3392 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, September 1393.
erreicht werden konnte, wie es ja auch schon in der Natur des Instrumentes be-
gründet liegt. Die Ablenkungsmagneten waren nach der Methode von Lamont
für Temperatur kompensirt.
Uebersicht der magnetischen Beobachtungen in Teneriffa,
Station
Datnm
Y
er
en Tl Ta
Agua Gareia VIT, 26. mai 7 6,4 2535 2540 1.171
Las Mercedes VII. 30. 9011741,2 24 9 24 9 1,140
Bajamar VII. +4. DO | 17 26,8 2615 2617 1,178
Santa Cruz VIII. 6. 90°2113,2 2810 2813 1,206
Laguna X. 23. 90 194,6 27 8,2713 1,192
Zuerto Orotava| ILL. 3.91 1957,8 27 7'2711! 1.191
Puerto Orotava[ IV. 6.8.” 958,7 27 7 27 8 1,202
1,4587
1449
1,502
1,559
1,525
1,537
1.534
I
1 |
ır | Ti UT
50,33 21,32 21,00 1,170 1,166
48,71 22,27 — '1183 —
19,90 22,35, 21,75 1,154 1,187,
50,26 22,66 22,19 1,176 1,201
49,93, 22,80‘ 21,31 1,181. 1,198
49,71 23,35 21,93 1,166' 1,208
19,70’ 22,98' 21,88 1,194’ 1,200
Bei den Ablenkungswinkeln ist zu bemerken, dafs die Decimalen der Minuten,
die nach der Berechnung von Dr. v. Rebeur-Paschwitz nach Abrundung
aus denselben soeben bei Besprechung der Reduktion derselben gegebenen Gründen
in Wegfall kamen. Die Werthe der Inklination, sowie die Ablenkungswinkel bei
der Inklinationsnadel sind nur in Graden und Bruchtheilen derselben in obiger
Tabelle gegeben.
Bei der Verwerthung der auf Teneriffa ausgeführten Beobachtungen ist es
von Nachtheil, dafs unmittelbar nach der Rückkehr Dr. v. Rebeur-Paschwitz’
eine Vergleichung der magnetischen Instrumente in Hamburg oder sonst in einer
magnetischen Warte, die, als Basis hätte benutzt werden können, nicht ausgeführt
wurde. Die schwere Erkrankung des Herrn Dr. v. Rebeur-Paschwitz, wodurch
Jlerselbe verhindert war, diese Arbeit selbst auszuführen, verursachte diese Unter-
Jassung. Wenn dieses Mangels ungeachtet die Beobachtungen hier des Näheren
besprochen werden, so ist damit der besondere Zweck verknüpft, die durch die
geologischen Verhältnisse der Insel verursachten Anomalien in der Vertheilung
der erdmagnetischen Kraft etwas zu beleuchten. Zu diesem Behufe ist es in
erster Linie von Bedeutung, die Werthe der magnetischen Elemente für die
Gegend bei Teneriffa, wie dieselben sich aus den verschiedenen Beobachtungs-
veihen und Kartenwerken der magnetischen Elemente ergeben, kennen zu lernen.
Leitet man diese Werthe von den Karten und Angaben für 15885,0') ab, so er-
halten wir folgende genäherten Werthe für 1891,0:
Werthe der magnetischen Elemente für 1891,0:
Magnetische Deklination: 19° 0,0‘ W.,?)
Magnetische Inklination: 52° 0,0‘ N.
Horizontal-Komponente: 0,2564 C. 6. 8.
Vertikal-Komponente: 0,3282 0. G. 8.
Totale Kraft: 0,4165 C. G. 85.
Das Magnetometer Bamberg 1440 ist zu verschiedenen Zeiten vor der
Verwendung desselben auf Teneriffa in Hamburg geprüft, und die Resultate der
Bestimmung der Werthe mit den Elementen verglichen worden, so im Januar 1887,
im September 18838 und im Januar 1890. Besonders werthvoll würden diese
Bestimmungen für die Ermittelung der Horizontal-Komponente geworden sein;
allein eine Veränderung der gegenseitigen Lage der Ahlenkungsmagnete (für
Temperatur kompensirt), welche nach dem Berichte des Herrn Dr. v. Rebeur-
Paschwitz auf dem Transport vorgekommen war, wurde zwar wieder möglichst
in Ordnung gebracht, läfst es aber jedenfalls sehr zweifelhaft erscheinen, ob
der Ablenkungsapparat in einem Mafse unbeeinflufst erhalten werden konnte,
dafs eine Interpolation®) zulässig erscheint. Aus den früheren Beobach-
1) Siehe Neumayer: „Atlas des Erdmagnetismns“ in Berghaus’ Physik. Atlas.
2) Bei Ableitung dieses Werthes sind auch die englischen Angaben und Karten zu Rathe
gezogen und mit den obigen nahezu identische Werthe erhalten worden.
3) Oder eigentlich eine KExtrapolirung, da nachträgliche Beobachtungen nicht gemacht
werden konnten.