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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

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Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Oktober 1893. 
Von Snipe-Insel-Ankerplatz an hat sich das Fahrwasser und somit auch die 
Bakenaufstellung gänzlich geändert. Die beigefügte Skizze ergiebt die stattgehabte 
Aenderung. Die in der Skizze von S. M. Knbt. „Iltis“ zwischen der zweiten 
und dritten damaligen Richtungslinie angegebene kleine sich neu bildende Insel 
ist nicht mehr vorhanden. 
gs dürfte sich empfehlen, vor dem Besuch von Wentshau beim Hafen- 
meister daselbst Erkundigungen über die Fahrwasser-Verhältnisse einzuziehen. 
Ebenso ertheilt der Führer des wöchentlich einmal von Shanghai nach Wentshau 
fahrenden Dampfers darüber Auskunft. Die Angabe der Fulsnote in den 
„Annalen der Hydrographie“ 1892, Seite 254, über Lootsen für Wentshau ist 
nicht mehr zutreffend. 
Am 8. Mai 1* 3" nachmittags wurde mit der Fluth der Hafen von 
Wentshau verlassen und bei Wentshau-Spitze geankert, weil bereits die Ebbe ein- 
gesetzt hatte, welche die Ausfahrt über die Bänke in der Flufsmündung verbot. 
Am folgenden Tage wurde um 1* 47“ mit steigendem Wasser die Mündung des 
Ou-kiang passirt und zwischen den Inseln Hutau Kwangta in die Lot-sin-Bucht 
gesteuert, wo um 5* 12” in 28° 10,4‘ N-Br und 121° 7,7’ O-Lg für die Nacht 
geankert wurde. Dieser Ankerplatz ist geschützt und dürfte sich auch bei 
schlechtem Wetter besser zum Aufsuchen eignen, als der durch Untiefen ver- 
sperrte Wentshau-Flufs, 
Am 10. Mai 5 27” morgens wurde die Lot-sin-Bucht verlassen, um 7* 30” 
der Kemong-Hafen passirt und daselbst freies Fahrwasser mit nicht unter 7,5 m 
Wassertiefe gefunden. 
Ein kleines Schiff findet vielleicht im östlichen Theile des Kemong-Hafens 
in einer nach Norden sich erstreckenden engen Bucht einen Ankerplatz. Es ist 
aber kaum anzunehmen, dafs der nach Osten offene Hafen Schutz gegen Dünung 
aus dem ersten und zweiten Quadranten gewährt. 
Um 5% 37” nachmittags ankerte ich in der San Mun-Bucht, gegenüber der 
Bucht Kien-tyau. Ich ließ hier in der Einfahrt nach Kien-tyau Lothungen vor- 
nehmen, welche auf der Barre bei halber Fluth nur 2 m Wassertiefe ergaben, 
Innerhalb derselben ist tiefes Wasser, nicht unter 6 m. Der südwestlichste Theil 
der Bucht bildet einen geschützten und versteckten Hafen. 
Zusätze und Bemerkungen zu den Segelanweisungen für die chinesische 
Küste von der Yangtse-kiang-Mündung bis Wentshau, einschließlich des 
Tshusan-Archipels. 
i. Ansegelungstonne vor der Südeinfahrt in den Yangtse-kiang. 
Vor der Südeinfahrt (Südkanal) des Yangtse-kiang liegt seit Mitte März d. J. 
eine Glockenboje als Ansegelungstonne aus. Dieselbe liegt in den mifsweisenden 
Peilungen Gutzlaff Insel Süd, Tungsha-Feuerschiff N 60° W, ist roth und schwarz 
horizontal gestreift und mit einem schwarzen, kugelförmigen Toppzeichen ver- 
sehen. Diese Tonne ist in den Segelanweisungen nicht angegeben; die Auslegung 
wurde in den Zeitungen in Shanghai am 22. Februar d. J. angezeigt und fand 
Mitte März statt. 
2. Ansteuerung der Yung-Flufsmündung und Bemerkungen für 
die Fahrt flufsaufwärts von Tshinhae bis Ningpo. Benutzt wurden die 
Karten Tit. X1 No. 65 und 67 Br. Adm.-Karte 1770 und 1592. 
Von Tap-Insel steuert nıan am besten etwa 0,5 Sm westlich von Taping 
und Kintang Island bis Creek Foint, um die nordöstlich ca 3 Sm von Square 
Island gelegene Bank zu vermeiden, die sich nach Aussage des Ningpo-Lootsen 
weiter ostwärts ausgedehnt haben soll. Auch bei unsichtigem Wetter gaben 
dann Creek Point, Blonde Rock-Bake, Deadman und Dumb Island, Chihle Point 
gute Peilobjekte zur Positionsbestimmung ab. 
Die Gezeitenströmungen sind hier stark. Der Ebbestrom setzte hier nach 
S0OzO 3 Sm pro Stunde, Die Osteinfahrt in den Yung-Flufs ist für Fremde die 
beste. Die folgende Anweisung bezieht sich auf dieselbe. Von Creek Point auf 
Kintang steuere man WSW!/AW mw. mit Berücksichtigung des Gezeitenstromes. 
Querab von Chihle Point halte man auf die Südspitze von Ta-yew bis die 
Sesostris-Boje gut sichtbar ist. Nemesis Rock-Bake, eine Stange mit besen- 
artigem Toppzeichen, ist gut kenntlich durch das in der Nähe liegende Wrack
	        
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