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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

Bemerkungen über Constitucion-Hafen, 
Bemerkungen über. Constitucion-Hafen, Chile. 
Nach dem Reisebericht S. M. S. „Leipzig* Kommandant Kapt. z. S. Rötger. 
S. M. S. „Leipzig“ ankerte am 6. August 8" a. m. in Constitucion-Hafen 
auf dem in der Segelanweisung angegebenen Platze nördlich der Sandspitze. 
Die Einfahrt ist leicht und ohne Gefahr zu passiren.. Weiter hineinzulaufen ist 
für grofse Schiffe nicht rathsam, ‘da -die Tiefen nach der Sandspitze zu und 
südlich derselben geringer geworden sind, als sie in der Karte angegeben sind 
und der Hafen hier auch nicht geräumig genug ist. Hinter dem südlichen Theil 
der Insel sind wieder gröfsere Wassertiefen, und hier können Schiffe gedeckt liegen. 
Die südliche Bucht (Errazuriz-Hafen genannt) besitzt überall Tiefen für 
grofse Schiffe und hat bis ca 80—100 m vom Lande noch überall 10 m Wasser- 
tiefe. Bei den von S. M. S. „Leipzig“ ausgeführten Lothungen wurden keine 
Abweichungen von den in der Karte angegebenen gefunden. In der SW-Ecke 
können Schiffe vollständig geschützt liegen und ist die Dünung "nicht mehr 
fühlbar. Das ganze südliche Ufer besteht aus leicht ansteigendem Sandstrand, 
an dem die Landung ‚auch mit schweren Booten ohne Schwierigkeit bewerkstelligt 
werden kann, da bis dicht an Land genügend Wassertiefe vorhanden ist. 
Die Einfahrt südlich der Insel: hat Tiefen von 30 bis über 46 m und ist 
ohne Schwierigkeit zu passiren. Beim Einsteuern mufßs man etwas mehr die 
Südseite halten, da hier die Felsen meistens sichtbar sind oder sich durch die 
Brandung über ihnen markiren, während an der nördlichen Seite der Einfahrt 
etwas vorspringend ein Felsen unter Wasser liegt, über dem es nicht immer 
brandet. Sobald die Bucht ganz offen gesehen wird, sind die Felsen passirt, 
und ist die Einfahrt sowohl nach Norden hinter die Insel wie nach Süden in 
die Errazuriz-Bucht frei. Die Passage hinter der Insel ist nur für Schiffe mit 
mittlerem Tiefgang geeignet. 
Bemerkungen über die Ansteuerung des Hafens von Mollendo, 
Südküste von Peru. 
Ueber die Ansteuerung des Hafens von Mollendo berichtet der Kom- 
mandant S. M. 8.. „Sophie“, Korv.-Kapt. Kirchhoff, Folgendes: | 
Als gute Ansteuerungsmarke ‚für den Hafen von Mollendo empfiehlt sich 
die Spitze Zslay (Tlay) mit den vor derselben gelagerten /slay-Inseln. Letztere 
werden mit ihren sich scharf gegen das dunkele Hinterland abhebenden Umrissen 
selbst bei trüber Witterung noch eine gute Führungsmarke abgeben. : Etwas 
östlich von diesen Inseln sind die Häuser der augenblicklich fast ganz ver- 
lassenen Stadt /Zslay deutlich auf dem Höhenrücken zu erkennen. Dieselben 
werden aber bei weiterem Einlaufen in den Hafen bald durch einen Hügel 
verdeckt. Von hier aus ist die Rhede von Mollendo am besten an den daselbst 
vor. Anker liegenden Schiffen zu erkennen. Der Platz selbst ist, trotz seiner 
verhältnifsmäfßig grofsen Ausdehnung, seiner niedrigen Holzhäuser und des gleich- 
mäfsig ansteigenden, dunkelen Hinterlandes wegen nur schwer erkennbar... ... 
Der auf der Karte Tit. XII: 27, (Br. Adm. K. 1283) angegebene Hafen- 
plan ist durch die in den letzten Jahren gewachsene Ausdehnung des Platzes 
unvollständig geworden, ebenso konnten die beiden ‚auf diesem Plane angegebenen 
Festmachetonnen nicht aufgefunden werden. 
Ann. d. Hvar. ete.. 1892, Heft I.
	        
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