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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

Segelschiffsroute von Newcastle N, S. W. nach San Diego (Kalifornien). 
B1 
war, hatte von diesem Orte aus eine östlichere Route als dieses Schiff‘ ein- 
geschlagen, war in 143° W-Lg über den Aequator gegangen und nach einer sehr 
raschen, 62tägigen Reise in-ihren Bestimmungshafen eingelaufen. 
Am Schluß seines Journalauszuges äufsert sich Kapt. Geelmuyden sehr 
anerkennend über die Segelanweisung der Seewarte, indem er bemerkt, dafs ihm 
dieselbe bei der Ausführung seiner Reise einen grofsen Dienst geleistet habe 
und er wahrscheinlich die Reise in 65 Tagen gemacht haben würde, wenn nicht 
der Boden seines Schiffes — einer eisernen Bark von 904 Reg. T. — nach einer 
zehnmonatlichen Abwesenheit von Hause so unrein gewesen wäre, 
Zum Vergleiche mit der früher veröffentlichten Reise-Uebersicht lassen 
wir noch eine kurze Darstellung des Verlaufes dieser und einiger anderer Reisen, 
welche im Jahre 1891 zwischen Australien und der Westküste Nordamerikas 
gemacht wurden, hier folgen. Dieselben wurden sämmtlich im südlichen Winter 
angetreten und bis auf eine auch sämmtlich auf der für diese Jahreszeit von 
der Seewarte empfohlenen Route — westlich vom Paumotu-Archipel und östlich 
von Hawai — ausgeführt. 
1 
kl 
EI 
Schiff 
3687] 
3716 
3715 
2704 
„Auguste“ 
„Iron Duke“ 
„Standard“ 
„Lake Ontario“ 
„Mandalay“ 
Durchschnitts- 
reise nach 
früherer Zu- 
‚sammenstellnng 
3779 „Carl“ 
Mittlere Reise 
verläfst den Hafen 
7 schneidet | schneidet 
180° O-Legi 30° S-Br 1 0° S-Br 
Je 
S x. 
in 3 7 in 8 5) in 3 21 in IP 
S-Br | 58 W-Lg|SSIW-LglSs W-Lg SS Tag. 
schneidet 
30° N-Br 
Gesammtreise 
von 
Datum 
bis 
© 
Sr 
SS 
+ 
Newcastle 
Newcastle 
Newcastle 
Newcastle 
Neweastle 
1891Aug. 1 29,0°| 18 
» » 381. 43,0° 13 
„ Sept. 3. 33,4°| 13 
» 5.438,2°| 11 
” 9123,89] 15 
173,2°) 2 
155,6° 16 
158,0) 11 
160.0°| 9 
158.2°l 5 
159,4°| 18 
148,0°| 16 
147,4°| 14 
147,3°| 15 
149,5°| 15 
157,9° 16 
142,59! 20 
150,8°| 19 
150,9°| 19 
144.791 99 
18 
4 
8 
15 
18 
San Francisco, 72 
San Francisco 79 
San Diego ] 75 
San Francisco 69 
San Diego |73 
„ 
Newcastle 
April bis 
Uktoher 
580° 11,1|160,8°| 7,7/ 151,0°| 15,0| 152,8°| 15,2| 18,3'San Franeisco| 67 
| 22,3 San Diego | 71 
Dagegen auf der Route östlich vom Paumotu-Archipel: 
Golf von ‘1891 Juli 26.|50,4°| 19 |119,5°| 20 |115,3°|14 [|133,0°| 31 7 Portland !91 
St. Vincent ; | (Oregon) 
Newcastle ‘ Apr.—Oktob.{ 35,0° 10 |120,8° 21,8] 125,6°| 15,6] 134,7°| 19,4] 12,1/San Francisco! 79 
Bemerkungen. 
3687. Bark „Auguste“, Kapt. C. Fesenfeldt. Das Schiff wird durch 
Südostwind frühzeitig in niedere Breiten gedrängt, erhält nördlich von 30° S-Br 
den Wind jedoch noch wieder für längere Zeit aus dem nordwestlichen Viertel, 
womit es so viel Länge gut machen kann, dafs es beim Einsetzen des Passats, 
am 24, August, 162,5° W-Lg in 24,7° S-Br erreicht hat. Der Passat weht ziemlich 
frisch aus Östsüdost- bis Ostnordostrichtung, ist jedoch zwischen 18° und 16° S-Br 
für mehrere Tage gestört. Sein Gebiet erstreckt sich bis 7° N-Br. Zwischen 
4,4” S-Br und 5,8° N-Br findet eine starke westliche Stromversetzung statt: in 
fünf Tagen 208 Sm nach S 82° W.. Darauf folgt zwischen 5,8° N-Br und 9,5° N-Br 
eine Versetzung von 82 Sm nach N 76° O, bei Stille und Mallung, welch letztere 
aber auch fast immer aus südöstlicher Richtung kommt. Nordostpassat von 
10,7°N-Br, am 15. September, bis 34° N-Br am 25. Frisch aus NEzE bis ENE bis 
25° N-Br, später leicht und durch Ost nach SE holend, Das Schiff passirt in Sicht 
von Raratonga und Aitutaki und ferner zwischen Oahu und Kauai hindurch. 
Hinter Oahu drei Stunden Aufenthalt durch Mallung. Auf der letzten Strecke 
ist der Wind bis 137° W-Lg in 405° N-Br vorwiegend südlich, später NE bis 
NNW, unterbrochen durch eine zweitägige Windstille. Der Nordnordwestwind 
unter der Küste weht stürmisch. 
8716., Bark „Iron Duke“, Kapt. G. Käswurm. Wird durch anhaltende 
nördliche Winde genöthigt, die Route durch die Cook-Strafse zu nehmen. Hat 
auch jenseits dieser Strafe noch viel nördlichen und östlichen Wind, wodurch
	        
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