Skip to main content

Full text: Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie, 20 (1892)

182 Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteorologie, Mai 1892. 
Luft zur selben Zeit bezw. — 1,4°, — 1,4°, — 0,8°, — 0,9° und — 04° C. Die 
Temperatur der Meeresoberfläche war mithin beträchtlichen Schwankungen unter- 
worfen, ohne dafs aber durch dieselbe die Annäherung an das Eis besonders an- 
gedeutet worden wäre, 
2. Rothe Färbung des Meeres und Walfische im südlichen In- 
dischen Ocean. Auf 3. 418—419 des im Erscheinen begriffenen Segelhand- 
buchs der Seewarte für den Indischen Ocean werden Beobachtungen über dieses 
Phänomen mitgetheilt, welche sich auf den 27. bis 28. Dezember 1887 und die 
Gegend von Neu-Amsterdam beziehen und von den Schiffen ‚Willy Rickmers“ und 
„Sophie Rickmers‘“ herrühren. Die rothbraune Färbung wird dabei mit großer 
Wahrscheinlichkeit auf Myriaden kleiner Krustenthiere zurückgeführt, welche 
neben Pteropoden die Hauptnahrung des Kapwals bilden. Daher ist die relative 
Häufigkeit der Wale und auch anderer größerer Thiere in diesen Gegenden durch 
die Reichlichkeit des Futters erklärlich. Zwei Wochen früher hatte Kapitän 
P, Albrand auf der Bark „,‚Emma Römer“ in ungefähr derselben Gegend die gleiche 
Erscheinung bemerkt. In seinem meteorologischen Journal heilt es vom 
15. Dezember 1887 aus 36,8° bis 35,8° S-Br und 83,2 bis 85,4° O-Lg: 
„Sahen gegen Abend wieder viele rothbraune Flächen im Wasser; in der 
Ferne sehen sie schmierig dunkelgrün aus; was es immer sein mag, tief schwimmt 
es nicht, unten zu sieht man wieder blaues Wasser. Die Temperatur dieses 
Wassers war ebenso wie die des anderen; in einem Blechnapf aufgefangen, 
zeigte es nichts, was Pflanzen oder Thieren ähnlich sein könnte: ja es war fast 
klar darin, der Geruch war etwas streng. Was kann das sein? Bemerkten 
andere Schiffe es auch schon? KEinige Vögel, darunter ein Albatros, eine Kap- 
jaube, zwei Petrels.“ 
Diese rothen Flächen sind von demselben Kapitän schon an den vorher- 
gehenden Tagen bemerkt worden, etwas westlicher und südlicher. So findet sich am 
10. die Notiz: „Sahen einen grofsen Klumpen (blutähnlich, bräunlichroth), wobei 
viele Vögel herumflogen‘“, und am 13. bemerkt er: ‚„Walfisch, diverse Vögel“. 
Die Witterung an der deutschen Küste im April 1892. 
Mittel, Summen und Extreme 
aus den meteorologischen Aufzeichnungen der Normal-Beobachtungsstationen der 
Seewarte an der deutschen Küste. 
Stations-Name 
und 
Seehöhe des Barometers 
Borkum . . 104m ° 
Wilhelmsbaven 8,5 m 
Keitum . . 113m 
damburg . . 26,0m 
Kiel . . . 472m 
Wustrow . . 7,0m 
Swinemünde. 10,0 nm 
Rügenwalderm. 4,0m 
Neufahrwasser . 4,ö5m 
Memel . . . 40m 
Luftdruck _ 
Mittel” Monats-Extreme 
U Kow. | _ 45° Br. 
nur aut em on red.auf MN u. 45° Br. 
0° tod. 450Bri) „203, Max. | Dat. | Min. | Dat. 
771,9 1. 17479 
771,9 20. |749,4| 8. 
770,4 9. 20. 749,3, 17. 
771,0 20. 750,4 16. 
755,9 760,9 +0,2 
759,6 760,8 +0,1 
759,6 761,1 +0,3 
770,3 20. 
771,2 9. 
7115 9. 
749,5: 16. } 
749,7 26. ] 
749,1| 26. 1 
759,5 760,5 — ‚1716 9. 
759,3 760,3 —0,8 | 771,5, 9. 
758,5, 7596 —1,4 771,11 9. 
747,9) 26. 
EN 12. | 
746,0) 12. 
Lufttemperatur, °C. 
| Abw. 
8a l2p 18m Mittel! Wer, 
Mikgo* 
we} 40 — 0 
51 58 —11 
45 5,3 —0,4 
73 70 —02 
1 
15. 
1,5 
5.11 
8,7 
7,8 
8.1 
5,0' 
5,8 
6.1 
5,4 —0,3; 
5,4 —0,3! 
6,0, —0,1} 
45 — 
5,4 — 0,6 
35—1,9 
41 52 42 
5A 81, 47 
31 54 32
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.