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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 22 (1894)

156 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1894, 
zutem Wetter 4 Sm weit zu sehen. Auf das Feuer von Hermoso ist kein Verlals, 
ebensowenig darauf, dafs man draufsen einen Lootsen erhalten kann. Es liegt 
freilich in Buenos Aires ein neues Feuerschiff, welches bei der Tonne No. 1 ver- 
ankert werden und dann auch als Station für zwei Lootsen dienen soll; aber 
wann das einmal dahin kommt, ist schwer zu sagen. Nach meiner Ansicht wird 
ain Feuerschiff an dieser Stelle auch nicht von grofsem Nutzen sein, insbesondere 
nicht als Lootsenstation, denn Seegang und Strömung werden hier das Versetzen 
eines Lootsen sehr oft unmöglich machen. Viel besser und billiger würde es 
sein, wenn in Belgrano ein gutes Feuer von ungefähr 20 Sm Sichtweite errichtet 
würde. Alsdann würde man das Feuer bei Nacht und den Thurm bei Tage 
schon bei der ersten Tonne sehen können und wenn man denselben in die 
Peilung NW!'/2W gebracht, darauf zusteuern können, bis man die Tonne No. 7 
passirt wäre oder eine Wassertiefe von 10 Fad. angelothet hätte. Hier würde 
man einen guten Ankerplatz und ein freies Fahrwasser bis Punta Pipa haben. 
Dort kann man die Landunngsbrücke schon sehen und, wenn man es wünscht, 
auch leicht einen Lootsen erhalten. 
Am 18. Oktober verliefsen wir, mit Weizen beladen und nach Falmouth 
für Order bestimmt, Bahia Blanca und kamen am 21. Oktober in See. 
Notizen. 
il. Proviantvorräthe für Schiffbrüchige auf unbewohnten Süd- 
see-Inseln. Da elf Mann von der am 4. September v. J. auf einer der Anti- 
poden-Inseln gestrandeten Bark „Spirit of the Dawn“ 88 Tage auf der genannten 
Insel zugebracht haben, ohne Kenntnifs davon zu erlangen, dafs dort ein Depot 
von Lebensmitteln und Kleidungsstücken für Schiffbrüchige angelegt ist, fühlt 
die Regierung von Neuseeland sich veranlafst, die Seeleute darauf hinzuweisen, 
dafs sie solche Depots auf den Antipoden-, Auckland-, Campbell-, Bounty- und 
Kermadec-Inseln unterhält und eins auf den Snares-Inseln anzulegen beabsichtigt. 
Ueber diese Depots ist das Folgende mitzutheilen: 
Auckland-Inseln. Ein Depot ist auf der Südseite von KErebus Cove, 
Port Ross, ein zweites in Camp Cove, Carnley Harbour, angelegt. KEin drittes 
soll am oberen Ende von Norman Inlet angelegt werden, wenn der Regierungs- 
dampfer die Inseln wieder besucht. Es soll dann auch ein Boot am Nordwest- 
ande von Adams Island, ein zweites auf Enderbv Island und ein drittes auf Rose 
Island deponirt werden. 
Campbell-Insel. In Tucker Cove, Perseverance Harbour, befindet sich 
ein Depot, während am oberen Ende des Hafens ein Boot deponirt werden soll. 
Antipoden-Inseln. Dwars ab von dem Ankerplatz an der Nordostseite 
der Hauptinsel befindet sich ein Depot. 
Bounty-Inseln. Auf der Hauptinsel ist ein Depot angelegt. 
Snares-Insel. Beim nächsten Besuch des Dampfers „Hinemoa“ wird 
ein Depot angelegt werden. 
Kermadec-Inseln. Auf der Insel Macaulay ist in der Nähe von 
Lava Cascade am Nordostende der Insel, sowie auf Curtis lsland am oberen 
Ende von Macdonald Cove, am Nordwestende der Insel, je ein Depot angelegt. 
Auf den Inseln sollen Wegweiser errichtet werden, welche die Richtungen 
nach den Depots angeben. Der Regierungsdampfer besucht die Auckland-, 
Campbell-, Antipoden-, Bounty- und Snares-Inseln zweimal, die Kermadec-Inseln 
ainmal im Jahre. 
2, Von Makassar nach Bassein. Ueber seine Reise von Makassar 
aach Bassein berichtet Kapt. O0. Tack, Führer des Schiffes „Paul Rickmers“, 
Folgendes: „Nachdem in Makassar die Ladung gelöscht worden war, gingen 
wir am 29. Juni 1893 in See, um nach Bassein zu segeln, und wählten hierzu 
lie Route durch die Karimata-, Rhio- und Malakka-Strafse, auf der wir fast 
überall eine günstige Gelegenheit vorfanden. Nur auf der Höhe des Kap Atji 
wurden wir durch Stillen und Mallungen drei Tage aufgehalten. Nach einer 
Reise von 22 Tagen passirten wir am 21. Juli Diamond-Insel. Die holländische
	        
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