Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Dezember 1894.
Die Methode erlaubt somit ein Rechnen auf ganze Minuten, liefert aber
bei grofsen Höhen recht ungenaue Resultate, wenn man nicht die Rechnung auf
mindestens 6 Stellen durchführt.
11. — Dividirt man die Gleichung (C) durch die Gleichung (E), so erhält man
sin? v3 -+ cos @ cos d sem t
ig* z/2 = 7 SZ
cos? FE — cos @ cos d sem t
und wenn man Zähler und Nenner durch
sin (pp — d) = 2 sin cos v4
dividirt
LS -+ 2 cos go cos d cosec (p — d) sem t
tg? z/2 zu SZ - EAN
cot Bi — 2 cos g cos d cosec (p — d) sem t
Setzt man hierin
tig x = 2 cos g cos d cosec (p — d) sem t
so wird nach einigen leichten Umformungen
ww h = Yu zZ (+)
(Ss. Breusing: „Steuermannskunst“, 5. Aufl.)
Da hier sowohl x als z/2 durch die Tangente bestimmt wird, so läfst sich
die Rechnung mit vierstelligen Logarithmen durchführen.
Die Formel versagt aber für g==d und giebt sehr ungenaue Resultate
für kleine Werthe von (g — d), wie sich durch logarithmische Differentiation
der letzten Gleichung ergiebt. Es wird nämlich
dz _ dx
SD sin 2 (zz + x)
sin z
2
Da zu einem sehr kleinen Werthe von !/2 (pp — d) + x ein noch kleinerer
Werth von z/2 gehört, weil tg z/2 das geometrische Mittel zu ig und
tg £—4 -+ x} ist, so ist nur dann ein großer Fehler in der Höhe möglich, wenn
3 g
Et + x nahe 90° wird, was nur für sehr kleine Werthe von (@ — d) ein-
Ireten kann.
Es ist z. B. für gg — d = 1°
bei einer Höhe von 10° 20° 40° 80°
der mögliche Fehler 20‘ 13‘ 5 0
—d
Dies sind jedoch nur diejenigen Fehler, die sich ergeben, wenn En
fehlerfrei ist, also (p— d) eine gerade Anzahl von Minuten hat. Ist (9 — d)
auch um 0,5‘ ungenau, so wird der Fehler mehr als doppelt so grofs. ‚Durch
logarithmische Differentiation erhält man nämlich
dz 0,5
sinz sin (g — d)