Alberts; Von Singapore nach Bezuki und Pasuruan.
rd
Von Singapore nach Bezuki und Pasuruan.
Aus dem Reisebericht des Kapitäns R. Alberts vom deutschen Vollschiffe „Kaiser“,
Nachdem unsere Kohlenladung in Singapore gelöscht und Ballast wieder
eingenommen war, verließen wir diesen Hafen in der Nacht vom 29, zum
30. August 1889, um nach Bezuki zu segeln. Während des folgenden Tages
hatten wir einen Strom von 1 Knoten nach NNW zu überwinden und konnten
daher erst am Abend Pedra Branca passiren. Der weitere Verlauf der Reise
stellte sich wie folgt:
Mittag | N-Br! O-Lg
31. Aug.
1. Sept.
2.
3. -
4.
1° 53‘1105° 20‘
2° 10° 1105° 55
19 26‘1107° 4'
1° 15‘1107° 42‘
0° 44'1108° 4
Süd |
9° 13 '1079° 43‘
5
-
0° 58’
19 8
107° 37‘
107° 45’
‘
3
1° 14‘ 107° 38‘
929 1711079 277
10.
Il.
12.
3° 35° 107° 18‘
5° 10‘ 1105° 17’
BO 5411107° 49'
ie!
30 BEIl1089 38:
i4,
15.
6° 21: [109° 41’
6° 911110° 48
16.
17. -
18. -
19. -
20,
6° 50119 27
60 277 1112° 38
6° 95 118° 21’
6° 25 1114° 18
9 0'l114° 17
Strom in den
letzten 24 Std.
N 7° O 40 Sm
wenig Strom
N 50° O0 19 Sm
N40° 0 24 Sr
in 48 Stunden
N79°W 21 -
N73° W221 -
N65° W111 -
S 80° W111 -
Ss 45° W 11 Sın
Bemerkungen über Wind und Wetter in den
letzten 24 Stunden u. 8. Ww.
südöstliche bis südliche Winde und Mallung,
veränderlicher Wind mit Gewitterböen,
Wind veränderlich, meistens von S durch W bis NW,
= - - zwischen SWzS u, NWzZW
veränderlicher Wind von SWzW, NW, SSE, S, SSW
und Windstille,
erst veränderlich, dann SSE- bis E-Wind mit starken
Regenböen,
Wind ESE bis SE, Gewitterböen,
leichte, mäfsige und frische ESE- bis SE-Winde mit
Regenböen,
flaue SSE- bis ESE-Winde und Stille,
frische südöstliche Briese, Um 1b 45 p, m. peilte
der Feuerthurm auf der Insel Langwas an der
Nordwestspitze der Insel Billiton O0. Da ich die
Veberzeugung gewonnen hatte, dafs wir wegen des
starken westlichen Stromes die Karimat-Stralse
nicht erreichen konnten, so beschlofs ich, die
Gaspar-Strafse zu durchsegeln. Es wurde dem-
gemäls gesteuert und am Abend in die letztge-
nannte Strafe eingelaufen. Um 8 Uhr peilte das
Feuer von der Westspitze von Mendanao Sö/8° 0
und die Insel Langir OSO. Der Wind war flau
und schral, doch setzte der Strom, wenn auch nur
leicht, nach Süden, und so gelang es uns mit
scharf angebrassten Raaen über einem Bug, durch
den Stolze-Kanal zu liegen. Als eben die schmalste
Stelle desselben passirt war, schralte der Wind
noch etwas mehr weg, doch war e8 möglich, auf-
zukreuzen. Am Mittag befanden wir uns in der
nachstehenden Position:
Wind ESE bis SE, flau und mäßig,
am Nachmittag südsüdöstlicher, in der Nacht östlicher
und am Morgen wieder südlicher Wind. 12 Uhr
Mittags erblickten wir die Küste von Java,
mäfsige Briese zwischen ENE und SSE, kreuzten
unter Land, innerhalb der Untiefen, welche theil-
weise trocken waren; fanden einen ziemlich starken
Gegenstrom. Um 8 Uhr Morgens peilte die Insel
Rackit oder Boompjes auf einem Abstande von
7 Sm NW3/4W. Das Leuchtfeuer auf derselben
scheint nicht so weit sichtbar zu sein, als in dem
Leuchtfeuerbuch von Ludolph angegeben ist,l)
meistens frische Briese zwischen SzE und EzS,
Wind anfangs von EzS auf NEzE, dann zurück auf
SSE holend, flau oder mäfsig, mit einzelnen Regen-
schauern,
Wind ESE bis EzN, SzE bis E, unbeständig,
SEzE bis E, N bis SzE, meistens frisch,
ESE bis ENE bis SE, abwechselnd flau u, frisch,
EzS bis SE, meistens frisch,
SSE bis SE. meistens frisch.
1) [n dem Leuchtfeuerbuch von Ludolph vom Jahre 1881 ist die Sichtweite dieses Feuers
zu 23 Sm, in demjenigen vom Jahre 1891, sowie in dem „Verzeichnifs der Leuchtfeuer aller Meere“
zu 20 Sm angegeben-