Die deutsche Bark „Conrad Hinrich“ im Okhotskischen Meere vom Eise besetzt, „433
April 28, 12" a.
Eis rings um uns, steuerten so gut wie möglich Kurs. 4" p. Stets
überall Eis, 8*p. Nebel, gewaltige Schollen Eis, sahen viele
Seehunde und Seevögel auf dem KEise, 12* p. Die Schollen
werden dicker und größer, zuweilen ein starker Gestank; Alles
Eis, der Anblick ein trostloser.
Steuerten durch das Eis, gewaltige Schollen, worin zuweilen das
Schiff fest sals; mußten das Schiff frei arbeiten. Kamen um 7*2a
in freies Wasser, hatten zuleizt Eisberge von 30 Fufs Höhe ge-
habt. 10%a. Hatten das Eis in Nord und Süd von uns, in West
nichts zu sehen, freies Wasser, Peilten um 3* 30” p Kap Aniva
in ESE 2 Sm Abstand. Sahen kein Eis mehr.
Ankerten auf der Rhede von Korsdkof.
Ferner bemerkt der Kapitän: „Wie ich hier von einem englischen Kapitän
höre, haben an der Küste anfangs. April sehr schwere Stürme von NE bis NW
geherrscht, die eine Menge Eis aus dem Okhotskischen Meere getrieben haben,
was der Grund sein mag, dafs wir so viel Eis in der See von Yezo angetroffen
haben. Der Kapitän lag mit einem Schoner in Mauka (s. Skizze), und die ältesten
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Leute dort wulsten sich nicht zu entsinnen, jemals so schweres Eis und so lange
gehabt zu haben. In anderen Jahren ist das Eis nur einige Wochen an der
Küste, im letzten Winter aber fast zwei Monate, Dies ist für die Bewohner
von Sakhalin ein grofser Schaden, da der Seekohl in seinem Wachsthum gehindert,
theilweise bis zu den Wurzeln zerstört ist. Ich werde jedenfalls nicht noch
einmal in der Jahreszeit die Reise durch das Yezo-Meer machen.“
Die Mittel der Wasser- und Luft-Temperaturen, aus je 6 Beobachtungen
täglich gebildet, 4%, 8%, 12" a und p,. sind folgende (gegilfstes Besteck mit *
bezeichnet):
Aufserhalb der Kurilen.
1879 April 5. 6. 7. 8. 9. 10.) 11.
N-Br 38,8 41,2 43,5* 447 45,5* 44,8 45,7
O-Lg 152,5 151,6 150,8* - 150,6 151,4* 151,5 150,8
Wasser °C 104 6,7 22 - 08 —01 0,9 "1,0
Luft °C 9,8 10,6 7,7 „42 4,1 3,4 1,5
5) Am 10. Weststurm,
Ann, d. Hydr., etc., 1893, Hoft XI.