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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1894.
Fig. I. Häufigkeit der Hauptminima
und (eingeschriebene Zahlen) der Theilminima,
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in den eben genannten Jahreszeiten. Im Sommer bilden die Theildepressionen
die Gewitterherde, mit welchen die elektrischen Entladungen in Begleitung von
Niederschlägen und starken Wärmeschwankungen ostwärts wegziehen,
Im Winter liegt ein Häufigkeitsmaximum der Theilminima über den
Küstengebieten vom Kanal bis zum Finnischen Busen, und diese Thatsache deutet
darauf hin, dafs der Verlauf der Stürme an unseren Küsten ein sehr unregel-
mäfsiger sein mufßs, ein Umstand, welcher der Ausübung des Sturmwarnungs-
wesens so sehr viele Schwierigkeiten bereitet.
{n Nordamerika ist die Häufigkeit der Theildepressionen viel seltener als
unter denselben Breiten über dem Ocean und über Kuropa, und hieraus dürfte
folgen, daß die Witterungserscheinungen in Nordamerika viel mehr typischer
auftreten als in Europa und selbst auf dem Ocean, und zwar in allen Jahreszeiten.
In Nordamerika ist stetig ein starker Temperaturgradient von den Golfstaaten
nach den nördlichen Gebietstheilen gerichtet und daher das rasche und regel-
mäßige Fortschreiten der Minima nach Osten hin, gleichzeitig mit den Hoch-
druckgebieten auf der Vorderseite und Rückseite, ohne dafs die Form der
Depressionen durch Bildung von Theilminima erheblich verzerrt wird (wenigstens
eilt dieses für die unteren Luftschichten).