Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1895. 
Es bedarf somit ebenfalls nur weniger mit Hülfe einer Quadrattafel bezw. 
Rechentafel leicht ausführbarer Operationen, um zur Kenntnifs von [vv] zu ge- 
langen. Als Beispiel möge hier die Berechnung von [vv] für das oben erwähnte 
Chronometer A. Kittel No. 494 folgen. 
Allgemeiner Theil der Rechnung (für alle Chronometer derselben Prüfung gültig). 
Korrektionsglieder (V,) (V,) 
—25 — 104 
—15 — 16 
—0,5 + 4 
—45 — 116 
Mithin haben die Gröfsen V, wenn man sich auf drei geltende Ziffern 
beschränkt, die Werthe 
Y,=+ 433 
Yo = + 4260 
Vı == + 38500 
Specieller Theil der Rechnung (für das Chronometer A. Kittel No. 494), 
Quadrate Produkte 
+ 0,002 +0316 
+ 0,292 — 0.115 
+0,122 + 0,034 
+ 0,202 40,235 
+ 0,022 
+ 0,062 
Inn} = +0,702 
Dieser Werth von Fr] stimmt vollständig mit demjenigen überein, 
welcher sich durch direkte Einsetzung der ermittelten Gröfsen a und b in die 
Bedingungs-Gleichungen (System D) ergiebt. 
Nach obigem Rechnungsschema sind für die Chronometer der 17. und 
18. Konkurrenz - Prüfung die auf der vorigen Seite gegebenen Werthe der 
Temperatur-Koefücienten abgeleitet worden, 
761 
Die Forschungsreise des „Challenger“. 
Nach JAMES GEIIE. 
Die Berichte der „Challenger“-Reise sind jetzt durch die Veröffentlichung 
von Dr. Murray’s „Uebersicht der Ergebnisse“ in zwei Bänden, deren Besprechung 
ansere Leser interessiren wird, abgeschlossen. Noch vor wenigen Jahren glaubten 
lie meisten Naturforscher, dafs die tieferen Gebiete des Meeresbodens allen 
Lebens bar wären. Die Forschungen von Edward Forbes hatten ihn zu dem 
Schlusse geführt, dafs alle Meeresorganismen, die thierischen so gut wie die 
pflanzlichen, mehr oder weniger auf einen verhältnifsmäfßsig schmalen Gürtel 
beschränkt seien, der sich von den Küsten aus seewärts bis zu Tiefen von 
300 Faden (550 m) oder da herum erstrecke. Man hatte gefunden, dafs sich das 
Leben am reichsten in den seichteren Gewässern entfaltete — in der Ufer- 
Laminarien- und Korallinenzone. Ueber die Letztere hinaus folgte das Gebiet 
der Tiefseekorallen — ohne Pflanzenleben —, das sich von 50 Faden (90m) bis 
zu einer unbekannten Tiefe ausdehnte. „Je tiefer wir in diesem Gebiet hinab- 
steigen“, bemerkt er, „um so mehr ändern sich seine Bewohner und nehmen an 
Zahl ab, ein Zeichen unserer Annäherung an eine unergründliche Tiefe, wo das 
Leben entweder ganz erstorben ist oder nur durch wenige Funken andeutet, dafs 
es sein Dasein noch dahinschleppt. Seine Grenzen sind noch unbestimmt, und 
gerade in der Erforschung dieses weiten Tiefseegebietes liegt für die Zukunft das 
schönste Feld für unterseeische Entdeckungen offen.“ Obwohl es später mit 
Schleppsack und Loth im Mittelmeer, in dem Atlantischen und anderen Oceanen 
gelang, Seethiere von viel gröfseren Tiefen als 300 Faden (550 m) heraufzubringen, 
zweifelten die Forscher doch noch, ob diese wirklich das Dasein einer Tiefsee- 
) Anszugsweise übersetzt aus dem „Scottish Geographical Magazine“, Mai 1895, S. 231 #.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.