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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1895, 
eine grüne Laterne genügt, alsdann die rothe Laterne derselben Konstruktion 
reichlich entsprechen mufs. Aus verschiedenen Gründen wird man aber nicht 
zweierlei Arten von Seitenlaternen an Bord eines Schiffes führen und immer die- 
selbe Konstruktion für beide wählen. Es genügt deshalb, hier zur näheren 
Orientirung auf die in dem Vorigen enthaltenen Beobachtungen selbst und auf 
die photometrischen Messungen zu verweisen. Ueber die richtige Färbung ist in 
dem Nachfolgenden das Nöthige gesagt. 
2. Färbung der Seitenlichter. 
Die Auswahl derjenigen grünen Färbung der Vorsteckgläser, welche als 
die beste zu bezeichnen ist, geschah einzig und allein auf Grund der praktischen 
Versuche in Brunshausen mit einer sehr grofsen Anzahl von Scheiben. Ordnet 
man die grünen Scheiben nach den Prädikaten, welche der Färbung bei Benutzung 
von Laternen mit 10“ Rundbrennern (Laterne No. 9, 10, 13 und 14) von den 
Beobachtern ertheilt wurden, so ergiebt sich folgende Reihenfolge: 
Scheibe Allgem. Charakter Scheibe Allgem. Charakter 
a, A, „A vn  (————— 
No. 4 zu dunkel } No. 25 schönes Grün 
831 dunkel, aber schön 78 
dunkel 27 
» 28 
dunkel, aber schön 
dunkel 
dunkel, aber gut 
zut 
dunkel 
reichlich hell 
gut, doch hell 
gut, doch an der Grenze 
blafsgrün 
helles Grün 
zu weils 
reichlich hell 
gut grün, aber hell 
kaum grün 
zu weils 
reichlich hell 
schönes Grün 
2 
30 
70 
78 
40 
41 
d 
67 gute Färbung 
0 schönes Grün 
% 
+ 
N 
Aus den Untersuchungen ergiebt sich ohne Weiteres, dafs die gut grünen 
Färbungen zwischen den Scheiben No. 9 und 23, diese mit eingeschlossen, liegen, 
dafs alle Scheiben, welche dunkler als No. 9 sind, als zu dunkel, alle Scheiben, 
welche heller als No. 23 sind, als zu hell und zu wenig grün befunden wurden, 
Bei dem Bestreben, eine möglichst helle Färbung zu finden, welche aber 
unter allen Umständen noch sicher als grün erkannt werden konnte, mufste die 
Wahl auf Scheibe 23 und auch auf die fast ganz gleiche Scheibe No. 0 fallen. 
Diese Scheiben erschienen auch bei elektrischem Lichte noch gut grün. 
Die Beobachtungen ergaben überhaupt, dafs zwischen elektrischem Licht 
und Petroleum als Lichtquelle bei der Auswahl einer richtigen Färbung kein 
Unterschied gemacht zu werden braucht, wenn man auch für elektrisches Licht 
von 32 oder 50 Kerzen der gröfseren Lichtstärke wegen eine etwas dunklere 
Färbung wählen kann, ohne befürchten zu müssen, dafs die Sichtweite nicht 
erreicht wird. Auch für das schwächere Petroleumlicht erscheint es nicht rathsam, 
in der Helligkeit wesentlich weiter zu gehen als bei No. 23. 
Zur Feststellung des Charakters der Färbungen der grünen Scheiben 
wurden dann die spektrophotometrischen Messungen vorgenommen. Diese zeigen 
ganz deutlich, dafs Scheibe No. 23 auch hier wieder an der Grenze nach der 
heilen Seite steht, denn sie läfst schon von den der Linie € entsprechenden 
gelbrothen Strahlen 1° hindurch. Das ist hier noch nicht so sehr schädlich, 
weil diese Scheibe eine andere günstige Eigenschaft in hervorragendem Mafse 
besitzt, nämlich ein starkes Maximum für die der Linie F entsprechenden grünen 
Strahlen, was aus dem Vergleich mit den beiden ihr ähnlichsten Scheiben 
hervorgeht. 
E F G 
On Ya! an 
. 64 100 60 
.:50 100 58 
22.40.82 100 78 
Aus diesem Grunde ist Scheibe No. 23 so vorzüglich grün.
	        
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