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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1894.
Fig. II. Mittlere Tiefe der Minima
und (eingeschriebene Zahlen, nicht reducirt) Häufigkeit der Minima mit einer Tiefe unter 730 mm,
darunter eingeklammert unter 720, e = unter 710 mm.
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SOMMER
2. Tiefe der barometrischen Minima.
Figur II veranschaulicht die geographische Vertheilung der Minima in
Bezug auf ihre Tiefe für die einzelnen Jahreszeiten. Die mittlere Tiefe wurde
in der Weise berechnet, dafs für die in den Karten der „Vierteljahrs-Wetter-
Rundschau“ für die Tiefe über 750 die Tiefe 756, für diejenige 740. bis 750 die
Tiefe 745 etc. angenommen wurde; hieraus wurde nun aus allen Positionen in jedem
Felde von 5° Breite und 10° Länge die durchschnittliche Tiefe berechnet. Von
der Anbringung etwaiger Korrektionen wurde abgesehen. Die eingeschriebenen
Zahlen bedeuten die Häufigkeit der Minima unter 730 mm; aufserdem wurde
noch die in diesen Zahlen enthaltene Anzahl der Minima unter 720 mm durch
eingeklammerte Zahlen bezeichnet und die unter 710 mm durch Punkte () dar-
gestellt. Eine Reduktion auf die Breite 50° bis 55° wurde hier nicht vor-
genommen.
Die mittlere Tiefe der Minima zeigt in den einzelnen Jahreszeiten mannig-
fache Eigenthümlichkeiten. Im Frühjahr ist die mittlere Tiefe auf dem ganzen
Gebiet verhältnifsmäfsig gering. In einer Zone, welche sich von dem Meere
zwischen Grönland und Skandinavien südsüdwestwärts nach dem 40. Breiten-