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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 21 (1893)

Seemann und Köppen: Tropische Wirbelstürme im südlichen Indischen Ocean, 93 
Unrecht Orkangedanken. Der Wind wurde nach Mitternacht langsam flauer, 
und wir hatten um 10*a (am 19.) fast Windstille. See aber noch immer gleich 
durcheinander. Von da ab ganz leiser Zug volle 12 Stunden; die Segel stehen 
kaum voll, und durcheinanderlaufende See, worin das Schiff heftig arbeitet. Die 
See läuft höher aus Ost. 
Am 20. April sehr flaue Winde aus NNW, Ost und SSE; am 21, frische 
anhaltende Briese aus Süd bis Ost, Stärke 6.‘ 
Auf der westlichen Seite der Bahn haben wir dann noch die Schiffe 
„Paul Thormann“ (p) und „Alice Rickmers“ (a) den Einfluls des Orkans auf 
600 bis 700 Sm Entfernung in Weiter, Wind und Seegang deutlich, jedoch viel 
schwächer als „George“ und „Kale“ verspürt. Beide Schiffe hatten vom 
17. April 4*p bis 18. 8* p südwestliche Winde, Stärke 4 bis 8. Wir müssen 
uns im Uebrigen für diese mit einem Hinweis auf unsere Tafel 3 begnügen und 
führen von dieser Seite (aulser dem „Indra“, s, oben) nur die Beobachtungen 
S. M. Knbt. „Hyaene“ an, welches während dieser Tage im Hafen von Port 
Louis, Mauritius, lag. Die Exponenten bei der Bewölkungsziffer bedeuten, den 
internationalen Vereinbarungen gemäfs, ° sehr dünne, * sehr dicke Wolken. . 
Datum Uhrzeit 
16,/4.1 
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8hg 
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19./4, 
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8h p 
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Barom. | 
755,4 
754,7 
754,7 
754,8 
755,0 
756,2 
756,5 
756,3 
755,9 
754,7 
756,8 
757,2 
756,5 
757,6 
758,6 
756,0 
758,8 
758,9 
760,2 
760,1 
761,5 
761,8 
163,2 
163,9 
‘ 
| 
S 
m| 
26,7 
28,6 
28,8 
28,2 
27,2 
26,6 
26,4 
28,4 
28,0 
27,4 
25,8 
24,6 
25,1 
26,0 
26,2 
24,8 
24,8 
25.2 
21,2 
24,2 
26,7 
26.2 
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Bemerkungen 
Während des Tages Böen von Stärke 
4 bis 6. 
Mond hatte einen Hof, 
Während des Tages starke Böen, Stärke 
7 bis 9 in Pausen von 5 bis 10 aufein- 
anderfolgend. Von 11h50m bis 12b Regen. 
öhp. Böen flauten ab und wurden 
seltener, zeitweise leichter Regen bis 
7h 40m, 
Jh 30m, Böen hörten auf, Wind flaute 
ab. Die oberen Wolken zogen von Ost 
nach West. Die unteren von SE nach 
NW. 
Ferner entnehmen wir noch den „Meteorological Results“ von Mauritius 
für 1886 die folgenden Daten über diese Cyklone. 
Das Tagesmittel des Luftdruckes nach stündlichen Barographen-Aufzeich- 
nungen war, reducirt auf 0° C und Meeresniveau, am 16./4. 1886 = 755,8 mm, 
17./4, 1886 = 756,4 mm, 18./4. 1886 = 757,2 mm, 19./4. 1886 = 762,0 mm. 
Nach Untersuchungen von Meldrum ist die Cyklone von 10° S-Br und 
72° O-Lg am 13. nach 26° S-Br und 58° O-Lg gewandert. Die letzte Längen- 
angabe mufs ein Druckfehler sein (68 ?). Der niedrigste Luftdruck an Bord 
der Schiffe, deren Journale Meldrum in Mauritius hat einsehen können, betrug 
721,4 mm. In Mauritius selbst drehte der Wind von EzN durch Ost nach Süd 
und SW, entsprechend der Bahn des Centrums im Osten der Insel. Die gröfste 
Windstärke betrug hier 9 B. S. Das Wetter war trübe und regnerisch. 
Am 16. zogen die Cirren aus West. Das Centrum des Wirbels passirt am 17. 
50 Sm westlich von Rodrigues. Nach diesen Daten haben wir den Anfang und 
nach unserem Material den Verlauf der Bahn niedergelegt.
	        
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