Wislicenus: Die Küste von Annam.
ändern zwischen 10 und 30 m, Grund Sand, Korallen und Muscheln. In dem
Kanal zwischen der Bank Breda und dem Kap Padaran findet man 15 bis 28 m
and zwischen der Bank und Pulo Cecir de Terre 10 bis 14 m, Grund Kies und
Felsen. Die Thalsenkung von Padaran ist eine gute Landmarke, um die Lage
der Bank Breda zu erkennen; wenn man diese Senkung westwärts von Nord hält,
30 ist man stets ostwärts von den kleinen Untiefen der Bank. ;
Das Kap Padaran. Das Kap Padaran, das die Eingeborenen Mui-Dinh
nennen, liegt auf 11° 21‘ N-Br und etwa 131% Sm in rw. N 53° O0 von Pulo Cecir
de Terre. Es ist ein hohes, steil abfallendes Land, konvex nach der Seeseite
bin, das die Südostspitze des Festlandes bildet. Das Kap fällt steil ins Meer
ab, nur ungefähr in der Mitte seiner Vorderfläche liegt eine vereinzelte blinde
Klippe. Das Hochland von Padaran ist mit dem Gebirge Cecir durch eine
piedrige und ebene Landenge verbunden, die man nur sieht, wenn man südwärts
vom Kap ist; wenn man vom SW oder vom Norden her kommt, scheint das
Kap ganz frei zu liegen. Diese Landenge, die das Kap mit den westwärts davon
liegenden Bergen verbindet, bildet eine sehr tiefe Thalsenkung, die von den
Europäern Bröche de Padaran (englisch Padaran Gap) und Cana von den Anna-
miten genannt wird; sie dient als Landmarke, um ‘die Holland-Bank und die
Bank Breda zu vermeiden und um die Lage von Pulo Cecir de Terre zu erkennen.
Die Senkung liegt in rw. N 20° O0 von der Insel.
Das Leuchtfeuer von. Padaran. Auf dem Kap ist ein viereckiger Leucht-
thurm mit steinernem Unterbau erbaut; er ist weiß gemalt und 10 m hoch. Ein
Funkelfeuer von 32 Sm Sichtweite brennt in 186 m Höhe über Hochwasser
auf dem Thurme; es zeigt abwechselnd Gruppen von zwei weißen und zwei
rothen Blitzen mit 3 Sekunden Pause zwischen den Blitzen. Das Feuer kann
nicht östlicher als rw. N 48° O0 gepeilt werden.
Der Ankerplatz von Cana. Dieser Ankerplatz, der südwärts von der
Bresche von Padaran liegt, ist leicht aufzufinden. Die einzigen Gefahren, die
man vermeiden mufs, sind zwei kleine Klippenspitzen, die WSW und ONO 30 m
von einander liegen; sie liegen unter der Hochwasserlinie und zeigen nur bei
schlechtem Wetter Brandung, Die erste Klippenspitze liegt in rw. N 55° W von
der Südostspitze von Cana (der letzten schroff abfallenden Spitze, wenn man von
Padaran herkommt, die eine Klippe an ihrem Fuße hat) und in rw. S 11° O von
der Pagode des Dorfes. Ein grofses Schiff nähere sich, indem es von Süden her
in die Küstenrichtung von Padaran hineindreht und die Klippen ostwärts läfst.
Der Ankerplatz liegt in SSW vom Dorfe auf 10 bis 12 m Tiefe, Grund Sand.
Wenn man nicht gegen den Nordostmonsun andampfen kann, findet man dort
guten Schutz,
Im Jahre 1876 ankerte der „Iron-Duke“ dort auf 18 m, wobei er die
äufserste Kante des Landes S 72° O peilte.
Lothungen. Man findet 46 bis 55m Wassertiefe in sehr geringem Ab-
stande vom Lande in der Umgebung des Kaps Padaran; der mit dem Loth
erreichbare Grund dehnt sich von dem hohen und steilen Lande nicht weit see-
wärts aus. Man findet mit 73 m Leine in rw. N 70° 0 2Sm vom Kap keinen
Grund mehr. In den Peilungen: das Kap Padaran in rw N 10° O und Pulo Cecir
de Terre in West findet man 70 m Tiefe, Grund Schlick. Etwa halbwegs zwischen
dem Kap und Pulo Cecir de Terre beginnt die Tiefe abzunehmen; in 4 Sm Ab-
stand von der Insel findet man unregelmäfsige Lothungen von 55, 33 und 30 m,
lie plötzlich auf 17 und 15 m abnehmen, wenn man in 3 Sm Abstand von der
Insel ist. Um die Insel herum und in ihrer Nähe ändern die Tiefen zwischen
12 und 19m. Im Süden behält man 14 und 17m Tiefe bis auf 9!/2 Sm Abstand
von der Insel; da nehmen sie auf 20 und 25 m zu, und dann hat man plötzlich
mit 50 m Leine keinen Grund mehr. Man sieht daraus, dafs man am Loth keine
zuverlässige Hülfe hat, wenn man von Süden oder von Osten her kommt. Im
Westen sind die Lothungen regelmäfsiger; sie ändern von 8 auf 13m. Im SSW
von der Insel dehnen sich kleinere Tiefen als 20 m mehr als 20 Sm weit aus; in
diesem Theile liegen die schon auf Seite 6 beschriebenen Bänke Amazon und
Duchaffaut; von ihnen aus nehmen später die Tiefen auf 38 bis 41m zu bis in
die Nähe der Holland-Bank. Der Kanal, der diese Bank von Pulo Ceeir de