Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Januar 1893.
n . Jahr
= mn ed Te £ 5 > +
+ E . a]
| 3 Es 21.14 82/2] 8 | 3 |=21|38
D S £ am e—. a0 = > 8 fr 50
a = © 8 al 8 8 | 3 | S S BUN | RT
A a 41815) 51410 1096| X A as 28
1891 | 1892 . ASS
Borkum '
Hamburg
Swinemünde
Neufahrwasser
München 9%
Borkum
Hamburg
Swinemünde
Neufahrwasser
München 9%
9. Zahl der Windrichtungen.
a. N bis SSE.
—$ 98 —17|— 2|— 4/13 1— 51— 83/418 +31 | — [+44 —
“sl 2 —19— 91—19/-- 6|—10|—16| 0 +26 | —18 | —44 —18
A FE 49 171 6.4314 1/— 5)—12+41 +241—91— 1, +2
—12 U A| 1 Ze Em i hE| | 0
—22 | —16 | —12 +8 +2 — 28 2— 2-45 +14| — [—71 —
b S bis NNW.
+ +5 | —34 [1614 3|+4+ 4|—19|4 714 71—171 —36 ] — | —4671
Hr + 1] —21 1714 8{419|— 71412 |4121— * —30 | +15 | +35
+1 —& — 4] —19 -HI7 (4 81-13 1— 2/4 7|413— 2 —24 | +14 | E21 |
+5 | +28 —24 2 [+2 | 4 — 2 4 6 Ol 4) +2 +7 +34
02 | — 6 24 Lo a7 al 8-34 | — |
10. Zahlder Winde*illen.
Borkum —? — 31++41-—11—1 0 0+ 21— 1 0 0|+2 a
Hamburg SR ++ 1—1+2/+4+1 ot 1344243 +3 +10 |
Swinemünde —4 —1 01—4—1—3 0+ 1— 2/— 1—3)—2 —5ö | —=20 |
Neufahrwasser ZalzS — 2 a: 0— 5 0 +3 —1 | —24
München % | +22 | + 4 | +18 | +16 [+17 |-+14 ]-F22 |+ 6 |+25 +33 [+16 | +20 | — [| +18 |
U. Mittlere Windgeschwindigkeit
Borkum 7108 11,2 —0,4—0,1 —0,7—1,7)—1,7 EN —1,1 — 1+0,2
Hamburg 40,5 40,7 | —0,9 |40,3! 0,0 |-+0,4—0,3-+0,4| 0,0 | 0,0 |—1,0 |—10 |-+0,2
Swinemünde |+1, [+26 1-07 [40.1 -+0,5140,3—0,2 40,1 aD +0,7 |-40,5 | +0,5
Neufahrwasser |-+0.6 | +11 |+0,2 1—0,9 '-+0,9.—0, H-0,6! +1,1'—0,1|—0,2 —0,8| —1,0 | +1LO0 [+-0.1
+16
—20
—22
0
—+0,5
—+A0,1
Das Jahr 1892 war ausgezeichnet im Allgemeinen durch große Trocken-
heit (im Gegensatze zu seinem Vorgänger 1891), insbesondere in den Monaten
Februar, April, Juli, August und November, durch eine ungewöhnlich grofse
Anzahl sonniger Tage, durch zahlreiche Gewitter, namentlich im Juni und August,
wobei nicht selten ergiebige Niederschläge niedergingen, durch das häufigere
Auftreten östlicher Winde und durch die im Allgemeinen niedrigen Temperaturen,
indem die meisten Monate einen entschiedenen Wärmemangel aufwiesen. Hervor-
ragende Erscheinungen waren die schweren, von Verwüstungen begleiteten
Stürme im Juni 1892 und Dezember 1891 und 1892, die starken, Verkehrs-
stockungen hervorrufenden Schneefälle im März und Dezember 1892 und die
aufserordentliche Hitze im Mai und August.
Der Winter 1891/92 stand mit demjenigen 1890/91 in einem wesentlichen
Gegensatze: während der erstere sich auszeichnete durch lang anhaltenden, viel-
fach strengen Frost und durch eine andauernde Schneedecke und so den typischen
Charakter strenger Winter trug, fehlen dem letzteren (1891/92) sämmtliche
Merkmale zu einem solchen. Länger anhaltende Frostperioden und eine länger
andauernde Schneedecke fehlten dem vorjährigen Winter fast ganz, wenn auch
die Temperatur auf kurze Zeit zeitweise weit unter den Gefrierpunkt herabsank.
Die Luftdruckvertheilung im Winter 1891/92 war im Mittel derart, dafs
eine barometrische Depression über Nordwest- oder Nordeuropa lagerte, während
über Südeuropa der Luftdruck am höchsten war. Der Gegensatz in der mittleren
Höhe des Luftdruckes zwischen Nord und Süd war am gröfsten im Dezember,
weniger ausgesprochen im Januar und am geringsten im Februar, so dafs in
allen Monaten die westlichen und südwestlichen Luftströmungen entschieden
vorwalteten, welche in den ersteren beiden Monaten am lebhaftesten waren.
Wenn man absieht von einigen Unterbrechungen, so waren die Monate
Dezember und Februar ihrem Witterungscharakter nach mild, dagegen der Januar
zu kalt. Das milde Wetter des Dezember (1891) wurde unterbrochen durch eine
Frostperiode, welche am 16. auf der Rückseite einer ostwärts fortschreitenden
Depression einsetzte, in der Zeit vom 19. bis zum 22. die gröfste Entwickelung