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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

Seemann und Köppen: Tropische Wirbelstürme im südlichen Indischen Ocean. 365 
c hat heftige Böen. 
| hat frühmorgens frische Briese aus NzE und schönes Wetter, 8* a Regen, 
mittags ist es bei I böig mit Regen, und nachmittags weht es stürmisch aus 
Norden bei schwerem Seegang. Um 3"p werden, weil alle Anzeichen eines 
Orkans vorhanden sind, die Marssegel doppelt gerefft und das Grofssegel fest- 
gemacht. Um Mitternacht wehen harte Böen und herrscht eine hohe See. 
a hat nachmittags zunehmende Briese aus NE, 
b hat morgens auffrischenden Wind von NNW mit einer hohen Kreuzsee, 
um 8 Uhr geht der Wind nördlich. Das Barometer steht um diese Zeit auf 
758,8 mm. Mittags Wind östlich und zunehmend; Kurs WSW. Nachmittags 
frische Briese von Ost mit starkem Regen. Der Wind geht südlicher, und das 
Barometer fällt langsam. Um 5 Uhr werden die Marssegel dicht gerefft, doch 
wird noch Kurs innegehalten. Wind immer mehr zunehmend. 
€ hat frühmorgens zunehmenden Wind von Nord und eine schwere See 
von SSW; um 10*a steht das Barometer auf 756,2 mm; zwischen 10 und 11 Uhr 
geht der Wind auf Ost, und nachmittags nimmt derselbe, aus SE wehend, immer- 
mehr zu. Die Marssegel werden doppelt gerefft. 
Die Wind-. und Wetterbeobachtungen besagen nun schon einen vollständig 
ausgebildeten Wirbelsturm, obgleich die Barometerstände noch kein erhebliches 
Sinken des Luftdruckes andeuten. Das Centrum wird um diese Zeit auf 7,7° S-Br 
and 87,7° O-Lg gelegen haben. Die stürmischen Winde wehen auf einem: Gebiete 
von nicht über 150 Sm Durchmesser, während die ganze rotirende Luftmasse 
einen Durchmesser von 1000 Sm hat, 
Bis zu diesem Tage war die Wirbelerscheinung in der Ausbildung be- 
griffen. Es war ein grofses Gebiet Stillen und umlaufende Winde vorhanden, 
umgeben von frischen bis starken Winden vom 8. her, welches sich langsam 
zusammengezogen hat, bis es jetzt, am 12., nur noch einen kleinen Umfang hat. 
Obgleich der Sturm noch keine Orkansstärke hat, können wir doch jetzt von 
einer Cyklone sprechen und ihre Bahn verfolgen. 
Gewitterbeobachtungen liegen nur von der „Reigate“ auf 10,6° N-Br und 
82,9° O-Lg vor. 
Der SE-Passat weht mindestens bis 23,5° S-Br. 
Nachmittags fängt in Port Louis das Barometer an zu fallen. Wind SE 4. 
Mittwoch, den 13. Mai. 
Frischer SE-Passat weht zwischen 70° und 86° O-Lg. Dieser SE geht 
dann westlich von dem Cyklonengebiet in einen Süd- bezw. Westwind über. 
b hat heftigen Wind mit Regen und einer hohen Kreuzsee. 
a hat morgens starke östliche Winde mit Regenböen und eine hohe See. 
Nachmittags Wind SE. 
g hat frische Briese aus SW mit einer schweren Kreuzsee und segelt nach 
Süden, 8*p werden die Marssegel doppelt gerefft. 
h hat am Morgen mäfsige Briese von SW mit Böen und Regen und 
steuert nach SE mit 4 Sm Fahrt. Nachmittags frischt bei h der Wind aus 
SWzS auf. Häufige Regenschauer, Böen und eine sehr unregelmälsige See. Bei 
Sonnenuntergang geht bei h der Wind auf SzW. Schwere Wolkenmassen lagern 
nun im Osten. Um 10"p ist der Wind SSW, es blitzt in Ost und ONO. Gegen 
Mitternacht ‚nehmen die Böen zu, so daß die Marssegel gerefft werden 
müssen. 
m hat heftigen Wind von SW und eine schwere Kreuzsee.aus West 
und NO. 
1 hat am Morgen vollen Sturm aus ENE mit schweren Böen und einer 
hohen Kreuzsee. Das Schiff arbeitet schwer. Den ganzen Tag dasselbe Wetter. 
l steuert nach Westen mit einer Durchschnittsfahrt von 5 Sm. 
Im Nordosten von 1 hat y leichten nördlichen Wind den ganzen Tag. 
Es ist nicht unwahrscheinlich, dafs dieser nördliche Wind bis nach 1 reicht. 
Im NW von g, bis nahe an den Aequator hiuan, haben die Schiffe i, k, c, 
und f starken SW-Wind, wie durch den Pfeil angedeutet ist, 
Obgleich einige Unsicherheit in den Positionen verschiedener Schiffe 
herrscht, da ihre Schitfsörter nur nach der Loggerechnung haben bestimmt werden
	        
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