262 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juli 1894.
nur etwa 4} von M, ist. Wenn es sich um die Ableitung von M, allein handelte,
so würde es kaum nöthig sein, die betreffenden Korrektionen anzubringen, da
aber 2SM sehr klein zu sein pflegt (zwischen 4 und 745 von M,), so dürfte
es doch zu empfehlen sein, die Korrektionen für alle Tiden anzubringen. Für
% braucht keine Korrektion angebracht zu werden, denn da 12 iuv = 24 im ist,
so mufß die Wirkung von 4% auf die D{ sehr klein sein, wenn die von M, ein
Maximum ist. Dagegen ist es nothwendig, die F.‘, Gm‘ u. s. w. wegen der viertel-
tägigen Tide MS zu verbessern, weil fns = fm und Nm = Nm ist, diese Tide
mithin aus denselben D; abgeleitet wird wie M, und 2SM. Die zur Berechnung
der Korrektionen erforderlichen Gröfsen Ams und B.s ergeben sich unmittelbar
bei Ableitung dieser Tide, es wäre daher nicht nöthig gewesen, log ‚£ms und Nms oben
mit anzuführen, es ist dies nur deshalb geschehen, um daran zu erinnern, dafs
diese Tide berücksichtigt werden mufs,
Die Korrektionen können mit Hülfe folgender Formeln berechnet werden:
(4) a) M,:
für K,:
N:
L:
LA
MS:
b) 2SM:
für K,:
N:
L:
Korr. von Fısm‘ =
— 12,000 Ar, — 2,802 Bl,
= 10,137 An — 5,750 Ba
— 11,544 A] — 3,566 Bı
— 10,249 Ay — 5,619 By
+ 0,447 Ams + 0,376 Bms
Korr, von Gem‘ =
+ 2,167 Ak, — 11,569 Br,
+ 5,883 An — 10,320 Ba
+#3,475 A1ı — 11,337 Bı
+ 5,732 Ay -—- 10,409 By
— 0,164 Ams + 0,235 Bıns
MS.
Wenn man eine kleine Ungenauigkeit in den Kauf nehmen will, so
kann man die Berechnung der an F,‘ und G,‘ wegen der anderen Tiden an-
zubringenden Korrektionen sehr wesentlich erleichtern. Die mit gleichen Vor-
zeichen versehenen Koefficienten der Ay und By in den vorstehenden Formeln,
welche derselben Klasse von Tiden angehören, sind so wenig voneinander ver-
schieden und ganz besonders weichen die Koefficienten der Hauptglieder so wenig
voneinander ab, dafs es zulässig erscheint, die Berechnung der Korrektionen in
der Weise vorzunehmen, dafs die algebraische Summe der Ay und By, mit den
Durchschnittswerthen der betreffenden Koefficienten der obigen Formeln mul-
tiplieirt werden, wobei nur solche Formeln zusammengefalst werden sollten, in
denen die entsprechenden Koefficienten gleiche Vorzeichen haben. Sollte die
Korrektion für eine Tide gegenüber denjenigen für die anderen sehr erheblich
überwiegen, so wird man gut thun, diese Korrektion für sich zu berechnen und
nur die anderen zusammenzufassen. Wir erhalten demnach in vorliegendem Falle
folgende Korrektionsformeln: *)
a) M,: Korr. von Fm‘ =
für K,, L: — 11,623 (Ar, + A1) + 2,145 (Bı, + Bı)
N, #: —11,473 (An + Ay) — 0,736 (Ba + By)
MS: + 0.437 Ama + 0.246 Bus
Korr. von Gm' =
— 1,783 (Ak, + A1)— 11,990 (Br, + Bı)
-+— 1,668 (An + Ay) -- 12,029 (Ba + Br)
+0,035 Ama + 0,649 Bıns
b) 2 SM: Korr, von Fasm‘ = Korr. von G2sm‘ =
für Ko, L: — 11,772 (Ay, + A1) — 2,934 (Br, + Bi) +2821 (A + A1) — 11,453 (Br, + Bı)
N, 7: —10,193 (An + Ay) — 5,684 (Ban +B,) -+5,808 (An + Ay) — 10,364 (Ba + By)
MS: 4 0,447 Ams 40,376 Bes — 0,164 Ams - 0,235 Bme
haben also nur je 3 anstatt der vorigen 5 Korrektionen zu berechnen, ja es dürfte
sogar in den meisten Fällen, ganz besonders wenn man auf die Ableitung von
2SM verzichtet, zulässig sein, auch noch die für die beiden Gruppen von halb-
tägigen Tiden aufgestellten Formeln zusammenzufassen und zu setzen:
1) Die zusammengefafsten Korrektionsformeln können natürlich erst dann zur Anwendung
kommen, wenn man aus einer früheren Rechnung schon genäherte Werthe für die Konstanten der
Tiden kennt.