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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 22 (1894)

Dinklage: Die Winde in den Südaustralischen Küstengewässern, 
Q 
Was die Windstärken anbetrifft, so sind die Beobachtungen wohl kaum 
zahlreich genug, um in jedem Falle richtige Mittelwerthe geben zu können, und 
dementsprechend fallen besonders die für die selten vorkommenden Winde ge- 
fundenen, in Tabelle 1 aufgeführten Zahlen, wenn man sie mit den nebenstehenden 
vergleicht, oft aus der Reihe heraus. Indessen dürften sie zu einer allgemeinen 
Uebersicht über den Unterschied in den Jahreszeiten und das Verhalten der ein- 
zelnen Winde in Bezug auf ihre Stärke völlig genügend sein. Wie zu erwarten, 
zeigt sich hier, dafs der Wind im Sommer durchweg Teichterfist als im Winter. 
Die meisten Stillen und leichten Winde — Stärke 0 bis 3 — kommen im Februar 
und März vor, die meisten steifen und stürmischen Winde — von Stärke 6 und 
mehr — in den Monaten Mai bis September. Die mittlere Stärke der ganzen 
Luftbewegung ergiebt sich für diese Jahreszeit um ungefähr 7eine Nummer der 
Beaufort-Skala größer, als für die genannten beiden Sommermonate, Die 
stürmischsten Monate sind Juli, August und September; die Häufigkeit der Winde 
von Stärke 8 und mehr steigt alsdann auf 6 bis 9 °/o, während sie von November 
bis April kaum 1 °%o ausmacht. Auffälliger Weise kommt auf den Juli, die Mitte 
des Winters, neben den Stürmen auch ein ungewöhnlich grofser Procentsatz 
leichter Winde und Stillen, so dafs die mittlere StärkeZder ganzen Luftbewegung 
dieses Monats gegen die der vorhergehenden und nachfolgenden ziemlich zurück- 
weicht. Der gewöhnliche Zustand der Luft über dem fraglichen‘; Meeresstriche 
ist eine leichte bis frische Briese; auf die Nummern 2 bis 5 der Beaufort-Skala 
entfallen im Jahresmittel nicht weniger als drei Viertel aller Windbeobachtungen, 
Durchschnittlich am kräftigsten weht der Wind aus dem Südwestquadranten, aus 
welchem auch am häufigsten die Stürme kommen, doch ergeben sich in mehreren 
Monaten auch für Winde aus den nördlichen Vierteln verhältnifsmälsig grofse 
mittlere Stärken, so für die nordöstlichen im Mai, September und Oktober, für 
die nordwestlichen im Mai, Juni und Juli. “Durchschnittlich am schwächsten sind 
die südöstlichen Winde, nur in den Sommermonaten November bis Februar sind 
die dann seltenen nordwestlichen meistens noch von etwas geringerer Stärke. 
Diesem entsprechend kommen Stürme aus SO sehr wenig VvOor; in dem hier 
benutzten Beobachtungsmateriale ist die Stärke 8 mit Winden aus dem Südost- 
quadranten nur viermal, zweimal im Mai und zweimal im September, notirt. Im 
Jahresmittel kommt die größte Windstärke auf die Striche WSW — 4,7 der 
Beaufort-Skala — und West — 45 —, die geringste — 3,2 bis 3,3 — auf die 
Striche SE, ESE und E. 
Tabelle 3. 
Procentische Häufigkeit und mittlere Stärke der Winde zwischen Kap Borda und Kap Leeuwin, 
nach vier Quadranten geordnet. 
Das vorherrschende Windviertel ist fett gedruckt. 
NE 
Monat 
D/g | 
mitt. 
Stärke 
Januar 
Februar 
März 
April 
Mai 
Juni 
Juli 
August | 
September 
Oktober 
November 
Dezemher 
20,0 
15,1 
24,9 
38,4 
35,8 
19,4 
23,7 
25,6 
27.5 
27,0 
29,2 
36.0 
| 
2,5 
28 
22 
25 
48 
5 
A 
2.6 
"An 
Das Jahr | 26,3 | 38 
1 
Ann, d, Hydr. ote., 1894, Heft L 
SE 
SW 
mittl. ] mitt]. | 
Stärke‘ %9 Stärke 
NW 
Mittlere 
Stärke der 
ganzen Imft- 
bewegung 
. | mittl. 
0% Stärke 
Stillen 
O/o 
0/9 
37,5 
37,1 
27,4 
13,8 
12,5 
19,0 
9,8 
9,2 
11,6 
24,9 
26,0 
122g 
| 
2,3 
3,1 
3 
Hr 
4,4 
4 
27 
20 
6 
‚9 
22 
34,5 
37,9 
35,1 
25,3 
28,7 
32,0 
34,7 
40,2 
36,0 
31,1 
31,1 
308 
‚3 
2,3 
4,0 
A4 
09 
‘5 
1 
ea 
| 
5,0 
6,8 
6,8 
19,0 
21,0 
25,0 
25,2 
22,2 
19,9 
189 
2,8 
20 
4,2 
Z6] 
3 
“9 
7 
a 
1 
"0 
3,6 
5,8 
4,0 
5 
+6 
5 
28 
5,0 ] 
7,0 
4,0 
KR 
67 
4 
2,6 
3,8 
2,7 
4 2. 
'n 
| 
20.2 | 34 | 33,9 | 43 | 151 | 3,9 | 45 | 
23.77
	        
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