Hygienische Meteorologie,
113
Nur ‚dann, wenn sich das grofse Publikum an solchen Arbeiten und Be-
atrebungen betheiligt, entweder fördernd eingreifend oder verständnifsvoll folgend,
können sich diese Wissenschaften fruchtbar und segenbringend für die Wohlfahrt
der. Menschen entwickeln. ;
Möge denn dieses Buch hauptsächlich anregend in den betheiligten Kreisen
wirken und zu weiteren fruchtbaren Untersuchungen auf diesem weiten, noch
vielfach dunklen Gebiete Veranlassung geben.
Flaschenposten,
Bei der Seewarte sind in letzter Zeit folgende Flaschenposten eingegangen:
a) Ausgesetzt von der Bark „Fortuna“, Kapt. R. Unruh, auf der Reise
von. Pillau nach New York am 25. August 1892 auf 46° 29’ N-Br und 45° 48‘ W-Lg;
gefunden von Stefan Einarssen am 26. August 1893 an der Südküste von
Island auf 63° 37’ N-Br und 20° 35 W-Lg, am Strande liegend und zu einem
Nation mit grauem, feuchtem Sande gefüllt. Trift in 366 Tagen 1345 Sm nach
VON.
.. Eingesandt von der Königlich dänischen Gesandtschaft in Berlin durch
Vermittelung des Auswärtigen Amts.
2 b) Ausgesetzt von dem Schiff „Fritz“, Kapt. D. Hashagen, auf der Reise von
New York nach Nordenham am 20. Dezember 1893 auf 40° 0’N-Br und 10° 32’ W-Lg,
nicht mit Sand beschwert; gefunden von George Chilcott am 29. Januar 1894
an der Küste von South Wales bei Port Talbot auf ungefähr 51° 35’ N-Br und
3° 46' W-Lg, am Strande liegend. Trift in 40 Tagen 302 Sm nach N0z0'/440.
Eingesandt von dem Finder.
2) Ausgesetzt von dem Dampfer „Darmstadt“, Kapt. G. Thumann, auf
der Reise von Bremen nach New York am 12. September 1893 auf 49° 30‘ N-Br
und 33° 2' W-Lg, nicht mit Sand beschwert; gefunden von Duncan Campbell
aus Barnasholy, Lochgelphead, am 21. März 1894 an der Westküste der Halbinsel
Cantyre (Westküste von Schottland) auf etwa 56° 0“N-Br und 5° 40‘ W-Lg,
zwischen Steinen auf dem Strande liegend, mit gebrochenem Halse und voll
Wasser. Trift in 190 Tagen etwa 1080 Sm nach ONO*/s0.
Zingesandt vom Kerl. Konsulat in Glasgow.
d) Ausgesetzt von dem Dampfer „Belgrano“, Kapt. H. Möhlmann, auf
der Reise von Lissabon nach Antwerpen am 6. Januar 1894 auf 46° 49’ N-Br
und 6° 40‘ W-Lg, mit Sand beschwert; gefunden in der Bucht von Roscoff (Frank-
reich, Departement Finistere) am 19. April 1894. Trift in 103 Tagen ungefähr
160 Sm in nahezu nordöstlicher Richtung.
Eingesandt vom Kerl. deutschen Konsulat in Havre.
e) Ausgesetzt von dem Dampfer „Kriemhild“, Kapt. Th. Förck, äuf der
Reise von Hamburg nach Japan am 17. Mai 1894 auf 40° 46‘ N-Br und 9° 30‘ W-Lg,
mit ‚Sand beschwert; gefunden von Fischern am 16. Juni 1894 bei Caparica an
der Mündung des Tajo auf dem Strande liegend, Trift 125 Sm nach Süd und
10 Sm nach WSW, zusammen in 30 Tagen 135 Sm.
Eingesandt von den Herren Knowles Rawes & Co. durch Vermittelung
des Kerl. Konsulats in Lissabon.
Unter den zahlreichen, bei der Seewarte eingegangenen Flaschenposten
ist diese die erste, welche an der Westküste Portugals gelandet ist.
f) Ausgesetzt von der Bark „Dorothea“, Kapt. H. Th. Möller, auf
der Reise von Hongkong nach Hamburg, am 16. April 1893 auf 15° 2’ N-Br und
36° 30‘ W-Lg, nicht mit Sand beschwert; gefunden von J. S. Spencer aus
Chicago am 30. Januar 1894 an der Ostküste von Nicaragua, in 12° 5’ N-Br
and 83° 40‘ W-Lg, etwa 18 m vom Wasser entfernt und 1,2 m über der Hoch-
wassermarke am Strande liegend. Trift in 289 Tagen 2757 Sm nach W*/sS.
Eingesandt von dem Finder.
g) Ausgesetzt von dem Dampfer „Elberfeld“, Kapt. C. Sass, auf der
Reise von Antwerpen nach Australien am 9. April 1893 auf 27° 38’N-Br und
16° 2‘ W-Lg, nicht mit Sand beschwert; gefunden von Jean Baptiste Charler
am 29. Dezember 1893 beim Kap Vauclin an der Ostküste von Martinique
(Westindien), in 14° 34’ N-Br und 60° 50‘ W-Lg, auf den Strand geworfen.
Trift in 264 Tagen 2628 Sm nach WSW!/W.
Ann, d. Hydr. etc, 1895, Heft IM,