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Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

Magnetische Beobachtungen an der Elbmündung. 
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Beobachtungen in.der Ebene des magnetischen‘ Meridians mit je zwei Nadeln. 
Die Zeit ist vermittelst zweier Taschenchronometer, deren. Stand. aufser in Ham- 
burg auch in Cuxhaven an zwei Tagen bestimmt werden‘ konnte, übertragen. 
Die Station bei Cuxhaven liegt auf dem Deiche ziemlich mitten zwischen 
der Bade-Anstalt und. den ersten Häusern des Ortes. Die beobachteten“ Werthe 
sind folgende: ‘ ; 
1892 August 17, 5% 47” a Ortszeit d = 12° 41,94' W., red.auf Tagesmittel 12° 46,28’ W. 
74" a „ H=017918C. 6. 58.: . ; 
8345°a° „ dJ=67°565N. 
Mit demselben Instrument ist vom Unterzeichneten 1888 August 15 und 16 
an genau derselben Stelle beobachtet und gefunden: 
d = 13° 9,44 W. (reducirt auf Tagesmittel). 
H = 0,17838 C, G. S. (August 16, 7*30” a). 
J = 67° 545'N. (August 16, 11% 30“ a). 
Es wird sich daraus eine jährliche Aenderung von 5,8‘ Abnahme für 
Deklination, von 0,00020 Zunahme ‚für Horizontal-Intensität, von 0,5‘ Zunahme 
für Inklination ableiten lassen. Die erste Beobachtung an diesem Platze ist von 
Prof..Dr. Neumayer.. am 8. April 1873 ausgeführt: und. sind daraus, folgende 
Werthe berechnet: 
j = 14° 59,0 W. a 
H = 0.176340, G.: 8. Bm 
J — 68° 97 N. ; 
Es ergiebt sich daraus im Laufe von 19,4 Jahren ” ein ' Mittelwerth: der 
jährlichen Abnahme der Deklination von 6,8‘, eine Zunahme ; der. Horinzontal- 
Intensität von 0,00014 (C. 6.8.) und eine Abnahme der Inklination um 0,7’, wobei 
für letzteres Element aber bemerkt werden mufs, dafs es vielleicht jetzt wieder 
im Zunahme begriffen ist.) . 
Die ersten Beobachtungen auf Helgoland sind in-diesen Annalen, Jahr- 
gang 1890, Seite 519, veröffentlicht. Daselbst ist der Platz genauer angegeben, 
der in diesem Jahre hinreichend nahe wieder eingenommen werden konnte.‘ Der 
astronomische Nordpunkt ist durch Sonnenpeilungen -ermittelt, die Miren auf 
dem Festlande waren in diesem Jahre. nicht zu. sehen, Die Beobachtungen 
ergaben: 
1892 August 17, 6* 6% p Ortszeitd = 13° 21,46‘ W. red. a. Tagesmittel113° 21,20‘ W, 
18,637" pp. „ d=13°2433 W. „ nn: 13° 24,38‘ W. 
17,6362p „ H= 017747 0. 6. 8... BO 
18,540 p H=0,17755 €. 6.8. ; 
18,7 112D J=—68° 140'N. 
Verglichen mit den im Jahre 1890 gefundenen Werthen zeigt sich eine 
jährliche. Aenderung von 6,9 Abnahme in’ Deklination, 0,00008 : Zunahme: in 
Horizontal-Intensität und 3,7’ Abnahme in Inklination. Ob die hier beobachtete 
Abnahme ‘der Inklination der Wirklichkeit entspricht, mufs vorläufig dahingestellt 
bleiben.?) Die Bestimmung vom September 1890 leidet an einer gewissen Unsicher- 
heit, da sie nur mit einer Nadel gemacht worden ist. - ; 
. Zur Feststellung etwaiger lokaler Abweichungen . wurde außerdem ' eine 
Beobachtungsreihe auf der Sandinsel ausgeführt. Es wurde hierzu ein Punkt 
ziemlich südlich von Reymers Pavillon ausgewählt, der ungefähr‘ 100m vom 
Gebäude entfernt unter 54° 10,9 N-Br und 7° 55,1‘ O-Lg-v. Gr. liegt. Der Ort 
kann dadurch leicht ausgemacht werden, dafs von ihm aus die Osthake (Mittel- 
bake) auf der Düne genau in der Richtung der Westseite des Pavillons liegt, 
und das Instrument auf den letzten Ausläufern‘ der Sandhügel aufgestellt “sich 
1) Die Beobachtungen, die zu verschiedenen Zeiten "in Cuxhaven angestellt worden sind, 
finden sich in „Aus dem Archiv der Deutschen Seewarte‘“ in den verschiedenen Jahrgängen mit- 
getheilt. . : . ; 
2) Auch die sich ergebenden Werthe‘ der Säkular-Aenderung für die beiden auderen erd- 
magnetischen Elemente können auf eine pgrofse Genauigkeit keinen Anspruch machen.
	        
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