Die Witterung an der deutschen Küste im Dezember 1893.
39
Niederschlag, mm
Zahl der Tage
Windgeschwindigkeit
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Stat.
Windrichtung, Zahl der Beobachtungen (je 3 am Tage)
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Vgl. die Erläuterungen bei der Januartabelle, Seite 79 vor. Bdes.
Während der ersten Tage herrschte an der deutschen Küste trübes Wetter
mit Regen und Schnee und umlaufenden, vielfach starken Winden, im Bereich
flacher Minima; stürmische Winde, Stärke 8 bis 9, wehten am 1. aus NE an der
Nordsee, am 2. aus NW—Nord an der Ostsee, am 3. aus SW an der Ostsee und
am 5. aus Nord—NE auf Rügen. Die Morgentemperaturen zeigten am 2. eine
starke Erniedrigung, stiegen jedoch wieder bis zum 4. oder 5., worauf meist
abermals Abkühlung am 6. und 7. erfolgte.
Am 5. verlagerte sich der bis dahin westlich von Irland lagernde hohe
Druck südwärts, da vom hohen Nordwesten ein tiefes Minimum herannahte. In
den folgenden Tagen bis zum 14. gehörte der Nordwesten des Erdtheils einem
Depressionsgebiet an, in welchem mehrfach der Druck unter 720 mm sank. Das-
selbe erstreckte sich zeitweise infolge des Auftretens von mehreren, vorzugsweise
die Nordsee durchkreisenden Theilminima auf die ganze Westhälfte des Erdtheils.
Die Wetterlage ließ mehrfach die Entwickelung stürmischer Winde befürchten,
doch wurden solche nur vereinzelt an den Signalstellen beobachtet, aus südwest-
lichen Richtungen, Stärke 8 bis 9 am 6., 7. und 9. Ueber Russland lagerte
hoher Druck und gab zumal im Norden nicht nach, so dafs die Depression über
Nordeuropa auf den Westen beschränkt blieb; es wehten daher an der Nordsee
die Winde aus SW bis SE, an der Ostsee meist aus SE. Hier war entsprechend
das Wetter vom 6. bis 11. meist trocken, während an der Nordsee nur am 7.,
9, und 11. trockene Witterung herrschte.
Am 14. breitete sich die Depression über Nordeuropa nach Osten hin
aus, während gleichzeitig ein Hochdruckgebiet vom Ocean über Frankreich nach
dem Festland vordrang und das Maximum im Süden Russlands sich westwärts
zu verlagern begann. Jenes Maximum beherrschte. bald Centraleuropa und ver-