Wislicenus: Die Küste von Tonkin.
Beim weiteren Vorgehen erkennt man dann die Klippen la Möre (die
Mutter) und !’Enfant (das Kind), dann die einzelnen Klippen, die sich nordwärts
anschließen und die man beim Einlaufen an Steuerbordseite läfst. ;
Sobald man südwärts von der Natterinsel (I. de U’Aspic) ist, folgt man
der Peilung N 10° O der Klippe U’Escargot (Wendeltreppe), wobei diese zwischen
den Inselchen Aspic und Roguet (Spule) zu sehen ist.
Die Gezeitenströme sind heftig in der Nähe der Brückeninsel (I. du Pont);
man mufs mit guter Geschwindigkeit den Pafs durchlaufen.
Passe du Casque (Helmpafs). Dieser Pafs liegt ostwärts vom vorigen und
ist, ebenso wie der Henriette-Pafs, für alle Schiffe bei jedem Tidestande zu
befahren. Als beste Ansteuerungsmarke kann man wieder die Klippe Fausse
Quille benutzen, wenn man von See her kommt; man halte sie in S 47° W achter-
aus. Wenn man auf diesem Kurse fortschreitet, sieht man an Backbordseite die
Klippen la Möre und l’Enfant, l’Orange und die Südostinseln des Henriette-
Passes von den Fai-tsi-long frei werden; an Steuerbord voraus heben sich die
grünen Hügel von Danh-do-Ia von den schwarzen Felsen der Marmorbildung
deutlich ab. Die einzige Gefahr im Passe ist die blinde Klippe (von 0,7 m Tiefe),
die ostwärts von der Einfahrtsinsel (/. de l’Entree) liegt. Die Peilung der Klippe
la Mouche (die Fliege) in Berührung mit der Ostspitze der „Insel der zwei Pässe“
läfst diese Gefahr 200 m an Steuerbordseite liegen,
Die Fliegenklippe ist nur niedrig über Wasser; wenn man sie wegen Nebel
nicht deutlich erkennen kann, muß man möglichst nahe an der Einfahrtsinsel
vorbeigehen. Die blinde Klippe von 0,7 m ist ungefähr 100 bis 150 m Jang.
Passe de la Mouche (Fliegenpafs). Dieser Pafs vereinigt sich mit dem
Casque-Pafs bei der „Insel der zwei Pässe“; er ist einer von den tiefsten Pässen,
daher sind die Strömungen darin am heftigsten, besonders bei der Südspitze der
I. des Biches (Hirschkuhinsel).
Von der Rhede von Halong nach der Bucht von Fai-1si-long.
Wie schon gesagt worden ist, führen zwei tiefe Kanäle vom Henriette-Pafs nach
der grofsen Bucht von Fai-tsi-long: der Kanal des Ducouödie und der des
Chäteau- Renaud,
Der Ducou@die-Kanal. Dieser Kanal ist der tiefere von beiden und führt
unmittelbar vom Henriette-Pafs nach der grofsen Bucht von Fai-tsi-long. Wenn
man diesen Pafs nach den früher angegebenen Marken angesteuert hat, nimmt man
etwas früher, ehe man die Creuse-Insel (hohle Insel) erreicht, die westwärts vom
Passe liegt, Nordkurs auf, um ostwärts von der Klippe Echelle zu passiren.
Dann hält man ein (mit A auf der Karte bezeichnetes) Inselchen mitten zwischen
der Westspitze der Je Commune und einer westwärts davon liegenden Insel.
Weiterhin hält man die Sackinsel (nordwestwärts von dem großen Gipfel) in
Berührung mit dem Inselchen, das westwärts von der lle Commune liegt; und
später läfst man die Klippe Voile (Segel) die Westkante des Kepi berühren.
Wenn man vom Henriette-Pafs in die grofse Bucht läuft, läflst man zwei
Klippen an Steuerbord, die bei Hochwasser bedeckt sind und deren Peilungen
auf der Karte eingetragen sind: die eine, der Sampan, ist 7 Kabllg. nordwärts
vom grofsen Gipfel; man bleibt frei davon, indem die Dracheninsel frei von der
Sackinsel (die nordwestwärts vom grofsen Gipfel liegt) hält oder die Klippe
Noisette links frei von der Klippe. Salacco hält. Die andere Klippe liegt in
SSW von der I. de l’Entree; von ihr bleibt man frei, indem man die Klippe
K6&pi links frei von der Klippe l’Enclume (Ambofs) und der I. de V Entröe hält.
Der Chäteau-Renaud-Kanal. Dieser Kanal läuft beim Abzweigen vom
Henriette-Pafs zunächst mit dem Hamelin-Pafs, der nach Port-Courbet führt, zu-
sammen; ostwärts von la Touwrelle wendet er sich nach NO zwischen dem Pierrot
and der Aiquille de V’ile du Nid (Nadel der Nestklippe) hindurch bis zur grofsen
Bucht von Fai-tsi-long; diese Bucht durchkreuzt der Kanal im nördlichen Theile
und vereinigt sich dann mit dem Bourayne-Kanal.
Der Chäteau-Renaud-Kanal bietet nur eine einzige schwierige Stelle bei
einer blinden Klippe von 1m Tiefe, die %/4 Sm in ONO von der Dominsel und
genau auf der Deckpeilung der Klippen Pierrot und Voile liegt; das Wetter
mufs klar sein, damit man die Klippen Pierrot, Eteignoir (Löschhütchen) und