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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1895. 
Lootsen. Wenn man in den Naalsgfjord hinein gekommen ist, wird man 
immer durch Setzen der Lootsenflagge Lootsen an Bord bekommen. 
Grund. Wenn man sich der Rhede nähert, soll man sich vor den Schären 
und Gründen, welche südsüdöstlich von Skandseodden (Feuer-Spitze) liegen, 
hüten. Man läuft frei von diesen, indem man den Bergbach bei Sandegjaerde 
frei von der nächsten Spitze nördlich davon hält. 
Hafenfeuer. Auf der südlichen Ecke der nun niedergelegten Schanze ist 
ein Hafenfeuer angebracht, welches rund um den Horizont herum leuchtet. Es 
hat eine weiße Linsenlaterne, welche auf einem Pfahl angebracht ist. Die Höhe 
des Feuers ist ca 35 Fuls über Wasser. Die Sehweite ist 8 Sm. Es brennt vom 
1. September bis zum 30. April. 
Thorshavn-Rhede ist eine von den weniger guten Ankerplätzen auf den 
Faerger-Inseln wegen der See und wegen der Roller, welche bei harter Kühlte 
aus NO und SO hineinstehen. Bei westlichem Winde ist der Ankerplatz auch 
kaum gut, während bei östlichem Winde Naalsog genügende Deckung bietet, aber 
nicht verhindert, dafs Dünung hineinsteht. Man kann streckenweise ankern von 
Vestre Vaag herunter bis gegen Governaes, da der Grund hier Sand ist, während 
nan von da aus nach Süd Steine findet. Eine gute Ankerpeilung ist der Thurm 
des Amtmannshauses in Ostseite von Thingenaes und je nach Schiffsgröfßse 
„Östnaes“ mehr oder minder frei von Skandseodden. Hier hat man 9 bis 14 Faden 
Wasser und guten Haltegrund. 
Laternen. Zur Ansteuerung für Schiffe, die nachts einen Ankerplatz auf- 
suchen, brennen in Vestre Vaag eine rothe und grüne Laterne, so angebracht, 
laß die rothe Laterne verschwindet, wenn man zu weit westlich, und die 
grüne, wenn man zu weit östlich ist. Man mufs daher beide Laternen gleich 
klar sehen. 
Hafen. Der eigentliche Hafen besteht aus zwei schmalen Buchten, welche 
Vestre Vaag und Östre Vaag heifsen und durch eine vorspringende bebaute Land- 
zunge Thingenaes getrennt sind. Es sind da verschiedene Vertäuungsringe in 
den Klippen festgegossen, diese können aber nur von kleinen Schiffen benutzt 
werden. Wenn der Aufenthalt auf der Rhede von Thorshavn durch See und 
Roller unmöglich ist, so sind Kalbaksfjord und Kongshavn die Ankerplätze, welche 
Schiffe aufsuchen können (vgl. diesen Fjord). 
Zufluchtsplätze. Im Naalsofjord findet man verschiedene Plätze, welche 
beim Ein- und Aussegeln von Thorshavn in Betracht kommen könnten, Man 
kann auf der östlichen Seite von Ströme ankern, mitten zwischen Kirkebonaes 
und Glovernaes in 22 Faden Wasser bei einem gut erkennbaren Bergbach oder 
Wasserfall in einer Spalte des Felsens. Hier ist guter Sandgrund, aber nördlich 
und südlich davon findet man Steine. 
Nördlich von Arge kann man gleichfalls ankern in ungefähr 15 Faden 
Wasser, Sandgrund. Auf der nördlichen Seite von Naalso, ungefähr mitten 
zwischen der Südhuk, Baaren und Tjornenaes, kann man unter der Küste ein- 
laufen und ankern in ungefähr 18 Faden Wasser, reinem Sand, worunter 
man Lehm findet. Weiter findet man Ankerplätze in 15 bis 20 Faden Wasser 
mitten vor dem kleinen Dorf, welches auf dem niedrigen Landstreifen liegt, der 
äen grofsen und hohen südlichen Theil von Naalsg mit dem kleineren und 
niedrigeren nördlichen Theil derselben Insel verbindet. Der Haltegrund ist gut. 
Es soll gleichfalls möglich sein, auf der Ostseite von Naalsg zu ankern, wo der 
Boden Sand ist; aber es wird nur sehr selten der Fall sein, daß die Umstände 
es erlauben werden oder hierzu Anlafßs geben. 
Skjaer. Beim Südende von Naalsg findet man einige Schären, welche 
indessen nicht über ein paar Kabellängen von der Huk abliegen. 
Kalbaksfjord, nördlich von Thorshaun, ist einer der Fjorde, welchen 
man aufsuchen kann, wenn See und Wind es nöthig machen, Thorshavn-Rhede 
zu verlassen. Die Fahrt bietet keine Schwierigkeit. Man hat sich nur zu hüten 
vor dem einige Kabellängen von Hoidenaes ausspringenden Riff, sowie beim 
Kreuzen vor dem mitten im. Fahrwasser liegenden Fleeserne; diese sind immer 
über Wasser, aber in Ost und West erstrecken sich Steinriffe. aufserhalb- von
	        
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