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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1895. 
Notizen. 
li. Preisausschreiben. Die Richtung der Kompafsrose eines auf einem 
Schiffe aufgestellten Kompasses soll nach einer anderen Stelle des Schiffes selbst- 
thätig so übertragen werden, dafs danach gesteuert werden kann. Die Erfindung 
mu[/ dienstbrauchbar sein. Für die beste Lösung dieser Aufgabe wird ein Preis 
von 3000 Mark ausgesetzt. Ueber die Zutheilung des Preises entscheidet allein 
der Staatssekretär des Reichs-Marine-Amts. Preisbewerber wollen sich bis zum 
1. April 1896 mit der Lösung an die unterzeichnete Abtheilung wenden. 
Das Reichs-Marine-Amt behält sich das Recht vor, die prämiirte Erfindung 
für die Zwecke der Kaiserlichen Marine ohne besondere Entschädigung zu benutzen. 
Berlin, den 18, April 1895. Reichs-Marine-Amt, Nautische Abtheilung. 
(Aus der „Elektrotechnischen Zeitschrift“ vom 25. April 1895, Seite V.) 
2. Eine dänische Expedition zur Untersuchung des Fahr- 
wassers von Grönland wird im Mai von Kopenhagen abgehen. Der dänische 
Reichstag bewilligte dazu auf Vorschlag des Kultusministeriums 150 000 Kronen; 
für die Vorbereitungen dieser Expedition wurden seiner Zeit 30000 Kronen 
bewilligt. Bezüglich des Umfangs und Charakters der Expedition dient die be- 
kannte norwegische Untersuchungsreise in den Jahren 1876 bis 1878 unter Mohn 
zum Vorbild; betreffs der anzuwendenden Instrumente und Geräthe sind die Er- 
fahrungen der deutschen Plankton- Expedition sowie der grofsen hydrographischen 
Untersuchungsreisen der Amerikaner verwerthet worden. Im Mai wird die 
Expedition von Kopenhagen ausgehen; der „Ingolf“ wird zunächst die Meeres- 
theile im Norden Islands und in der Dänemark-Straße befahren, sodann, um 
Mitte Juni, wird er sich in die Davis-Stralßse und Baffins-Bai begeben, um das 
Thierleben dieser Meeresstrecken zu untersuchen, da der in der Vorbereitung 
begriffene neue Band der wissenschaftlichen Kommission für Grönland, „Con- 
spectus Faunae Groenlandicae“, sich auch auf die Meeresthiere erstrecken soll. 
Führer der Expedition ist Kommandeur Wandel, Direktor des Königlichen 
Seekadettenkorps; das militärische Personal besteht ferner aus drei Offizieren, 
einem Arzt und einem Maschinenmeister; den wissenschaftlichen Stab bilden 
die Zoologen Dr. phil. Jungersen, Dr. phil. H. Hansen, Kandidat Lundbeck, 
der Botaniker Studiosus Östenfeld-Hansen und der Chemiker Studiosus 
M. Knudsen. Kohlendepots werden für die Expedition an der Westküste von 
Island und in einigen Kolonien der Westküste von Grönland errichtet. Die 
Dauer der Expedition ist auf zwei Jahre berechnet. 
Eingänge von meteorologischen Tagebüchern bei der Deutschen 
Seewarte im Monat April 1895, 
Von Schiffen der Kaiserlichen Marine. 
S. M. Schiffe und Fahrzeuge: 
1. „Frithjof“, Kommandant Korv.-Kapts. Gruner und Thiele. Geführt 
in der Nord- und Ostsee. 
2. „Moltke‘‘, Kommandant Kapt. z. S. Koch. Geführt in heimischen 
Gewässern und im Mittelmeer. 
2. Von Kauffahrteischiffen. 
a. Segelschiffe: 
1. Bremer Bark „Matador“, Kapt. H. Jordan. Von 27°N-Br in 21,5° W-Lg 
—26,5° S-Br in 75° W-Lg, 16/7—26/10 1893, 102 Tage.
	        
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