750 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, April 1894.
einer langen Brücke zu sehen sind, wie dies in der beigefügten Vertonung
markirt ist. :
Nach dem Passiren der Allart-Bank wurde etwas südlicher, etwa Ostsüd-
ostkurs gesteuert, um nach dem Ankerplatz zu kommen.
Das Schiff ankerte in den Peilungen Point del Algorrobo in NNW'AW,
Custom house in 0’'4S in 9,0 m Wasser; Grund Schlick.
Am besten und schon aus grofser
Entfernung ist die Kirche auszumachen,
ein gelbes Gebäude mit zwei grofsen
Thürmen; etwas schwieriger und erst aus
geringerer Entfernung läfst sich das Zoll-
haus auffinden.
Der Lootse kam etwa 2 Sm aufser-
„ halb der Los Machos-Bank an Bord.
1 Er hatte schon am Morgen auf das Schiff
gewartet.
Die in der Karte verzeichneten
Bojen liegen auf den Plätzen, wie sie dort
angegehen sind. Nach Angabe des Lootsen sollten sie richtig liegen. Sie sahen
alle weiß aus.
3. Insel Mona. „West India Pilot“, Vol. II, Seite 219.1!) Ueber die
Rhede von Sardinero ist angegeben, dafs überall der Ankergrund weifser Sand ist.
Nach Angabe eines dort sich bereits längere Zeit aufhaltenden Kapitäns Tilli
soll der Ankergrund nur an einigen wenigen Stellen so beschaffen sein, während
sonst der Grund felsig ist.
Bei dem ungemein klaren Wasser —- der Anker war deutlich im Grunde
zu sehen — waren die guten Ankerstellen mit weilsem Sande deutlich zu erkennen.
S. M. S. „Stosch“ ankerte dort in sandigem guten Haltegrund in den
Peilungen: Kap Barrio nuevo NO’ N, West Point Sz0’/s0 in 16,0m Wasser;
Grund: weißer Sand.
Der erwähnte Kapitän brachte das Schiff auf diesen Platz, welcher der
ausgedehnteste sein soll.
4. Port au Prince. „West India Pilot“, Vol. II, Seite 254 bis 260.
Zur Ansegelung wurden benutzt aufser dem „West India Pilot“ die Angaben
S. M. S. „Moltke“ (vgl. „Nachr. f. Seef.“ 1892, No. 1098) und S. M. S. „Ariadne‘“
(vgl. „Ann. d. Hydr. etc.“ 1890, Seite 374). Dieselben wurden zum Theil
bestätigt gefunden.
8 wird empfohlen, nach dem Passiren zwischen den Arcadins und Gonave
den Princes Peak in SO1/4S-Kurs recht voraus zu halten. Wenn man näher an
Land kommt, nehme man statt dessen den Leuchtthurm von Lematin in der
gleichen Peilung.
Man behalte diesen Kurs so lange, bis die Pelican Cays querab sind oder
die östlichste derselben südlich frei von den westlichen kommt. Dann drehe
man auf Fort Alexander zu, welches jetzt 0zS peilen mufs, und halte es auf diesem
Kurs recht voraus.
Bekommt man dann Fort Bizothon querab in SzW, so gehe man langsam
und suche sich den Ankerplatz nach Belieben. Dabei ist zu beachten, dafs man
etwas südlich dieser Linie ankern mufs, um den weiter nach innen liegenden
Handelsdampfern beim Ein- und Auslaufen nicht im Wege zu sein,
8. M. S. „Stosch“ wollte auf diesem Kurs möglichst nahe an die rothen
Festmachetonnen herangehen.
Kurz bevor geankert werden sollte, kam jedoch der Hafenmeister an Bord
(ein Neger, der nur wenig englisch und schlecht französisch sprach) und ersuchte
aus obigem Grunde weiter südlich zu ankern.
Das Schiff ging zu Anker in den Peilungen: Point Cul de Sac in N%40,
Flaggenstange des Forts Alexander O0zS in 17,0 m, Wasser; Grund: Schlick.
Die rothen Festmachetonnen, welche nach den „Nachr. f. Seef.“ 1892,
No. 1262, nicht mehr liegen sollen, lagen wieder und wurden von Dampfern benutzt.
\ Vgl. auch diese Annalen 1892. S. 303 und Taf. 4.
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