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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, November 1893. 
Von Buenos Aires nach Rio de Janeiro 
(vom 13. bis 18. September 1893). 
Aus dem Reisebericht S. M. S. „Arcona“, Kommandant Korv.-Kapt, HOFMEIER. 
Wind. Die Winde während der Fahrt aus dem Rio de la Plata waren 
amspringend von SE bis Ost, Stärke 3 bis 4, und gingen dann, nachdem das 
Kap Sta. Maria passirt war, in die Richtung zwischen Öst und NEzE über, aus 
welcher sie bis zum Einlaufen in den Hafen von Rio de Janeiro in einer Stärke 
zwischen 2 bis 6 wehten. Während der ganzen Fahrt war starke östliche 
Dünung vorhanden, so dafs die Schiffe andauernd schwer rollten. Das Barometer, 
welches im Rio de la Plata auf 773 stand, ging mit Veränderung der Position 
nach Nord langsam bis auf 760 herunter, ohne dafs merkwürdige Aenderungen 
des Wetters und der Windrichtung eintraten. Das Wetter war während der 
Reise gut bei zeitweise bewölktem Himmel und leichtem Regen vor dem Hafen 
von Rio de Janeiro. 
Strom. Der Strom setzte 
vom 14. zum 15. S 33° O0, 21 Sm, 
„ 15. „ 16. 566° W,15 , 
„ 16. „ 17. 882° W, 14 ,, 
„ 17. „ 18, 566° W. 26 
also nahezu in der Richtung des Windes, was aber durchaus nicht als mafßsgebend 
und als Anhalt für die Zukunft zu betrachten ist, da nach allen eingezogenen 
Erkundigungen gerade an diesem Theil der Küste die Strömung gänzlich unzu- 
verlässig und mit grofser Sorgfalt zu beobachten ist. 
Von Kobe nach Yokohama. 
Aus dem Reisebericht S, M. Knbt, „Iltis“, Kommandant Korv,-Kapt, Graf v. BAUDISSIN. 
Am Sonnabend den 5. August verliefßs S. M. Knbt. „Iltis“ mit Südostkurs 
den Hafen von Kobe, um die Reise nach Yokohama anzutreten. Hierbei wurde 
5. M. Knbt, „Iltis“ beim Verlassen der Rhede von der einkommenden Fluth 
merklich nach Osten gesetzt. Später auf dem Südsüdwestkurse nach der Isumi- 
Strafse zu war die Stromversetzung nach West. Es war dies eine Folge der 
zur Zeit in den Isumi-Nada eintretenden Fluth, welche, im nördlichen Theil 
Jurch die Akashi-no-Seto kommend, östlich fließt, während im südlichen Theil 
des Golfes die einkommende Fluth NW setzt. 
Nach dem Passiren der Isumi-Straßse dampfte S. M. Knbt. „Iltis“ an der 
Westküste der Halbinsel Kii entlang, passirte 8 p das Feuer von Siwo-Misaki 
and setzte nun mit Ostnordostkurs den Weg fort, dabei der Regel folgend, dafs 
man sich, um in den Bereich des Kuro-Siwo zu kommen, aufserhalb der gedachten 
Linie halten soll, welche O Sima mit Rock Island verbindet. Am folgenden 
Tage zeigte es sich denn auch durch das observirte Besteck, dafs das Kanonen- 
yoot thatsächlich einer Stromversetzung in Richtung des Kurses von 2 bis 
3 Knoten in der Stunde ausgesetzt gewesen war. Auch in einer, wenn auch 
nur geringen, Zunahme der Wassertemperatur zeigte sich der Bereich des 
Kuro-Siwo’s. 
Von diesen seitens S. M. Knbt. „Iltis“ gemachten Erfahrungen weichen 
diejenigen S. M. 8. „Leipzig“ (vgl. „Annalen der Hydrographie“, 1892, S. 423) 
mithin nicht unwesentlich ab. 
Auf ungefähr 33° 50’ N-Br und 137° O-Lg hörte der Kuro-Siwo auf, mit- 
hin etwas eher als erwartet, und kam S. M. Knbt. „Iltis“ in den Bereich 
der Fluth- und Ehbbströme, wodurch eine Versetzung in Nordwestrichtung erfolete.
	        
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