Die Witterung an der deutschen Küste im Juli 1895, ;
327
Niederschlag, mm
Zahl der Tage
Windgeschwindigkeit
Stat,
182-8 al 82.
wabm | 44 Niader=— heiter, /£rübe,
5 | s lea > mm Da
vom — —— —Z—————— Bew. | Bew,
Norm. [3 | 9 ® 1,015,0110,01 2% | 5°5
Met. pro Sek,
Mittel | Abw. [Sturm-
Datum der Tage
mit Sturm
Bork.] 77 52
Wilh.| 44 | 71
Keit. | 65 1 55
Ham. | 65 | 81
130/56 /34]12.
115/417 3 1.
121458 22/28.
146/449 135/12.
‘6
28
114
129
‘6
47
at} 7
21111
FR
7
Ä
10
5
9,9 1,7
5.2 —0,6
7,0 | —
6,9 +14
21
6
43
15
2. 12, 13,
43,
(Keine)
9, 3. 12. 13. 15. 22.
NE
12
6,2 +07
5,9 Dr
5,2 |-+0,8
Rüg. A| 28 N _— 2 14. 15 11 6 . hl (13.—16.)
Neuf, | 13 40 | 53—27 114128, 1a| 91 3| 215] 91— | — 110 (Keine)
Mem.| 33 | 24 | 57l— 7' 9 9. '16’11151 ol 0° 66| — 118 (Keine)
Stat,
Windrichtung, Zahl der Beobachtungen (je 3 am Tage)
Mittl.
Windstärke
(Beaufort)
INNRINE[ENE|E IESE|SE [SSE|S |SSWI SW |WwSWhw IwNw Inw Saw | ste
8al2n |8r
Bork.
Wilh,
Keit.
Ham.
7
A
0
1
2
Di
0
9
z
0
2
C
1
1
6
123
9
8
24
| 7
2,91 2,8 |2,€
3,5| 3,4 |2,9
2,8/ 3,3 2
3,6| 4.0 {3,1
19
A
EM
11
3
10
5
2
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Kiel
Wus;
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a
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4
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29
7
15
13
‚9
19
14
‚8 9
iA 2
| 515
3,0| 3,2 |2,4
2,9/ 3,8 [3,5
12,0| 2,5 |1,8
3,4 |2,7
2,4| 2,6 (1,6
127 3,0 [2,2
K
Ye | 6 2 4. 114 4 A 1 2 | 5119 10 16 | 20 | 1 4
Neuf, 2415| 00 918 a | 7112 A344. 12 02
Mem. | 4! 010 1/2] 3l8| 2]6| 51131 7 25| 7171 51 4
FE
Vgl. die Erläuterungen bei der Januartabelle.
Im Bereiche einer Nordwesteuropa bedeckenden Depression, dem Gebiet
eines an den grsten beiden Tagen von Jütland nach Finnland und eines anderen,
am 1. bis 4. südlich von Island her über Skandinavien nordostwärts wandernden
Minimums, herrschte an der Küste bis zum 4. bei meist südwestlichen, zeitweise
starken Winden und meist langsam sinkender Morgentemperatur regnerisches
Wetter mit über die ganze Küste ausgedehnten Gewittern am 1. bis 3. und auf
die preufsische Küste beschränkten Gewittern am 4.; an der mittleren Ostsee-
küste traten vereinzelt stürmische Winde, Stärke 8, aus westlichen Richtungen auf.
Dann trat ein Umschlag der Witterung ein. Am 5. bis 9. befand sich die
Küste unter der Herrschaft hohen Druckes, welcher von Westen her nach
Centraleuropa vorgedrungen war und hier in der Folge langsame Abnahme
erfuhr, unter dem Einflufßs einer im Norden herannahenden Depression. Am 5,
und 6. erfolgten noch vereinzelte schwache Regenfälle, dann trat trockenes, an
der Nordsee am 8. und 9. vorwiegend heiteres Wetter ein, welches, abgesehen
von einzelnen Regenfällen an der Nordsee und westlichen Ostsee bis zum 10.,
weiter ostwärts bis zum 1l. anhielt. Bei zunächst nordwestlichen und dann
wieder nach West drehenden Winden sanken die Morgentemperaturen noch am
5. und 6., an welchen Tagen sie, wie auch meist am 7 und 8., unter den Nor-
malen lagen, und stiegen dann bis zum 10., an diesem Tage wieder vorüber-
gehend die Normale überschreitend, wie an den beiden ersten Monatstagen.
Ein am 10. und 11. durch die nördliche Nordsee nach Mittelskandinavien
wanderndes Minimum brachte den westlichen Gebietstheilen Regenfälle und rief
am 11. durch Wechselwirkung mit dem über Centraleuropa lagernden noch
relativ hohen Drucke an der preufsischen Küste stürmische nordwestliche Winde,
Stärke 8 bis 9, hervor. Seit dem folgenden Tage hatte die ganze Küste bis