Fulst: Methoden zur Berechnung der Höhe eines Gestirns.
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Eine Rechnung mit vierstelligen Logarithmen ist bei Benutzung dieser Formel
nicht angängig, da sonst x und damit z/2 unter Umständen zu ungenau erhalten
würde.
Durch logarithmische Differentiation ergiebt sich aus der letzten Gleichung
dh = 2 tgx ig z/2 dx
and hieraus, da x << 90° — z/2 ist,
ah « 2 dx
Selbst beim Gebrauch fünfstelliger Logarithmen lassen sich sehr grofse
Höhen nur ungenau mit Hülfe dieser Methode berechnen. In diesem Falle wird
nämlich x nahe 90° und ist daher durch den Sinus nicht genau zu bestimmen.
[m Allgemeinen giebt diese Methode schlechtere Resultate als die weit einfachere
Methode (4).
Bringt man auch 1 um 0,5’ fehlerhaft in Rechnung, so erhält man
dadurch x um
dx = tgx ig 27,05
fehlerhaft und somit h um
d
ib = (te? x tg 4 tg z/2 + tg ps tg 22) Minuten
dh = tg ei tg z/2 sec? x
dh = sin (p + 9) Minuten.
sin z
Der Fehler ist also kleiner als eine Minute.
8, — Schreibt man die Gleichung (D) in der Form
( cos? ex: )
;n2 = 2t EL
sin? z/2 cos cos d cos? t/2 gm BE 1
cO8 X = B8eC g+3 Vcos © cos d cos? t/2
and setzt hierin
0
wird
sin z/2 = Vcos g cos d cos? t/2 - tg x
Durch logarithmische Differentiation dieser Gleichung erhält man
— dx
/ cot 2/2 dz == ig x cos? x
äh = -- 2 ig 2 dx
tg X cos“ X
folglich
Nun ist
TEE sin z/2
8 Vcos © cos d cos? t/2
sin z/2
7 +8
COS X COS +:
d
A a
2
—— dx
cos z/3 cos X
ih =— -
Bedeutende Fehler in der Höhe können also nur vorkommen, wenn X
nahe 90° ist. Da dieses aber nur eintreten kann, wenn das Gestirn in der Nähe
seiner unteren Kulmination ist, so ist dieser Fall ohne praktische Bedeutung,
Ann. d. Hydr. etc.. 1894, Heft XI1.