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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 23 (1895)

Die Witterung an der deutschen Küste im März 1895. 
159 
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Vgl. die Erlänterungen bei der Januartabelle. 
Auch im März war die Luftdruckvertheilung über Europa eine derartige, dafs 
die Zufuhr oceanischer Luft von südlicheren Breiten bis zum 23. ausgeschlossen 
blieb und die Küste bis dahin fast ausnahmslos von Winden nördlicherer Herkunft 
oder vom Inland wehend bestrichen wurde. Die Temperatur lag daher am Morgen 
fast durchweg unter der Normale, außer im Osten, bis am 24. ein intensives 
Minimum, von einem sehr schweren Sturm an der deutschen Küste begleitet, 
eine Aenderung der Druckvertheilung einleitete. Vorwiegend den Depressions- 
gebieten mannigfach gelegener Minima angehörend, hatte die Küste im März 
häufige und ausgedebnte Niederschläge, aulser an den meist trockenen Tagen 
vom 6. bis 8. und 11. bis 17. Durch die angegebenen Verhältnisse bedingt, lag 
die Temperatur im Monatsmittel etwas unter der Normale, trotzdem der Luft- 
druck erheblich unter dem Mittelwerthe lag. 
Zu Beginn des Monats bedingte ein vom norwegischen Meere nach Mittel- 
skandinavien schreitendes Minimum, zeitweise fast ganz Europa beherrschend, 
am 1. bis 3. bei südwestlichen bis nordwestlichen Winden an der Küste meist 
niederschlagsreiche Witterung, welche, unter der Einwirkung eines. vom Süden 
her durch Polen nach Finnland wandernden Minimums am 4. an der Ostsee und 
am 5. an der östlichen Ostsee anhielt. 
An der Nordsee und westlichen Ostsee trat bereits am 5. trockene 
Witterung ein, indem sich ein Rücken hohen Druckes ausbildete, dem die Küste 
vom 6. bis 9. angehörte; zunächst WSW—ENE über Norddeutschland gestreckt, 
nahm dieser Hochdruckrücken langsam eine Nord — Süd gerichtete Lage an, dadurch 
eine Drehung der Winde von SW nach SE herbeiführend, und wanderte dann 
rasch ostwärts unter der Einwirkung eines vom Ocean ostwärts vordringenden 
Minimums, welches am 10. und 11. über der Irischen See gelegen, fast ganz
	        
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