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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1895, 
Fahrwasser-Beschreibung. 
Munken. 
Dreieinhalb Seemeilen recht Süd von Suderg der südlichsten Faerger- 
Insel, liegt die Klippe Munken (vgl. Vertonung No. 12). Dieselbe ragte früher 
ungefähr 100 Fufß über Wasser, nun ist sie aber theilweise abgefallen, so dafs 
ihre Höhe kaum mehr wie 30 Fuß beträgt. Einige Kabellängen ONO von ihr 
liegen einige Fleser (Schären über Wasser), welche indessen ganz flach sind. 
Zwischen diesen und Munken ist die See auch bei gutem Wetter häufig durch 
heftige Strömungen sehr aufgeregt. 
Zwischen Munken und Suderg giebt es keine gefährlichen Gründe oder 
Schären; aber der dort laufende starke Strom, dessen Richtung verschieden und 
ungleich ist, macht, in Verbindung mit dem unebenen Boden, die See so unruhig, 
dafs man ohne Noth diese Passage nicht suchen soll. 
Der hier erwähnte Strom, der oft gefährlich ist für Boote, hat Anlafs 
gegeben zu der in älteren Zeiten allgemeinen aber irrigen Ansicht, dafs der 
zwischen Sudere und Munken vorhandene ein Malstrom sei, der auch Sumbo 
Malstrom benannt blieb. 
Suders. 
Die Küste von Suderg, Südspitze bis Vaagsfjord, ist hoch und steil und 
bietet keine Ankerplätze. Geradeaus von der Südspitze liegen zwei kleine Holme 
(flache Inseln) und nahe aufserhalb dieser eine Klippe, worauf die See bricht. 
Etwas nördlicher, nämlich nördlich von Rettertange, findet man, gleichfalls nahe bei 
der Insel, eine andere Klippe, und endlich liegen außerhalb von Bagleholm zwei 
Klippen in 3 Kabllg. Abstand vom Holm. An diesen letzteren Klippen sind 
A Faden Wasser, 
Der Vaagsfjord schneidet sich ein zwischen die Spitze Gronnenaes, eine jäh 
abfallende Huk, und Porkerjinaes. Die letztere Huk erhebt sich mit einem flachen 
Abfall aus der See, sie ist an dem untersten Theil flach und moosbewachsen. 
Beim Einsegeln möge man sich mitten im Fahrwasser halten oder lieber etwas 
südlicher, weil dort zwischen Porkerjinaes und dem Dorfe Naes verschiedene 
blinde Klippen bis auf 4 Kabllg. von der Küste ab liegen. Die See brandet 
bei diesen Klippen nur bei steifer östlicher Kühlte. Kommt man von Norden, so 
möge man die Huk Apraleide und Frodbenypen nicht in Eins bringen, bevor 
man in der Mitte des Fjords ist, und auch daran denken, dafs dort gleichfalls 
bei Grönnenaes Grundsee aufkommen kann, wenn die See hoch ist. Wenn das 
Dorf Naes passirt ist, ist der Fjord von da ab binnen ganz rein, so dafs man 
frei kreuzen kann. 
Man kann, wenn es nothwendig wird zu stoppen, nahezu überall ankern, 
da der Grund bis ganz nahe an das innere Ende des Fjords Sand ist. Für 
grofse Schiffe ist der beste Ankerplatz in 7 bis 8 Faden Wasser. Da die Tiefen 
flach abnehmende sind, können kleinere Schiffe weiter innen in 3 Faden querab 
von der Kirche ankern, wo sie gut geschützt gegen die See liegen. 
Lobro. Vom Vaagsfjord schneidet eine Bucht nach Süden ein, welche 
Lobro heifst und guten Haltegrund hat. Aufsen in der Bucht, wo 13 bis 14 Faden 
Tiefe sind, ist der Grund feiner weilser Sand, weiter innen findet sich Mudd vor. 
Innen in der Bucht finden sich einige Scheeren, hinter welchen kleine Schiffe 
liegen können; aber die Bucht wird, im Ganzen genommen, nicht gern besucht, 
da man überall schweren Bergböen ausgesetzt ist. 
Strom. Von Vaagsfjord weiter südlich, nachdem das Südende von Suderp 
passirt ist, läuft der Strom neun Stunden nach Süden und drei Stunden nach 
orden. 
Hove Bugt. Nördlich vom Vaagsfjord liegt Hove Bugt, welche gegen 
See zu ganz offen ist, so dafs östliche Winde schwere See hineinsetzen, und, da 
der Haltegrund nicht sehr gut sein soll, möge man die Bucht als Zufluchtstätte 
nicht aufsuchen.
	        
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