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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

Von Kapstadt nach Loanda. 
A437 
Kartographisches. Bei der Fahrt längs der Küste von der Mündung 
des Koanza-Flusses bis nach Loanda wurde durch Peilungen und Winkelmessungen 
festgestellt, daß in Karte Tit. VIII, No. 11, der Verlauf der Küste von Malli 
Point bis Palmarinhas-Leuchtthurm richtig eingetragen ist, bis auf das Riff süd- 
lich vom Leuchtthurm, welches nicht existirt, und dafs die Position des genannten 
Leuchtthurms mit der im Leuchtfeuer-Verzeichnils angegebenen übereinstimmt. 
Dagegen ist in Karte Tit. VIII, No. 6, nicht nur, wie schon von dem 
Kommando 5. M. Knbt. „Hyäne“ im Jahre 1891 berichtet wurde, die Position 
des Leuchtthurms unrichtig eingezeichnet, sondern es stimmt auch die ganze 
Richtung der Küste von Kap Malli bis Palmarinhas Point und von dort bis 
Lagosta-Feuerthurm durchaus nicht mit der Wirklichkeit überein. 
Das Leuchtfeuer auf Kap Lagosta wurde statt auf 24, erst auf ca 10 Sm 
Abstand gesichtet, trotzdem die Luft ziemlich klar und die Lichter der Stadt 
schon sehr gut zu sehen waren. 
Das Loanda-Riff-Leuchtfeuer zeigte sich in den Richtungen West bis Nord 
verdunkelt, ein Umstand, der, wie der Hafenkapitän von Loanda bestätigte, nur 
einer Unregelmäfsigkeit in der Bedienung zuzuschreiben ist, da gerade in diesen 
Peilungen das Feuer von Vortheil ist. 
Beim Ansteuern des Ankerplatzes bei Nacht ist die in den Karten ange- 
gebene Leuchtbake ohne Werth, da ihr Feuer von den Lichtern der Stadt nicht 
zu unterscheiden ist. Dagegen wurde wiederum festgestellt, dafs die von dem 
Kommando S. M. Knbt. „Hyäne“. im Berichte vom 6. Juni 1893 erwähnten 
Feuer (roth und grün) auf dem Ende der Landungsbrücke beim Marinedepot 
richtig angegeben sind und ein vorzügliches Peilobjekt für den inneren Hafen 
abgeben. Die Richtigkeit der angegebenen Position wurde vom Hafenkapitän 
von Loanda bestätigt. 
Reisen zwischen Sao Thome und Kamerun. 
Aus dem Bericht S. M. Krzr. „Falke“, Kommandant Korv.-Kapt. BECKER. 
S. M. Kreuzer „Falke“ verliefßs Säo Thome am 1. August 11% 30” a und 
erreichte Victoria am 3, August 11* 30” a. Bis zum 20. August wurden vor der 
Ambas-Bucht Uebungen vorgenommen. 
Am 20. August 6* p wurde von der Kriegsschiffs-Bucht aus in See ge- 
gangen, am 21. August 8" a auf der Rhede von Kribi geankert, am 22. 11*a 
dieser Ort verlassen und am selben Tage 3* p in der Campo-Bai geankert,. 
Die Höhe des Alouette-Berges ist auf der englischen Karte Tit. VI, 
No. 157, zu grofs angegeben. Der Berg ist bedeutend kleiner als der Elephanten- 
Berg und kaum von den übrigen Hügeln zu unterscheiden. Der Berg Les 
Mamelles konnte überhaupt nicht ausgemacht werden. 
Am 24, August 11* 30” a wurde die Reise nach Gabun fortgesetzt und am 
25. August um 10% 30” a vor Libreville geankert. 
Im mittleren Theil der-Bucht, von der Kamerun-Mündung bis ca 2° N-Br, 
herrschten leichte Winde und Stille vor. Im südlichen Theil bis Säo Thom 
wurden regelmäfig steife südwestliche Winde bis Stärke 5 angetroffen. Nördlich 
der Kamerun-Mündung herrschte steifer Nordwestwind bis Stärke 5 mit Regen vor. 
Strom wurde auf der Fahrt von Campo-Bucht bis Gabun und von Gabun 
bis Sio Thome, in Stärke von 9%: Sm stündlich nach Nord setzend, beobachtet.
	        
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