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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

334 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1893. 
der Diskussion der Horizontal-Komponente: man hatte sich im Wesentlichen da- 
mit zu begnügen, mittelst der zahlreichen und ersichtlich mit grofser Sorgfalt 
ausgeführten Ablenkungen der Vertikalnadel die Differenzen der Vertikal-Kom- 
ponenten zu bestimmen, wobei wieder ein aus der Karte abgeleiteter Werth für 
diese und die Total-Intensität zu Grunde gelegt wurde. Es sind dies die in 
der Tabelle, Seite 335, enthaltenen Werthe für V und T. Die Ablenkungs- 
winkel (w) sind für beide benutzten Inklinationsnadeln in der Tabelle, Seite 332, 
im einzelnen aufgeführt, sowie auch die Schwingungsdauer für beide Nadeln 
(T und Typ‘) dort zu finden sind. Zunächst wurde der Werth der Vertikal- 
Komponente in Orotava der Einheit gleich gesetzt, und folgende Relativwerthe 
der Vertikal-Komponente erhalten: 
Agua Garcia = 0,9417, Las Mercedes — 0,9739, Bajamar = 0,9778, Santa 
Cruz = 0,9952, Laguna == 0,9892. Mit dem für Orotava angenommenen Werthe 
würde man demnach die folgenden Gröfßen erhalten: 
1. Station Agua Garcia: V=—=0311 C.6.8. 
; Las Mercedes: — 0320 C.G6. 8 
. Bajamar: ==0,321 C.6.58, 
%& Santa Cruz: = 0327 C.G. 8. 
N Laguna: = 0325 C.G. 8. 
GO... 2. Orotayva: —0328 0.6.8. 
» 
Es wird noch hervorgehoben, dafs die Relativwerthe, wie sie vorhin ge- 
geben wurden, abgeleitet sind aus den Schwingungen für sich und aus den Ab- 
jenkungen für sich. Da zwei Nadeln zur Verwendung kamen in einem jeden 
Falle, so stellen die einzelnen Zahlen das Mittel aus vier einzelnen Werthen vor, 
wobei erwähnt werden mag, dafs die Letzteren unter sich keine allzu grofsen 
Abweichungen zeigen, wenigstens keine gröfseren Abweichungen, als nach dem 
vorhandenen Beobachtungsmaterial, den angewandten Instrumenten und Methoden 
erwartet werden kann. 
Nun wurde der Versuch gemacht, mittelst der beobachteten Inklination 
und je mit den beiden Komponenten kombinirt die Total-Intensität für alle 
Stationen abzuleiten, wodurch also zwei Werthe in jedem Falle erhalten worden 
gind, Das Ergebnifs war kein befriedigendes: die beiden Werthe differirten in 
einzelnen Fällen um recht erhebliche Beträge, so dals es klar wurde, dafs die 
beobachteten Inklinationen für diesen Zweck nicht zur Verwendung gelangen 
konnten. Dagegen ergab die Berechnung der Total-Intensität aus den beiden 
Komponenten mittelst der bekannten Relation gute Werthe, und zwar: 
. Station Agua Garcia: T=0412C.C 5 
5 Las Mercedes: =— 0429 0.6 8 
. Bajamar: = 0416 C.6.5 
* w Santa Cruz: = 0412 0.6 8 
X Laguna: =— 0,464 0.6.3 
6. Orotava: = 0.467 0.6.5 
An diese Berechnungen anknüpfend, wurde auch aus den beiden Kom- 
ponenten der magnetischen Kraft .die Inklination für eine jede Station berechnet, 
woraus sich ergab, dafs zwischen den auf diese Weise berechneten und den 
wirklich beobachteten Werthen der Inklination erhebliche Differenzen bestanden. 
Ganz besonders tritt dies hervor bei der Station Agua Garcia, wo die berechnete In- 
klination um 2° 37‘ kleiner war, als die beobachtete, welch letztere aber wieder 
am 1° 40' gegen den für diese Gegenden angenommenen Werth zurückstand. Die 
Differenzen werden bei den übrigen Stationen positiv und erreichen in Santa 
Uruz und Orotava ihren gröfsten Werth von bezw. +2° 34' und 2° 19. Der 
berechnete Werth nähert sich begreiflicher Weise in Orotava, gemäfs der Ent- 
stehungsweise der einzelnen Werthe, jenem Werthe, der für Teneriffa als Normal- 
werth angenommen wurde, nämlich von 52° 0‘ Nord. 
Die sehr schwierige Herstellung vorzüglich adjustirter Inklinationsnadeln 
machte es überhaupt bei aller angewandten Sorgfalt unmöglich, die Richtung der 
Inklinationsnadel genau zu bestimmen durch die Ablesung beider Enden im 
magnetischen Meridian. Zu dieser Schwierigkeit tritt in dem vorliegenden Falle 
noch der Umstand, dafs die Inklinationsnadeln nicht uramagnetisirt werden
	        
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