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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Februar 1894,
Im Monat April vollzieht sich wieder ein Umschwung der Witterung zum
Bessern. In der Nähe der Küste herrscht fast ausschlieflslich schönes Wetter,
mit der Entfernung von derselben verschlechtert sich dasselbe allgemein, und
Gewitter, die auf dem westlichen Theil des Gebiets gar nicht vorgekommen. sind
in den östlichen Abschnitten ziemlich häufig.
Der Monat Mai ist neben März mit Bezug auf die Witterung, der schlechteste
des Jahres. Wetterleuchten, Böen, Gewitter und Regen sind am häufigsten im
Westen, woselbst sogar Hagel vorkommen kann.
Im Juni hat sich das Wetter, namentlich im Osten gebessert, trotzdem
dasselbe vielfach trübe ist. In den beiden südwestlichen Abschnitten, zunächst
der Küste, ist eigentlich keine Veränderung seit dem vorhergehenden Monat vor-
handen.
In den Monaten Juli und August ist das Wetter im Allgemeinen weniger
gut als im Juni, Böen sind zwar seltener, aber Gewitter und Regen häufiger.
Verhältnifsmäfsig am häufigsten regnet es auf der westlichen Hälfte des Be-
obachtungsgebiets.
Im September geht eine entschiedene Besserung des Wetters vor sich,
insofern, als Regen und Gewitter weniger häufig sind, während die Luft noch in
höherem Mafse trübe und dunstig ist, und Böen öfters auftreten.
Oktober und November sind, allgemein gesprochen, wohl die schönsten
Monate des ganzen Jahres; besonders gilt dieses für den westlichen Theil des
Gebiets, denn in den nordöstlichen Abschnitten hat sich das Wetter eher ver-
schlechtert. Böen sind überall ziemlich selten, im ersten Monat kommen Gewitter
mehr oder weniger auf der ganzen Linie vor, im letzten nur westlich von 170° O-Lg,
während Wetterleuchten an allen Orten mit Ausnahme von h beobachtet ist.
Im Dezember haben sich die Regentage im Vergleich zu den trockenen
wieder vermehrt, Böen und Gewitter sind, namentlich in den drei westlichen,
Letztere auch auf den drei östlichen Abschnitten des Beobachtungsfeldes, häufiger
geworden.
Nach den vorstehenden Aufzeichnungen über das Wetter sind Oktober und
November die trockensten, März und Mai die regenreichsten Monate des ganzen
Jahres. Zwei Drittel der ganzen Zeit sind als trocken, ein Drittel als regnerisch
anzusehen. Der jahreszeitliche Unterschied im Witterungszustand kennzeichnet
sich vorzugsweise dadurch, dafs im Frühling 71, im Sommer 67, im Winter 62
and im Herbst 57 % aller Tage trocken sind. Am stürmischsten ist die Witterung,
wie schon bei Besprechung der Stürme erwähnt, im Monat Juni, am sturmfreiesten
im Februar und danach Oktober. Vorzugsweise wird stürmisches, schlechtes
Wetter in den Wintermonaten in der Nähe der australischen Küste, in den Sommer-
monaten südlich der Tonga-Inseln angetroffen.
Durchschnittlich von der gröfsten Beständigkeit ist das Wetter zwischen
170° und 175° O-Lg, am veränderlichsten zwischen 160° und 165° O-Lg, in den
jedesmaligen entsprechenden Breiten.
Die Meeresoberfläche auf der Dampferroute zwischen Sydney, den Tonga- und den Samoa-
Inseln.
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