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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

Von Apia nach den Marshall-Inseln, 
Ankerplatz verlassen und nach der Ostseite der Lagune gedampft, wo vor 
Djelab in der Peilung: ; ; ; 
Edjit Ostspitze in NW und 
Eniligere Nordspitze in N01!/40 
in 28 m Wassertiefe geankert wurde. 
Während der Fahrt ist die Lage der in der Lagune befindlichen Steine 
durch Peilungen annähernd bestimmt worden. Die Ausdehnung der Lagune 
in nord—südlicher Richtung ist ungefähr 1,5 Sm gröfser, als in der Karte 
Tit. XI No.‘ 409a — 87 — angegeben, ebenso wurde festgestellt, dafs die Küste 
zwischen Calalin und Arniel sich nach Nord zu mehr ausbuchtet, als in der Karte 
angegeben ist. Die Form der Insel Majeru scheint mehr der in der britischen 
Admiralitäts-Karte No. 983 — Marshall-Gruppe — gezeichneten zu entsprechen. 
Am 20. November morgens wurde Majeru verlassen, um die Westseite der 
Insel Arnho und durch die Ostpassage in die Lagune dieser Insel gedampft und 
daselbst vor Ine in der Peilung: 
Tagelib Ostspitze in . . . . . , NzO und 
| Nordspitze der südöstlichsten Insel in 0S0*40 
in 42 m Wassertiefe geankert. en 
_ In der Ostpassage wurde, da gerade Springfluth war, als niedrigste Wasser- 
tiefe 8 m gelothet. Auf der Fahrt von der Passage nach dem Ankerplatz wurden 
Steine nicht bemerkt. 
Am 21. November morgens wurde die Lagune von Arnho durch die Dodo- 
Passage verlassen und an der Nordküste der Insel entlang nach Mille gedampft. Die 
Dodo-Passage ist, von SO kommend, von Weitem schwer aufzufinden, da die in 
den Segelanweisungen als Erkennungsobjekt angegebene kleine bewaldete. Insel 
nicht eher auszumachen ist, als bis man sich dicht vor der Passage befindet. 
Durch Observationen und Peilungen wurde festgestellt, dafs sich die nord- 
östlichste Spitze von Arnho 4,2 Sm weiter nach NO erstreckt als in der Karie 
Tit. XI No. 410 — 90 — angegeben, und dafs somit die Distanz von der Dodo- 
Passage bis zu diesem Punkt ca 12 Sm beträgt. Es wurde ferner durch Obser- 
vation festgestellt, dafs die Südostspitze von Arnho 7 Sm nördlicher liegt als in 
der Karte Tit. XI No. 409 — 90 — angegeben, und damit die ganze Insel so 
zu liegen kommt, wie sie in der Karte Tit XI No. 211 gezeichnet und auch in 
der Segelanweisung aufgeführt ist. 
Die Einfahrt in die Lagune von Mille erfolgte durch die Port Rhein- 
Passage. Auf der Fahrt durch die Lagune in östlicher Richtung wurde aufser 
dem in der Karte verzeichneten Stein nur noch einer in dem östlichsten Theil der 
Lagune bemerkt. Er liegt in S0zO von der Insel Enalik 5,5Sm ab. Geankert wurde 
vor derInsel Oahu, einer kleinen, an der Ostseite gelegenen Insel auf 39m Wassertiefe. 
Am 23. November wurde die Lagune von Mille wiederum durch die Port 
Rhein-Passage verlassen und Kurs auf Nauru (Pleasant Island) gesetzt, wo der 
Kreuzer am 26, November morgens eintraf. Auf der Ueberfahrt war anfangs 
südlicher Wind in Stärke 7 angetroffen worden, später trat Stille ein. Die 
Stromversetzung betrug innerhalb 24 Stunden ca 16 Sm in südöstlicher Richtung. 
Am 27. November nachmittags verliefs S. M. Krzr. „Sperber“ Nauru, um 
nach Ebon und Namurik zu gehen. Auf der Reise dahin wurden wiederum Wind- 
stillen angetroffen und eine Stromversetzung von ca 22 Sm in nordwestlicher 
Richtung in 24 Stunden konstatirt. Beim Verlassen von Ebon setzte Nordost- 
wind mit Regenböen, Stärke 6, ein, und auch in den nächsten Tagen änderte 
sich das Wetter nicht wesentlich. Am 30. November morgens wurde bei der 
Insel Namurik gestoppt, am Nachmittage desselben Tages die Rhede wieder ver- 
lassen und Kurs auf Jaluit gesetzt, wo der Kreuzer am 1. Dezember morgens 
eintraf. Auf der Ueberfahrt wurde in 20 Stunden eine Stromversetzung von 
13,5 Sm in westnordwestlicher Richtung beobachtet. 
Das Wetter war während der Rundreise durch die Marshall-Inseln gut. 
Es wurden hauptsächlich leichte Ost- bis Südwinde angetroffen, und erst am 
29, November setzte Nordostwind mit Regen ein. Die angetroffenen Strom- 
verhältnisse entsprachen, wie aus dem Ausgeführten ersichtlich, nicht immer den 
in den Stromkarten und Segelanweisungen angegebenen. So wurde auf der Fahrt 
von Mille nach Nauru statt des erwarteten Weststromes ein Oststrom konstatirt, 
während drei Tage später auf der Reise von Nauru nach Ebon wiederum West- 
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