffen und so auf dem Hafenbauhof aufgestellt, dafs er 
auch von See aus beobachtet werden kann. Bisher brannte er stets gut, und 
wurde sein zur Zeit noch weifses Licht in einem Abstande von 7 Sm von See 
aus bei Oxhöft im Verschwinden beobachtet. Bei der Aufstellung auf der Mole 
soll der Apparat ein grünes Feuer zeigen. 
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Einige Bemerkungen über Santa Rosalia am Golf von Kalifornien. 
Von Kapt. CHR. CHRISTENSEN. Führer des Schiffes „J. C. Julius“. 
Während unseres Aufenthaltes in Santa Rosalia, vom 11. März bis zum 
|7. Mai 1891, war bis Mitte April Nordwestwind vorherrschend und besonders 
beim Mondwechsel oft so steif, dafs das Löschen der Ladung unmöglich wurde. 
Des Nachts wehte eine steife, beständige Landbriese. Gegen Ende April nahm 
das Wetter einen ganz anderen Charakter an, flaue östliche Briesen und Stillen 
;raten an die Stelle der steifen Nordwestwinde, die Landbriese drang selten 
Jurch, und des Abends zeigten sich Blitze am südöstlichen Himmel. Der Strom 
war sehr unregelmäfsig und richtete sich nach dem Winde; zur Zeit des Mond- 
wechsels erlangte er oft eine Geschwindigkeit von 3 Knoten. 
Früher lagen die Schiffe an einer Brücke, seitdem dieselbe aber durch 
den Bohrwurm und den Seeschlag bereits zum dritten Male zerstört worden ist, 
müssen sie auf der Rhede vermoort werden. Den Kopf nach NW gerichtet, ist 
die Lage derselben dort, mit beiden Bugankern vorne aus und hinten an einer 
Boje befestigt, jedoch recht gut. Wenn ein ansegelndes Schiff in Sicht kommt, 
geht der Lootse nach demselben ab und bringt es gleich an seinen Anker- 
platz. Da ein Lootsenzwang vorhanden ist, so hat man auch dann das Lootsen- 
veld zu entrichten, wenn man keinen Lootsen genommen hat. und zwar in der
	        
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