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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

Kleine Notizen. 
Gesellschaft die Schiffe direkt aus dem Hafen von Sydney abholen, so spart die 
Schleppdampfer-Gesellschaft von Sydney die Kosten des Ausschleppens aus diesem 
Hafen und vergütet dem Schiffe auf das bereits ausgelegte, 8 Pence beiragende 
Schleppgeld 2 Pence die Registertonne, so dafs der ganze Schlepplohn von 
Sydney nach Newcastle sich auf 18 Pence die Registertonne beziffert. Ein 
Schiff, welches die Reise von Sydney nach Newcastle unter Segel macht, hat, 
wie schon gesagt, für das Ausschleppen aus ersterem Hafen 8 Pence und für das 
Einschleppen in den letzteren ebenso viel, also zusammen 16 Pence zu zahlen, 
spart mithin nur 2 Pence die Registertonne. Aus diesem Grunde lohnt es sich 
kaum zu segeln, abgesehen davon, dafs allein durch das Aus- und Einbringen 
des Klüverbaumes ein Tag verloren geht. 
Die Witterung an der deutschen Küste 
im Januar 1892, 
Vorwiegend starke Luftbewegung aus westlichen Richtungen, hohe 
Temperaturen, an der Küste bis zu 6° über der Normalen, langsam abnehmend, 
und tägliche Niederschläge charakterisirten die erste Woche des Monats; am 
5. und 6. herrschten jene Schneestürme mit besonders ergiebigen Schneefällen, 
welche in diesem Heft S. 53 ff. vorstehend eingehend zur Darstellung gelangt sind, 
In der zweiten Woche herrschten vorwiegend schwache Winde aus theils 
östlichen, theils westlichen Richtungen, meist leichter Frost, am 10. und 11. traten 
abermals stärkere Schneefälle ein, zumal an der westlichen und mittleren Ostseeküste. 
Eine Schneedecke von ansehnlicher Höhe hatte Bestand während der nun 
folgenden Periode scharfen Frostes, die an der Nordseeküste bis zum 22., an der 
östlichen Ostseeküste noch einige Tage länger währte. Während dieser, auch 
durch das Fehlen von Niederschlägen ausgezeichneten Tage sank die Temperatur 
rasch sehr erheblich unter der Herrschaft östlicher bis südöstlicher Winde, am 
21. und 22. lag die Temperatur an der Küste bis zu 10—13°, im Inlande bis 
zu 15° unter der Normalen. Dann trat rasch im Westen Thauwetter ein, schritt 
aber langsam ostwärts voran, so dafs in Memel erst am 24. die niedrigste Monats- 
temperatur am Morgen mit — 22°, um 18° unter der Normalen liegend, beob- 
achtet wurde. 
In der Nacht zum 23. fiel wieder fast allenthalben Schnee. Die letzten 
Tage brachten starke oceanische Winde aus westlichen Richtungen, stürmischen 
Charakters, zumal am 30. und 31., für die ganze Küste, und es erfolgten am 
27.—29, wiederum ergiebige Niederschläge, meist von Regen; die Temperatur 
erreichte am 30. ihre höchsten Werthe im Monat und lag am Morgen dieses 
Tages an der ganzen Küste um 6-—9°, im Inlande bis zu 10° über der 
Normalen. 
Im Monatsdurchschnitt überwog meist der Charakter der ersten und 
letzten Tage, indem der Monat im Mittel durch über den normalen Werthen 
liegende Niederschlagsmengen und stündliche Windgeschwindigkeit, und unter 
der Normalen liegenden Luftdruck charakterisirt erscheint, dagegen lag die 
Temperatur im Mittel unter den normalen Werthen,
	        
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