Der grofse Sturm vom 7. bis 12. Februar 1894 an der deutschen Küste, 91
auf einer und derselben Isobare befanden. Dasselbe Phänomen ist auch an anderen
Orten Norddeutschlands bemerkt worden. Dafs aber Anfang und Ende dieses
Stillstandes sich in der Barometerkurve der Seewarte so scharf absetzten, wie es
im autographirten Wetterbericht der Seewarte zu sehen ist, hat seinen Grund
jedenfalls in Ausbuchtungen der Isobaren, die zu schwach waren, um auf der
Wetterkarte auffällig zu sein.
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Mehrere kleine Zacken der Barographenkurve und gleichzeitige plötzliche
Senkungen der Thermographenkurve in diesen Tagen lassen sich mit Sicherheit
auf Gewitter oder gewitterartige Schauer zurückführen — recht merkwürdig um
diese Jahreszeit! So am Sonnabend Abend, wo in Holstein und Mecklenburg
bekanntlich zahlreiche Blitzschläge vorkamen, die grofse Verheerungen anrichteten;
gleichzeitig zeigte sich in Altenwerder das St. Elmsfeuer. Dieses auf dem Lande
and in der Ebene immerhin recht seltene Phänomen wiederholte sich dort auch
am Montag Abend, — wiederum in Verbindung mit einem starken Schneeschauer.
Eine plötzliche Senkung zeigte die Temperatur auch am Mittwoch Nachmittag
in einem schweren Schlackenschauer, und am Donnerstag früh 6% Uhr, wo ein kurzes
kräftiges Gewitter über Hamburg-Altona dabinzog — in allen Hinsichten merk-
würdig: durch die Jahreszeit, die Tageszeit, die Wetterlage im Rücken einer
grofsen barometrischen Depression, mit kühlem Nordwind und vor und nachher
heiterem Himmel; auch die, wenn auch nur kleine, Temperatur-Erniedrigung ist
interessant darum, weil diese bei Nachtgewittern nur selten festgestellt worden ist.