374 .. Annalen der Hydrögraphie und Maritimen Meteorologie, November. 1892,»
aus NE. angewachsen. .‘Kurs noch immer WzS und die Fahrt 6 Sm; Um 67%" a
wird. unter dichtgerefften Marssegeln beigedreht. Barometer 754,6 mm... ur
“ ‘Mittags Sturm aus NE. Barometer 753,5 mm. Nachmittags: geht der
Wind auf ENE mit furchtbaren Böen und sehr dicker Luft. 4*p zunehmender
Sturm, Blitzen und eine röthlich aussehende Luft, -8*p fliegt das Grofsmarssegel
weg; es-Steht eine furchtbar steile See. Mitternacht Sturm aus Ost; gleich
nach Mitternacht dreht der Wind südlich, und das Barometer hört auf zu fallen;
sein‘ Stand ist jetzt 734,9 mm. Die See läuft aus allen Richtungen, Das Schiff
fällt ab, und es gelingt, dasselbe glücklich auf den andern Bug zu bringen. 5%a
Wind SEzS, 6!" a. wird ‘die Vormarsstenge gekappt.. 8a Wind Süd. Gleich
nach 8 Uhr zeigt sich ein heller Blink, und das Barometer geht auf 743,7 mm.
Am Mittag des 20. mäfsige südliche Winde. Barometer 756,4 mm. Nachmittags
Bau und still. - „oe
Wie viel besser wäre a gefahren, wenn er den Wind vom 17. än 2—4Strichie
von B. B. eingenommen hätte! er hätte ohne Fährlichkeit‘ die rechte Seite -der
Bahn erreicht, und wenn er dann, nachdem der Wind Süd geworden, beigedreht
hätte, so wäre er mindestens 50 bis 60 Sm von der Bahn abgeblieben. ‘ * ”.
Nehmen wir jetzt das Manöver des k wieder auf, Dieses Schiff befindet
Sich am 17. auf 11,9° S-Br und 81,4° O-Lg. Am Morgen weht frischer Wind
aus NNE mit. Regenschauern. Kurs SSW mit 4 bis 5 Sm Fahrt. Das Wetter
wird beständiger, und die Seen nehmen ab. Mittags wird die Luft wieder trühe
und bölg; nachmittags weht frischer Wind aus NNE mit Regen. Barometer
754,4 mm. Abends wieder klar und schön, gegen Mitternacht Wind von‘ NNE
bis ENE, hin- und herspielend. Das Schiff steuert schlecht. Nachmittags zw-
nehmender Wind, nehmen Royalraae und. Vorbramraae an Deck. Um 6 Uhr Vor-
obermarssegel fest; Mitternacht starker Sturm und hohe See, machen SWzS-Kurs
mit 7 Sm Fahrt. Am 18. frühmorgens Wind NNE, Kurs SWzS. —”k steuert
also den Wind ebenfalls noch etwas von St. B. ein, — 3a fliegt‘ das Vor-
stengestagsegel weg, und das Schiff wird hierdurch‘ auf St. B.-Halsen ar den
Wind geworfen. Die Seen brechen nun glatt über dasselbe weg.‘ Erhielten um
5% a eine See, die „rein Deck“ macht- und Spieren etc. mit fortnimmt. Im Rätm
befinden sich 4 Fuß Wasser. 6*a schwerer Orkan, um 10 Uhr Centrum. *
Es herrscht vollständige Windstille bis 10 Uhr 40 Min., wo der Wind
aus der entgegengesetzten Richtung mit doppelter Macht einsetzt. ' Bekommen das
Grofsmarssegel fest, liegen auf St. B.-Halsen beigedreht. Um Mittag weht ein furcht-
barer Orkan aus SW, um 6* p abnehmender Sturm, Mitternacht mehr abnehmend.
Halten die Pumpen fortwährend im Gange. Am 20. morgens noch starker Sturm,
doch klares Wetter. Haben starke Schlagseite, so dafs Ladung geworfen werden
müuf. Nachmittags besseres Wetter.
Es ist nicht unwahrscheinlich, dafs das Wirbelcentrum an den fol-
genden Tagen noch weiter nach SE gewandert ist, der Verlauf der Witterungs-
erscheinungen‘ beim „Herald“ läfst wenigstens darauf schliefsen. Daß kan
den Wind geworfen wurde, war wohl nur die Folge des schlechten Steuerns,
denn mit Taljen steuern zu müssen — der Ruderkopf war ja gebrochen — ist
jedenfalls‘ beschwerlicher als mit normalem Rudergeschirr, Immerhin war -es
verkehrt für k, den Wind etwas von St. B. einzunehmen, Mit dem Winde
wenn auch nur 2 Strich von B.B. ein, vom 18. an, hätte k in einer gemügenden
Entfernung vor dem Centrum vorüberkommen können, vorausgesetzt, dafs er
Steuerkraft behalten hätte.
i, die „Scinde“, hat am Morgen des 17. leichte Winde von Norden und
schönes Wetter; nachmittags läuft dieselbe mit 2 bis 3 Sm Fahrt nach WSW.
Da das Schiff starke Schlagseite hat, wird Ladung geworfen, um dasselbe‘ .Zu
richten. Am 18, hat die „Scinde“ ebenfalls noch leichte nördliche Winde, und
die Luft ist etwas häsig. Mittags einige Regenschauer und nachmittags mäfsige
Briese aus Norden. Auch am 19. und 20. bleibt die „Scinde‘“ weit aus dem
Bereich des Orkanfeldes. Die Bahnenkarte zeigt ihre Positionen für diese
beiden Tage.
. „Lochnagar“ (b); dieses Schiff (von Rangoon kommend), hat am 15. schon
eine sehr südliche Position, zo dafs sein lebhafter Passat wohl kaum als von