Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Juni 1892.
Tabelle HJ.
Abseissen und Ordinaten der Abfahrtspunkte (a) im Kursdiagramm, geordnet nach den Breiten,
'90
DS °
5 10° 15° 20°
25° 5 0
30 835° 40° 45°
50° o
55 60° 65° 70°
Abscisse
Ordinate
20,00 20,08 20,31 20,71 21,29
000 4831 9:69 14,72 20,00
22,07 23,10 2441 26,11 28,29
‚95,63 31,73 38,47 46,12 54,98
"31,13 34,84 40,02 47,33 58,46
65,51 78,44 9521 117,84 150,98
Entfernung-20,00 20,64 22,50 25,41 29,21 33,82 39,25 45,57 53,00 61,83
154 6, o 0 204 | 9.4. 20. 24. 0.49 209.7 0 4
190 0 7632 64130 5435 46 47 40 44 36 3 32 24 2931 27 14
72,53 85,83 103,28 126,99 161,9
o 7 O4 © ® O4
2525 2357 2248 2153 2110
Richtung
Die aus den rechtwinkeligen Koordinaten berechneten Richtungen bei den
Polarkoordinaten dieser Tabelle III mußten wieder übereinstimmen mit der
Vertikalreihe der sphärischen Kurse in Tabelle I. Als Koordinatenanfang ist
der mittlere Punkt des Aequators gewählt, auf welchen hier die Kompafsrose
verlegt ist. Auf den amerikanischen Karten war dieser Platz schon anderweitig
in Anspruch genommen und die Kompafsrose daher weiter aufwärts resp. abwärts
angebracht.
Im Uebrigen ist die Grundlage und die äufserst sorgfältige Ausführung
der Karten wie früher. Der Kugelradius für die beiden ersten Karten ist 440 mm
und für die dritte halb so viel, wodurch die Gröfse der einzelnen Karten sich
angefähr gleich und in handlicher Form bleibt. Alle drei Karten haben den
Berührungspunkt mit der Kugel auf 30° N-Br. Für den North Atlantic ist eben-
falls 30° W-Lg von Greenwich für diesen Punkt gewählt, für den South Atlantic
20° W-Lg und für den Nord-Pacific 180° Länge. Das gute Papier und der
schöne Stich der Karten ist wieder sehr anerkennenswerth. Der frühere äufserst
geringe Preis ist nur um die Hälfte, von 50 auf 75 Cents erhöht.
Beiträge zur Kenntnifs der Wind- und Wetterverhältnisse des
der Südspitze Amerikas benachbarten Meeres.
Nach Beobachtungen aus den Jahren 1882—1891.
Von Kapt. H. HALTERMANN, Assistent an der Seewarte,
(Fortsetzung von Seite 176.)
Zwei Depressionen und zwei Hochdruckgebiete im südöstlichen
Stillen Ocean. September 1886. Während der zweiten Hälfte des September 1886
traten im südöstlichsten Theile des Oceans zwei auf einander folgende Tiefdruckge-
biete auf. Ueber das erste derselben berichtet allein Kapitän Hansen von der Bark
„Emil Julius“ und über das zweite aulserdem die Schiffe: „Kriemhild“, Kapitän
Meyer, „Ventilia“, Kapitän Oestmann, „Salisbury“, Kapitän Reitzenstein und
„Paradox“, Kapitän Opitz. „Emil Julius“, das zuerst erwähnte Schiff, hatte am
12. September in geringer Entfernung von 58° S-Br in 73° W-Lg einen sehr
heftigen Sturm überstanden, bei dem der Luftdruck den tiefsten Stand von
712 mm erreichte. Er begann aus NE, wohin der Wind wenige Stunden vorher
gekrimpt war, und wehte später, nachdem der Wind nach West zurückgelaufen
war, aus dieser Richtung am heftigsten. Das Barometer begann nachher schnell
zu steigen und setzte dies, wenn auch langsamer, während der nächsten Tage
ziemlich regelmäfsig fort. Indem der meistens heftige Wind nach einigen Tagen
südwestlich, später Süd wurde, führte er das Schiff rasch nordwärts, so dafs am
18. September 51° S-Br in 80° W-Lg erreicht wurde. Hier beobachtete man bei
dem zur Zeit herrschenden leichten Westwinde einen höchsten Barometerstand
von 775,7 mm. Durch abnehmenden Luftdruck und Krimpen des schwachen
Windes nach NW kündigte sich dann schon am nächsten Tage das Herannahen