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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

Börgen: Ueber die Berechnung eines einzelnen Hoch- oder Niedrigwassers. 
folglich die mittlere Ortszeit des Hochwassers: 
htm Ele, 15° — (0—9) = 14,.402° 
15° — (0 — %) ) 1° n n 
=T+ BG 5 5 (zZ 5000 = AM, 
wenn wir mit: 
Ah HE 
(14) T— 15° — (0 —n) 
die mittlere Ortszeit der oberen Kulmination des fingirten mittleren Mondes 
bezeichnen, 
Die Höhe des Hochwassers über Mittelwasser, ha, wird erhalten, wenn 
wir in (6) 0 = @ einsetzen, ist also 
(15) Ihn = Marz cos 2 (@ — #'1) + Kr, cos (p — #1). 
Die Gröfsen 1‘, #’, und 1‘, g’, ebenso wie Y,, @, und r,, g, Sind mit 
denjenigen Werthen von v zu berechnen, welche für die Zeit des Hochwassers tm 
gelten. 
Ein Vergleich der Formeln (4) und (5) mit (9) und (10) zeigt, dafs die 
letzteren sich von den ersteren nur dadurch unterscheiden, dafs sie rechts 
unter dem Summenzeichen die Faktoren d, und ar enthalten, r,, #2 und 1Y,, €; 
sind daher etwas von r,‘, #2‘ und r,‘ @,' verschieden. Da aber die Gröfsen 0, 
d . ; 
und FE nur wenig von der Einheit abweichen, so wird man in der Höhe des 
Hochwassers nur einen kleinen Fehler begehen, wenn man für die Berechnung 
desselben ebenfalls die durch (9) und (10) gefundenen Werthe von r, ©, und r, #; 
anwendet. Man könnte zwar leicht eine Formel ableiten, durch welche man die 
aus dieser Vernachlässigung entspringende Korrektion der Höhe berechnen könnte; 
doch würde der Aufwand von Mühe, welchen die Berechnung dieser Korrektion 
verursachen würde, in keinem Verhältnifs zu dem zu erreichenden Vortheile 
stehen. Auch könnte man den Fehler ziemlich gleichmäfsig auf Zeit und Höhe 
Ö = d 
vertheilen, wenn man anstatt mit d, und x in (9) und (10) mit VS, und Vi: 
rechnete und die resultirenden Werthe von r,, ©, und r,, 7, Sowohl für die Zeit 
als auch für die Höhe anwendete. Weil nun aber die Höhe des Wasserstandes 
durch Wind viel mehr beeinflufst wird als die Zeit und daher eine Nichtüberein- 
stimmung, auch der strengsten Rechnung, mit der Wirklichkeit viel eher für die 
Höhe als für die Zeit zu erwarten ist, so ziehen wir es vor, die letztere streng 
zu berechnen und den kleinen Fehler in der Höhe in den Kauf zu nehmen. 
Die anderen Extremphasen können nach denselben Formeln berechnet 
werden, wenn wir die nachstehend angegebene Regel beachten. Wir wollen, aus- 
gehend von dem Hochwasser, welches nach den vorstehend entwickelten Formeln 
(9) bis (15) berechnet wird, die vier Phasen in der Weise unterscheiden, dafs wir 
sie erstes Hoch-, erstes Niedrig-, zweites Hoch- und zweites Niedrigwasser nennen. 
Dabei wollen wir immer von der oberen Kulmination des fingirten Mondes aus- 
gehen und unterscheiden demnach die Phasen durch Hinzufügung von + i-90° 
zu @, wo für die genannten Phasen bezw. i= 0,1,2,3 zu setzen ist. Die Unter- 
scheidung der Phasen geschieht daher erst bei der Berechnung von 4@,, und wir 
haben, um diese Gröfe richtig zu erhalten, Formel (11) zu schreiben: 
in 8 — #ı 449097 = — ZT ae — pH 00% 
2M.T2 
ader 
sin (2 40, + ii. 180°) — — 
R + 1-90°) 
SL (Da—Pı + dDr 
2MoT,
	        
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